Die Standortanalyse zur Erweiterung des Ohm-Gymnasiums wird zur Kenntnis genommen
Der Variante 5 -Anbau eines 3-geschossigen „Klassenhauses“ am Hauptbau für insgesamt 6 Klassenräume mit 3 Nebenräumen sowie Neubau einer Pausenhalle im Erdgeschoss zwischen Hauptbau und Haus 1- wird zugestimmt
Die weiteren Planungsschritte bis zur Vorentwurfsplanung
sind zu veranlassen
Die erforderlichen Haushaltsmittel (ca. 14,13 Mio Baukosten und 1,456
Einrichtungskosten) sind zum Haushalt anzumelden
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Auf den Beschluss im SchulA (Bedarfsnachweis) vom 19.07.2012 wird verwiesen.
Die Deckung des hier aufgezeigten Raummehrbedarfs von insgesamt drei Klassenzimmer mit Nebenräumen, 1 zusätzlicher Computerraum, 1 zweiter Werkraum, 1 Aufenthaltsraum für die Oberstufe, Räume für die erweiterte Schulleitung, 1 Pausenhalle sowie ein Aufenthaltsraum für die offene Ganztagsschule wird erreicht durch Umschichtung im Bestand sowie durch Erweiterungsbauten für ein Klassenhaus und eine Pausenhalle
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Das mit der Sanierung der Schule beauftragte Architekturbüro hat in einer Standortanalyse Lösungen untersucht, wie der Mehrbedarf wirtschaftlich im Bestand in Verbindung mit Anbauten und/oder Aufstockungen der bestehenden Gebäude untergebracht werden kann.
Insgesamt wurden 8 unterschiedliche Erweiterungsvarianten untersucht. Bei allen 8 Varianten wird das geforderte Raumprogramm durch Umstrukturierung/Umschichtung des Bestandes und Neuschaffung in Anbauten oder Aufstockungen knapp bis übererfüllt.
Aus Sicht der Verwaltung sind die nachfolgend kurz erläuterten Varianten 3, 6, 7, 8 aus konstruktiven, städtebaulichen und wirtschaftlichen Gründen nicht umsetzbar. (siehe Planunterlagen im Anhang 1)
Variante 3.0: Aufstockung Klassenhaus 2 und 4, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
Störung des Ensembles, statisch fraglich da Bestandgebäude in eher schlechtem Zustand, kein Vorteil für die Sanierung da weiterhin Container für Ausweichräume nötig sind
daher unwirtschaftlich -nicht weiterverfolgt
Variante 6.0 und Variante 7.0: Neubau als Ersatzbau für Kunst und Zwischenbau bzw. für Haus 2, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
Jeweils autarke Baumaßnahmen,
sehr gute Erfüllung des Raumprogramms, bestmögliche Neustrukturierungen der
Fachbereiche
Ausweichräume notwendig –Entfall von vielen Fach und Lehrerräumen während der
Bauzeit
Sehr kostenintensiv -unwirtschaftlich und somit nicht weiterverfolgt
Variante 8.0: Anbau von 6 Klassenräumen am Haus 2, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
autarke Baumaßnahmen, gute
Erfüllung des Raumprogramms, vor der eigentlichen Sanierung zu realisieren-mit
Störungen im Schulbetrieb- damit Verzicht auf Ausweichräume in Containern
möglich
architektonisch ungünstig, Störung des Ensembles, Zerstörung vorhandene Außenanlagen
wie „grünes Klassenzimmer“ statische Eingriffe in Haus 2 nötig, z.B. Gründung,
Verkleinerung Klassenräume
Die Varianten 1.1, 2.0, 4 .0 und 5.0 wurden planerisch und aus Kostengesichtspunkten näher untersucht (siehe Planunterlagen im Anhang 2)
Variante 1.1: Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1 mit KG und EG für Pausenhalle mit Mehrzweckraum im EG und Fachräumen (Werken), WC-Anlagen im KG
Vorteile: autarke
Baumaßnahme, Aufwertung des Eingangsbereichs durch Pausenhalle mit Mehrzweckraum
in zentraler Lage, Mehrzweckraum mit flexiblen Wänden, Doppelnutzung für
Mittagsbetreuung
günstige TGA Kosten, gute Anbindung an Bestand, Lüftung nur für WC-Bereich
kaum neue Flächenversiegelung da
der Neubau im Bereich des abzubrechenden Zwischenbaus mit Toilettenanlagen
