Die Ergebnisse des überarbeiteten Vorentwurfs zum Zollhausplatz sowie der angrenzenden Teilbereiche Luitpoldstraße und Werner-von-Siemens-Straße werden zur Kenntnis genommen.
Den Ausführungen in der Begründung sowie der vorliegenden überarbeiteten Vorplanung zum Straßenraum Luitpoldstraße und Werner-von-Siemens-Straße, die aufgrund von Bürgereinwänden und einer Optimierung der zukünftigen Trassenführung der Stadt-Umland Bahn (StUB) erforderlich wurden und vom beauftragten Planungsbüro bauchplan ).( mit den Fachämtern erarbeitet wurde, wird zugestimmt.
Das Büro bauchplan).( soll im Weiteren mit der Planung Lph 3 HOAI für den gesamten Geltungs-bereich Zollhausplatz einschließlich der Teilbereiche Werner-von-Siemens-Straße und Luitpold-straße fortfahren.
Die Mittelbereitstellung für die Realisierung der Maßnahme in den Jahren 2024/2025/2026 ist für die folgenden Haushaltsjahre zu aktualisieren
Der Antrag 316/2022 der CSU-Fraktion vom 06.12.2022 ist hiermit ebenfalls bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Die grundsätzlichen Ziele der Planung aus dem Beschluss 610.3/029/2021 bleiben unverändert.
Aufenthalt:
Ziel ist es, den Anwohner*innen, Gewerbetreibenden und Gästen einen
funktionalen öffentlichen Raum mit besonderer Atmosphäre anzubieten, so dass
man sich hier gerne aufhält oder umsteigt.
Der Pavillon sorgt dabei nicht nur für den zeitgemäßen Service im Stadtraum (Wetterschutz der Stationen, WC-Anlage, …) sondern artikuliert sich zum Kreuzungsbereich als städtebauliches Merkzeichen mit Aussichtskanzel, zum Platzinneren hin als kleines multifunktionales Amphitheater. Dieses Wiedererkennungsmerkmal fördert die Identität der direkten Nachbarschaft.
Begrünte Bauminseln mit Bestandsbäumen und Neupflanzungen ergänzen den Stadtoasen-Charakter und lassen den Zollhausplatz zu einem ökologisch wie sozial nachhaltigem besonderen Platz innerhalb Erlangens werden. Der Wasserrückhalt nach dem Schwammstadt-Prinzip für Bäume ergänzt den zeitgemäßen Umgang mit innerstädtischen Ressourcen. Eine dezente, insektenfreundliche Ausleuchtung der Platzbereiche entlang der Aufenthalts- und Durchwegungszonen erhöht das passive Sicherheitsgefühl zu allen Tageszeiten. Zusätzlich werden Sitzmöbel und Pavillon mit einer künstlerischen Akzentbeleuchtung ausgestattet.
Funktionalität und Mobilität:
Saisonal „schaltbare“ Haltebereiche für Pkw sind beidseits des Platzes in die
fahrbahnbegleitenden Multifunktionsstreifen integriert, sodass Anlieferung und
Kurzzeit-Halten für die Geschäftstreibenden sichergestellt sind, zugleich aber
flexibel auf kommende Entwicklungen reagiert werden kann (beispielsweise
Bestuhlung für Außengastronomie). Die Radanbindungen werden im Zuge einer
zeitgemäßen Radwegführung optimiert. Ausreichende Fahrradstellplätze im
öffentlichen Raum begünstigen den Umstieg auf sanfte Mobilitätsformen. Damit
kann der Zollhausplatz Schritt für Schritt zu einem nachhaltigen Verkehrsknoten
mit hohem Aufenthalts- und Umsteigekomfort wachsen. Die bestehenden
Buswartehallen werden neben dem Pavillon durch zwei weitere Buswartehallen
ersetzt, die sich in der Gestaltung an die Sprache des Pavillons anlehnen.
