Die Standortanalyse zur Erweiterung um 8 Klassenzimmer wird zur Kenntnis genommen. Der Variante B-2 - Anbauvariante „Aufstockung des Klassentraktes“ - wird zugestimmt.
Die weiteren Planungsschritte bis zur Vorentwurfsplanung sind zu veranlassen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Deckung des Raumbedarfs von 4 weiteren Klassenräumen und Schaffung von 4 Ersatzklassenräumen für die maroden Pavillons. (Gesamtbedarf 8 Klassenräume)
Auf die Beschlüsse im SchulA (Bedarfsnachweis) vom 08.03.2012 und im Stadtrat (Vorentwurf) vom 26.4.2012 wird verwiesen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Im BWA am 27.03.2012 wurde angeregt, die Verwaltung solle für den Anbau von 8 Klassenzimmern eine Standortanalyse durchführen.
Die Planer wurden daraufhin veranlasst unterschiedliche Standorte für einen Erweiterungsbau zu analysieren und eine mögliche Umsetzung zu prüfen.
Die Anbauvarianten B bis E (siehe Anlage 2) sind aus Sicht der Verwaltung nicht umsetzbar, da die negativen Kriterien aus statisch/konstruktiver, architektonisch/städtebaulicher Sicht und aus funktionalen/wirtschaftlichen Gründen überwiegen.
Nachfolgend sind die Ausschlusskriterien der Varianten B, C, D, E kurz erläutert:
Anbau B: Aufstockung 2-geschossig über Klassentrakt Nord
Statisch zu aufwändig, neue Fundamentierung notwendig damit unwirtschaftlich
3-geschossiger Baukörper an dieser Stelle zu dominant
Anbau C: Anbau Klassentrakt Flurbereich 4-geschossig
Statisch aufwändig - Gründung teilweise im unterkellerten und nicht unterkellerten Bestand
Flure im Anbaubereich zukünftig ohne natürliche Belichtung
Bau bei laufendem Schulbetrieb - Ausweichräume für die Bauzeit erforderlich
An dieser Stelle architektonisch problematisches Bauvolumen
Anbau D: Solitäres Gebäude zwischen Gebäude Hausmeister
und Mittagsbetreuung
isolierter Baukörper, keine Anbindung an Bestand –Wegführung und TGA
Städtebaulich an dieser Stelle zwischen Hausmeistergebäude und Mittagsbetreuung nicht machbar
neue TGA Ver-/Entsorgung (Heizung, Strom, Wasser, Abwasser) notwendig
Anbau E: Anbau an Turnhalle
nur realisierbar wenn Erweiterung der Turnhalle mit geplant wird, Dimension der Erweiterung/Neubau muss bekannt sein
architektonisch und städtebaulich gut lösbar
Freifläche zwischen Neubau Süd und Lichtgraben Klassentrakt Nord sehr eingeschränkt
Die Varianten A „Anbau als Solitär mit Verbindung zum Bestand“ sowie die Variante B-2 „ Aufstockung des erdgeschossigen Klassentraktes im Norden“ sind aus unterschiedlichen Gründen zu bevorzugen (siehe Anlage 1) und wurden planerisch und unter Kostengesichtspunkten näher untersucht.
Variante A: Solitärbau
2-geschossiger freistehender Anbau im nord-östlichen Bereich des Klassentraktes situiert mit Anbindung an den Bestand durch Flure im EG und 1. OG.