liegt
Kosten vergleichbar Var 5.1
Nachteile: Raumprogramm nur knapp erfüllt, keine Raumreserven
mit geringen Störungen des Schulbetriebs TGA Hebeanlagen für WC-Bereich im KG nötig
Werkräume im Keller – wird durch großen Lichthof nach Westen kompensiert
für Sanierung des Bestandes sind weiterhin Ausweichräume in Containern notwendig, evtl. nur 4 statt 8 Ausweichräumen
Variante 2.0: Anbauten an Klassenhaus 1 und 3 für insgesamt 3 Klassenzimmer, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
Vorteile: autarke
Baumaßnahmen, vor der eigentlichen Sanierung zu realisieren damit Verzicht auf
Ausweichräume in Containern möglich
Raumprogramm wird gut erfüllt, neue Klassenräume mit Lüftungsanlage
Nachteile: neue Flächenversiegelung, Bebauung erfolgt auf „fremdem“ Grundstück –nicht realisierbar da Platz für Sportflächen der Friedrich-Rückert-Schule dringend benötigt wird
höhere TGA-Kosten– 2 Lüftungszentralen nötig, Mehraufwand für Provisorien für die Sanierung, keine barrierefreie Erschließung möglich –Aufzug nur im Haupthaus
Variante 4.0: Neubauten zwischen Klassenhaus 1 und 2 und Klassenhaus 3 und 4, insgesamt 6 bis 8 Klassenzimmer, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
Vorteile: autarke
Baumaßnahmen, vor der eigentlichen Sanierung zu realisieren damit Verzicht auf
Ausweichräume in Containern möglich, neue Klassenräume mit Lüftungsanlage
Aufwertung des Eingangsbereichs durch Angliederung einer neuen kleinen
Pausenhalle
Nachteile: höhere TGA-Kosten– 2 Lüftungszentralen durch 2 weitere
Klassenhäuser nötig, Mehraufwand für Provisorien für die Sanierung, neue
Flächenversiegelung, keine barrierefreie Erschließung möglich –Aufzug nur im
Haupthaus, städtebaulich weitere Zerklüftung der Schule
Raumprogramm übererfüllt - unwirtschaftlich und kostenintensive Maßnahme
Variante 5.0: Anbau 3-geschossig am Haupttrakt Ostseite für insgesamt 6 Klassenzimmer, Pausenhalle als Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Klassenhaus1
Vorteile: städtebaulich vertretbar - keine Störung des
Ensembles
autarke Baumaßnahmen, vor der eigentlichen Sanierung zu realisieren damit
Verzicht auf Ausweichräume in Containern möglich
Aufwertung des Eingangsbereichs durch Angliederung einer neuen kleinen
Pausenhalle
TGA Anbindung gut –nur eine Lüftungszentrale nötig
barrierefreie Erschließung gegeben
Kosten vergleichbar Var 1.1
Nachteile: neue Flächenversiegelung,
durch die Überbauung des Lehrerparkplatzes ist die Neuordnung der Parkplatzsituation und Fahrradabstellflächen nötig.
Anbindung an TGA Heizung, Strom, MSR etwas aufwändiger über Bodenkanal im Außenbereich
Kosten:
Varianten |
Erstellungskosten |
Einsparungen bei Containerstellung |
Kosten incl. Einsparung |
|
Var
1.1 |
1,55 Mio € |
210.000 € |
1,34 Mio € |
|
Var
2.0 |
2,00 Mio € |
550.000 € |
1,50 Mio € |
|
Var
4.0 |
2,20 Mio € |
550.000 € |
1,70 Mio € |
|
Var
5.0 |
1,90 Mio € |
550.000 € |
1,40 Mio € |
Ergebnis:
Var 5.0 wird von Nutzern und Verwaltung bevorzugt. Das pädagogische Konzept der Schule kann damit am besten umgesetzt werden. (z.B. 3 Klassenzimmer mit direkter Zuordnung von Nebenräumen ). Im Zusammenhang mit dem Ausbau der Pausenhalle wird die gesamte Eingangssituation der Schule aufgewertet, die Orientierung im Bereich des Zugangs wird damit wesentlich verbessert, es entsteht ein attraktiver, zentral gelegener Aufenthalts- u. Sammelort für die Schüler.
Mit dem Anbau einer Pausenhallenfläche von ca.275 m²
vergrößert sich der Gesamtaufenthaltsbereich zusammen mit dem Bestand auf ca.
370 m². Die förderfähige Fläche von ca. 550 m² wird nicht ganz erreicht, jedoch
eine Verbesserung gegenüber der jetzigen Situation.