Mikroklima:
Auf Basis einer Klimasimulation lässt sich prognostizieren, dass die
begünstigenden Maßnahmen wie Begrünung, Wasserspeicherung und Verdunstung und
saisonale Wasserspiele (Fontänenfeld und Nebelduschen) einen erheblichen Effekt
auf den lokalen Außenraumkomfort haben werden. Der vor Ort wahrnehmbare
UTCI-Aufenthaltskomfort wird sich in den Sommermonaten um bis zu 5 Grad Celsius
verbessern und so die Aufenthaltsqualität am Platz erheblich steigern (siehe
Anlage 7). Im Vergleich zu den versiegelten öffentlichen Räumen der Umgebung
entsteht im Kernbereich des Platzes eine Klimaoase, die begünstigend auch auf
das direkte Umfeld wirkt.
Zusätzlich bilden die Neupflanzungen entlang der Werner-von-Siemens-Straße einen vegetativen Puffer zur in den Platz integrierten Bus – (StUB)trasse aus. Die Begrünung der Luitpoldstraße mit großzügigen Gehwegbereichen inklusive saisonal unterschiedlich bespielbarem Multifunktionsstreifen und kommerzfreien Aufenthaltsangeboten stärkt den Einzelhandel am Zollhausplatz nachhaltig.
Insbesondere die süd-exponierten Fassaden der Bestandsgebäude werden durch vegetative Beschattung hinsichtlich Sonneneinstrahlung und Hitzestress wesentlich entlastet, so dass auch hier der innerstädtische Wohnkomfort steigt.
Mit der Weiterentwicklung des Klimaplatzes entsteht ein lebenswerter wie zukunftsfähiger Stadtraum für Erlangen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Die überarbeitete Planung
berücksichtigt die Einwände der Bürgerschaft aus den Beteiligungsteminen mit
der Initiative Werner-von-Siemens-Straße am 12.12.2022, dem Termin mit
Gewerbetreibenden und der IHK am 24.01.2023 sowie dem Termin am 15.03.2023 vor
Ort und im Ratssaal mit OBM Dr. Janik. Die Ergebnisse wurden in einem
Übersichtsplan zusammengefasst und dem Planungsbüro als Grundlage der
Überarbeitung übermittelt (siehe Anlage 1).
Die überarbeiteten Aspekte der Planung sind im Einzelnen:
Breite Gehweg an der Südseite der Werner-von-Siemens-Straße
Auf
Wunsch der Anwohnerschaft wurde der Gehwegbereich entlang der südlichen
Werner-von-Siemens-Straße -soweit technisch bei einer späteren Integration der
StUB möglich-, geweitet und kann mit einer Minimalbreite von ca. 5m die Wünsche
der Anwohnerschaft berücksichtigen. Aufgrund dieser Vorgabe muss aus heutiger
Sicht davon ausgegangen werden, dass Umbauarbeiten an der vorhandenen
Kanalisation (d.h. Abbruch und Neubau eines Schachtes mit Umbau der Zu- und
Ablaufleitungen DN 500) erforderlich sein werden, da die geplante Lage des
neuen Bordsteins („Kasseler Sonderbord“ zur Gewährleistung der
Barrierefreiheit) mittig durch einen vorhandenen Kanalschacht verläuft. Das
grob geschätzte zusätzliche Kostenvolumen hierfür beträgt ca. 215.000 €. Diese
Kosten sind in der Kostenschätzung enthalten.
Begrünung der Südseite der
Werner-von-Siemens-Straße
Die Begrünung der Südseite der Werner-von-Siemens-Straße über Grüninseln ist ebenfalls unter Berücksichtigung der funktionalen Anforderungen maximiert, so dass sich räumlich wie atmosphärisch eine Pufferzone für die Anwohnerschaft ergibt. Gleichzeitig wird sich jedoch durch die Fortführung von Gestaltungssprache und Ausstattungselementen die Atmosphäre für die Bewohnerschaft einstellen, unmittelbar am Zollhausplatz zu leben.