- Vorteile:
autarke Baumaßnahme ohne Störung des Schulbetriebs
Erschließung über den Klassentrakt –vorhandene Treppenhäuser und Aufzug
keine zusätzlichen WC-Anlagen notwendig –WC-Anlagen im Bestand erreichbar
Wärme- Strom und Wasserversorgung über Bestand möglich (erdverlegte Trassen)
- Nachteile:
Reduzierung der bestehenden Freiflächen in den Außenanlagen –Entfall/Verlegung des Volleyballfeldes erforderlich
Verästelung der Verkehrswege – Anbau nicht wirklich in den Schulkomplex integriert
Erreichbarkeit der WC- Anlagen nicht ideal
neue Entwässerungsleitungen (Kanal) für Abwasser (gering) und Regenwasser nötig
vollständige Erdung- und Blitzschutzanlage erforderlich
lange Anbindungsleitungen – höhere Wärmeverluste, die erdverlegten Haustechniktrassen stören evtl. bei der späteren Sanierung, hohe Sicherungsmaßnahmen erforderlich
Schallimmissionen vom Kosbacher-Damm (könnte durch kontrollierte Lüftung kompensiert werden)
Variante B-2: Aufstockung Klassentrakt 1-geschossig
- Vorteile:
gute Anbindung an den Bestand, Erschließung über bestehende Treppenhäuser, kurze Wege, klare Wegführung
behindertengerecht da Aufzug in unmittelbarer Nähe
komprimiertes Bauvolumen, gut in bestehenden Schulkomplex zu integrieren
Außenanlagen bleiben nahezu uneingeschränkt vorhanden, geringe neue Versiegelung von Grünflächen
relativ einfache Erschließung der Haustechnik, kurze Trassen - kaum Wärmeverluste, Heizzentrale befindet sich im Keller
Entwässerung (Abwasser und Regenwasser) über Bestandleitungen, Anbindung an vorhandene Flachdachentwässerung, keine/kaum Änderung der Abwasserdimensionen
eigene Erdungsanlage nicht erforderlich, Anbindung mit Ertüchtigung an vorhandene Blitzschutzanlage möglich
- Nachteile:
statisch aufwändig- Aufstockung grundsätzlich machbar, neue Fundamentierung im Bereich der Aufstockung voraussichtlich nicht erforderlich, statische Konstruktion muss aber noch eingehend geprüft werden
baulicher Eingriff in den Bestand vor der eigentlichen Sanierung, Beeinträchtigung des laufenden Schulbetriebs – enger Zeitplan wenig Spielraum für Störungen im Bauablauf
Belichtung des „Kunstflures“ im EG und Flur im 1. OG sowie WC-Anlagen im 1.OG etwas eingeschränkt
Kosten:
Variante A: ca.1.914.000 € (Gesamtkosten KGR 200-700)
Variante B-2: ca.1.721.000 € (Gesamtkosten KGR 200-700)
Ergebnis:
Die Verwaltung hält die Aufstockung -Variante B-2- für die geeignetere Variante, da hier die geringsten Eingriffe in die Strukturen der Außenanlagen erfolgen und die Überbauung von für den Schulbetrieb wertvollen Grünflächen geringfügig ist. Die ökologischen Aspekte für den Erhalt von Grünflächen und Vermeidung von weiteren „Versiegelungen“ sprechen für die Präferenz der Variante B-2. Von Vorteil ist auch die kurze und damit kostengünstigere Anbindung an die bestehende Haustechnik sowie die behindertengerechte Erschließung.
Nach Einschätzung der Verwaltung ist die Baumaßnahme in Leichtbauweise (vorgefertigte Bauteile) während des laufenden Schulbetriebs durchführbar. Um Störungen des Schulbetriebs möglicht gering zu halten sind die lärmintensiven Arbeiten in den Ferien auszuführen.
Nach vorliegender grober Kostenschätzung ist die Variante B-2 auch kostengünstiger zu realisieren.
Die Umsetzbarkeit der Aufstockung hängt im Wesentlichen davon ab, ob die zusätzlichen Lasten im Bestand aufgenommen werden können ohne dass tragende Teile und die Gründung nachverstärkt werden müssen. Dies soll im Rahmen des Vorentwurfs untersucht werden.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: (Baukosten
+ Einrichtung) |
1.721.000
€ |
bei IPNr.: 217 E.401(Baukosten) 217
C.K351 (Einrichtung) |
Sachkosten: |
€ |
bei
Sachkonto: |
Personalkosten
(brutto): |
€ |
bei
Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei
Sachkonto: |
Korrespondierende
Einnahmen |
€ |
bei
Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 217 E.401 (Baukosten)
und auf IvP-Nr. 217C.K351 (Einrichtung)
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Anlage 1 – Varianten A und B-2, Anlage 2 – Varianten B - E