Ggf. besteht im Bereich des Hauptzugangs zwischen Mittagsbetreuung und
Sporthalle noch Erweiterungspotential. Hier könnten durch Neuordnung im
Zusammenhang mit der Sporthallensanierung noch Pausenhallenflächen geschaffen
werden.
Der Anbau fügt sich gut in den Kontext des Schulkomplexes, bestehend aus Hauptgebäude
mit Klassenhäusern 1 - 4 ein. Durch die direkte Anbindung an das Hauptgebäude
werden alle 3 Geschosse des Anbaus barrierefrei über den geplanten Aufzug
erschlossen.
Die statische Konstruktion des Anbaus soll die Aufstockung um ein weiteres Geschoss berücksichtigten, so dass die räumlichen Strukturen für zukünftiges Erweiterungspotential bzw. Veränderungen im Schulbetrieb bereits definiert sind.
Auf die Stellung von Klassencontainern für den vorgesehenen Sanierungszeitraum von 5 Jahren kann gänzlich verzichtet werden. Unter der Voraussetzung, dass in der Friedrich-Rückert-Schule dem Ohm-Gymnasium 2 Klassenräume während der Bauzeit überlassen werden können, stehen dann insgesamt -mit dem Anbau- 8 Ausweichklassenräume zur Verfügung.
Im Bedarfsbeschluss im SchulA vom 19.07.2012 wurde ein Gesamtflächenmehrbedarf von 986 m² Hauptnutzfläche festgestellt. Mit der Var 5.0 werden Mehrflächen i. H. v. 707 m² geschaffen. Das verbleibende Flächendefizit wird durch Umorganisation im Bestand und die Aktivierung von Räumen im Kellergeschoss gedeckt, so dass das gesamte förderfähige Raumprogramm abgebildet werden kann.
Zeitplan und Bauphase
- April 2013: Vorentwurfsbeschluss im SchulA , im Rahmen des Vorentwurfs wird das Gesamtkonzept Sanierung und Anbau vorgestellt. In diesem Zusammenhang soll auch eine Neuorganisation der Freiflächen diskutiert werden
- Oktober 2013: FAG-Zuschussantrag
- Pfingsten 2014: Beginn Anbau Klassenhaus
- 2015: Sanierungsbeginn Bestandsgebäude
- 2018: Fertigstellung Sanierung
Die Maßnahme wir in ca. 5-6 Bauabschnitten durchgeführt. Der konkrete Umfang und Ablauf der Bauabschnitte wird im Rahmen der Vorentwurfs- und Entwurfsplanung in enger Abstimmung mit der Schule erarbeitet.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Nach
bisherigem Stand der Vorentwurfsplanung zur Sanierung belaufen sich die Kosten
für die Sanierung auf ca. 12.765.000 € brutto, die Kosten des Anbaus sowie der
Pausenhalle betragen ca. 1.920.000 € jeweils ohne Einrichtungskosten.
Die Gesamtinvestitionskosten für das Ohm-Gymnasium liegen somit, abzüglich
möglicher Einsparungen bei Containerkosten i. H. v. ca. 550.000 €, bei rd.
14.135.000,- € ohne Einrichtung.
Kosten
nach Kostenschätzung (brutto)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
bis 2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
2017 bis 2018 |
Gesamt |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
€ |
|
Haushalt 2013 Ansatz Kämmerei |
481.713 |
200.000 |
2.009.700 |
1.678.500 |
2.043.000 |
6.317.000 |
|
Sanierung |
12.729.913 |
||||||
Einrichtung |
|
|
62.500 |
62.000 |
59.500 |
1.194.500 |
1.378.500 |
Haushalt 2013
Ansatz
GME |
481.713 |
250.000 |
2.500.000 |
2.900.000 |
|
5.105.886 |
|
Sanierung
+ Anbau |
2.900.000 |
14.134.599 |
|||||
Einrichtung |
|
|
62.500 |
62.000 |
59.500 |
1.272.500 |
1.456.500 |
Investitionskosten Baukosten Einrichtung |
14,134 Mio. € 1,456 Mio. € |
bei IPNr.: 217C.401 bei
IPNr.: 217C.K 351 |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen FAG-Förderung |
4,510 Mio. € |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 217C.401 bzw. 217C K 351
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden (Mehrkosten 1,4 Mio. Baukosten, 78.000 € Einrichtung)
Anlagen: Anlage 1 Var 3.0, 6.0, 7.0, 8.0
Anlage 2 Var 1.1, 2.0, 4.0, 5.0
Anlage 3 Luftbild Ohm-Gymnasium Bestand