Lieferbereiche
An der Südseite der Werner-von-Siemens-Straße sowie an der Nordseite der Luitpoldstraße wurden Lieferbereiche in die Planung integriert. Sie ermöglichen ganztägig die Anlieferung und das Entladen.
Weitestgehende Anpassung des Kernbereichs
des Platzes an die Planungen des StUB-Ostastes inkl. Wartehallen und Pavillon
In Abstimmung mit dem Zweckverband Stadt-Umland-Bahn konnte die potentielle Trasse des StUB-Ostastes inkl. Bahnsteigflächen, Wartehallen und Pavillon unter Beibehaltung des ursprünglichen Charakters in den Platzbereich integriert werden. Dabei ist eine Integration von zunächst vorgesehenen 40m-Haltebereichen bereits in der Planung berücksichtigt. Auch eine Ausbau-Variante auf 60-Meter-Haltebereiche ist durch die Planung nicht ausgeschlossen. Die Baumstellungen in den Haltebereichen (Neupflanzungen) sind ebenfalls mit dem Zweckverband abgestimmt.
Anpassungen Baumreihen Luitpoldstraße nach
Stellungnahme Feuerwehr und ESTW
In der Abstimmung mit der Feuerwehr wurde eine Lösung für die Anleiterbarkeit der Bebauung entlang der Nordseite der Luitpoldstraße abgestimmt. Der Minimalkonses sind hier kleinwüchsige Bäume bis 5m Höhe, so dass eine Drehleiter über die Baumkronen hinweg flächig zum Einsatz kommen kann. Im Zuge der weiteren Entwurfsplanung soll auch die Möglichkeit säulenförmiger Baumarten nochmals vertieft werden, um den grün geprägten Platzraum auch entlang der Luitpoldstraße entsprechend der ursprünglichen Entwurfsabsicht zu stärken.
Bei der gut besuchten Vorstellung Informationsveranstaltung am 05.10.2023 im Kultursaal fand die überarbeitete Planung mehrheitlich die Zustimmung der Anwesenden.
Die überarbeitete Vorplanung zur Neugestaltung des
Zollhausplatzes einschließlich der angrenzenden Teilbereiche
Werner-von-Siemens-Straße und Luitpoldstraße stellt den aktuellen Planungsstand
dar. Detaillierte Angaben zu den funktionellen und gestalterischen Grundzügen
des Platzes und der angrenzenden Straßenräume sind im Erläuterungsbericht
(siehe Anlage 7) enthalten.
In dieser Leistungsphase können viele Details noch nicht endgültig
geklärt sein, d.h. dass Planungsaussagen sich ggf. noch ändern werden.
Beispielsweise können die Standorte der Platz- und Straßenbeleuchtung erst nach
dem Vorliegen eines Beleuchtungsplanes endgültig festgelegt werden. Geplante
Baumstandorte können aufgrund der unterirdischen Hausanschlüsse noch variieren.
Detaillierte Aussagen u.a. zu Abmessungen, Gestaltung, Materialwahl sowie zur
Verlegung von Bodenindikatoren in den Gehwegbereichen erfolgen im Rahmen der
weiteren Planungsschritte (Entwurfs- und Ausführungsplanung). Die
leitungsgebundenen Sparten wie Gas und Wasser werden in Abstimmung mit den ESTW
in den Straßenzügen Luitpoldstraße und Werner-von Siemens-Straße unter die
jeweiligen Fahrbahnen umverlegt werden. Die Kosten für sämtliche
Leitungsverlegungen, auch zugunsten der Ermöglichung neuer Baumstandorte sind
in die Kostenschätzung eingeflossen.
Vergleich Bestand und Planung
an ausgewählten Parametern
In der folgenden Tabelle wird die bestehende Anzahl der PKW-Stellplätze,
der Fahrradstellplätze und der Bäume der geplanten Anzahl gegenübergestellt. Es
handelt sich hierbei um eine Momentaufnahme auf der Grundlage des aktuellen
überarbeiteten Planungsstandes. Die Anzahl der Baumstandorte kann sich z.B. aufgrund
bestehender Hausanschlüsse im Untergrund nochmals ändern. Die Tabelle
veranschaulicht die gewollte Veränderung des bisher verkehrsdominierten und
versiegelten Zollhausplatzes zu einem begrünten Stadtplatz.
Mit Beginn der Bauarbeiten im Bereich Zollhausplatz entfallen hier die
bestehenden PKW-Stellplätze. Der Wegfall der PKW-Stellplätze soll für die
Anwohner mit einem Angebot kompensiert werden, das vorsieht, dass im Bereich
des Parkplatzes Gebbertstraße/Museumswinkel Bewohner- und Besucherparkplätze (Größenordnung
entsprechend der durch die Umgestaltung entfallenden Parkplätze) ausgewiesen
werden. Diese Kompensation kann derzeit nur zugesichert werden bis das
städtische Grundstück einer neuen Nutzung zugeführt wird.
Bestand/Planung |
Anzahl |
Differenzierung |
PKW-Stellplätze Bestand |
48 |
12 PKW-Stellplätze Zollhausplatz 3
PKW-Stellplätze für Taxi Zollhausplatz 22
PKW-Stellplätze Luitpoldstraße 11 PKW-Stellplätze Gehwegparker
W.-v.-Siemens-Straße |
PKW-Stellplätze Planung |
48 |
3
PKW-Stellplätze für Taxi Zollhausplatz 4
PKW-Stellplätze Luitpoldstraße Multifunktionsfläche 2
PKW-Stellplätze Luitpoldstraße dauerhaft 1
PKW-Stellplatz behindertengerecht Luitpoldstraße 1
PKW-Stellplatz Lieferzone W.- v.- Siemens- Straße 37 PKW-Stellplätze Muwi-Parkplatz |
Fahrradständer Bestand |
45 alt 32 neu |
30 Fahrradabstellplätze Zollhausplatz Klemmbügel alt 8
Fahrradabstellpl. W.-v.-Siemens-Str. Fahrradbügel neu 15 Fahrradabstellplätze Luitpoldstraße Klemmbügel
alt 24 Fahrradabstellplätze Luitpoldstraße Fahrradbügel
neu |
Fahrradständer Planung |
38 Bügel 76 Stellpl. |
8 Bügel (16 Stellplätze) W.- v.-Siemens-Straße 18 Bügel (36 Stellplätze) Luitpoldstr. 12 Bügel (24 Stellplätze) Kernbereich Zollhausplatz |
Bäume Bestand |
14 |
5 Bäume auf
dem Zollhausplatz 9 Bäume in
der Luitpoldstraße |
Bäume Planung |
39 |
2 Bäume
(Graupappel/Winterlinde) Erhaltung Zollhauspl. 11 Bäume Neupflanzung Zollhausplatz 1 Baum
Erhalt Luitpoldstraße 15 Bäume Neupflanzung Luitpoldstraße 8 Bäume
Erhalt oder Nachpflanzung Luitpoldstraße 2 Bäume
Neupflanzung in der W.-v.-Siemens-Straße |
Die Angaben zu den
PKW-Stellplätzen beziehen sich auf die Wintersaison entsprechend des Planes
Multicodierung (siehe Anlage 3).
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
Weiteres Vorgehen nach Beschluss:
Im Fall eines positiven Beschlusses startet die Entwurfsplanung unmittelbar. Die bauliche Umsetzung könnte dann voraussichtlich ab Herbst 2024 in Form von vorbereitenden Maßnahmen wie der Spartenverlegung und ab Frühjahr 2025 mit der eigentlichen Baumaßnahme erfolgen. Die Fertigstellung wäre dann in wesentlichen Teilen bis Ende 2026 geplant. Der Rückstand auf den ursprünglichen Zeitplan von ca. einem Jahr ist mit den Fördermittelgebern abgestimmt.
4. Klimaschutz:
Unter dem Slogan
„Der Zollhausplatz wird Klimaplatz!“ soll dieser öffentliche Stadtraum nach Fertigstellung eine Vorbildfunktion zur
zukünftigen Neugestaltung anderer Plätze oder Straßenräume in Erlangen haben.
Der Fokus liegt hierbei neben der Beachtung der Nachhaltigkeit auf Maßnahmen
zur Verbesserung des Stadtklimas sowie der CO2-Bilanz des Platzes. Als
Beispiele hierzu zählen u.a. die Wahl der Baumaterialien zum Stadtboden und
Pavillon, die Pflanzenwahl, die langfristige Beständigkeit der Bauten, kurze
Lieferwege, nachhaltige Beleuchtung und die Beachtung von Reflektionseffekten.
Im Bereich des Kernplatzes soll das
Schwammstadtprinzip zur Anwendung kommen. Das Prinzip basiert auf der
Speicherung von Wasser, wenn es im Überfluss vorhanden ist und steht dann zur
Verfügung, wenn es dringend gebraucht wird. Damit verschwindet das Wasser nicht
ungenutzt in der Kanalisation, sondern bleibt vor Ort und stärkt den
natürlichen Wasserkreislauf. Der Verdunstungseffekt wirkt positiv auf das
Mikroklima und hilft, während anhaltender Hitze die Temperatur abzukühlen.
Für die Pflanzbereiche der Straßenräume
Werner-von-Siemens-Straße und Luitpoldstraße soll die Standardausführung wie
z.B. in der neugestalteten Paulistraße/Westlichen Stadtmauerstraße oder
Memelstraße und seit Jahren in Erlangen praktiziert zur Ausführung kommen.
Hierzu gehören der Einbau von Spezialsubstrat und der Einbau von
Wurzelschutzsperren. Das Regenwasser der anliegenden Gehwegbereiche
(ungesalzen) wird den Grünflächen zugeführt. Diese Ausführung berücksichtigt
damit ebenfalls wesentliche Elemente des Schwammstadtprinzips.
Grundsätzlich
stellt die Neugestaltung des Zollhausplatzes mit den angrenzenden Straßenräumen
einen wichtigen Baustein der städtischen Maßnahmen und Projekte unter dem
Aspekt des am 29.05.2019 ausgerufenen Klimanotstandes dar.
Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den
Klimaschutz:
x ja,
positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in der Begründung
aufzuführen.
Falls es
sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative
Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung
vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Die Maßnahme liegt im
Sanierungsgebiet „Erlanger Neustadt und Teile des Quartiers Lorlebergplatz“.
Eine finanzielle Unterstützung kann grundsätzlich durch das
Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ erfolgen.
Im Jahr 2021 wurde das Projekt auch in das Bundesprogramm „Anpassung
urbaner Räume an den Klimawandel“ aufgenommen. Hierfür wurde mit Schreiben vom
01.07.2021 eine Fördersumme von bis zu 999.000,00 € in Aussicht gestellt. Der
geplante Eigenanteil der Kommune soll 10 % betragen. Am 11.03.2022 fand im
Rahmen des Antragsverfahrens ein Koordinierungsgespräch mit Vertretern des
Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), dem Forschungszentrum Jülich, der
Stadt Erlangen und den beauftragten Planern statt. Die Förderung über das
Bundesprogramm würde die Förderung über das
Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ ergänzen.
Die Kosten der
Leitungsverlegungen liegen (entsprechend der geltenden Vereinbarung zwischen
der Stadt und den ESTW) bei den ESTW, die Stadt trägt hierbei ausschließlich
die Kosten der Erdarbeiten.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten zur Neugestaltung des Zollhausplatzes
als Klimaplatz werden aktuell entsprechend der Kostenschätzung wie folgt
veranschlagt:
Baukosten brutto 7.108.468
€
zzgl. 20% Baunebenkosten (Planungskosten, Gutachten etc.) brutto 1.421.694 €
zzgl. Umbau Kanalschacht mit Zu- und Ablaufleitungen brutto 215.000 €
Gesamtkosten brutto 8.744.362
€
Aufgrund der Entwicklungen an den Märkten haben sich die veranschlagten
Kosten seit 2022 erhöht. Hinzugekommen sind die
Kosten für Anpassungsbereiche, Lichtsignalanlage (LSA) und Beleuchtung sowie
Mehrkosten durch die Variante Großgrün (Bäume) auf beiden Seiten der Luitpoldstraße.
Die Kostenschätzung wurde entsprechend aktualisiert.
Einsparpotentiale werden bei den hohen an das Vorhaben gesetzten
Ansprüchen in Bezug auf konsequente Klimarelevanz, Innovation und
Nachhaltigkeit der Gesamtmaßnahme nicht gesehen. Die Kostenschätzung trägt dem
Rechnung.
Die Erhöhung der Mittelbereitstellung in Höhe von 428.136 € (Amt 66) für die Verkehrs- und Freianlagen sowie 1.477.920 € (Amt 24) für Pavillon,
Trafoeinhausung, Buswartehallen, Brunnenanlage und Nebelduschen sind in die HH-Beratungen
für den HH 2025 aufzunehmen.
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 541S.60
derzeit gem. Investitionsprogramm HH 2024 bei 66/Tiefbauamt unter IP-Nr. 541S.60 „Zollhausplatz/Luitpoldstraße, Umgestaltung“ gesamt 6.302.745 € wie folgt:
Plan 2024 400.000 € + 250.745 € (freier HH-Rest aus 2023)
Plan 2025 2.840.000 €
Plan 2026 2.752.000 €
Plan 2027 60.000 €
Die derzeitige Finanzplanung sieht bei GME unter IVP 538.401 „WC Zollhausplatz“ derzeit keine neuen HH-Mittel für die Sanierung/Neubau eines Pavillons mit WC-Anlage der Brunnenanlage, Nebelduschen sowie der Einhausung des Trafos und zwei Buswartehallen vor.
Plan 2024 150.000 € (HH-Rest aus 2023)
Plan 2025 0 €
Plan 2026 0 €
Der Finanzmittelbedarf wird im Zuge der HH-Anmeldungen für die Jahre 2025 ff. wie folgt aktualisiert:
Amt 66:
Plan 2024 650.745 €
Plan 2025 3.000.000 €
Plan 2026 3.000.000 €
Plan 2027 80.136 €
Amt
24:
Plan 2024 150.000 €
Plan
2025 1.150.000€
Plan 2026 330.000 €
EBE:
Plan 2025 215.000 € (Kanalschacht mit Zu- und Ablaufleitungen)
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
EB77
2025 168.000 € (Unterflur-Wertstoffcontainer)
Keine Deckung über Gebührenhaushalt
Anlagen:
Anlage 1 Plan mit Anmerkungen zum Vorentwurf - Stand 2023-04-05
Anlage 2 Lageplan - Stand 2024_02_27
Anlage 3 Plan Multicodierung - Stand 2023-10-23
Anlage 4 Schnitte mit Verkehrsplänen - Stand 2023-10-23
Anlage 5 Schnitte - Stand 2023-10-23
Anlage 6 Visualisierungen Zollhausplatz - Stand 2023-10-23
Anlage 7 Erläuterungsbericht - Stand 2024-02-08
Anlage 8 Antrag Nr. 316/2022 der CSU-Fraktion