Der Bericht der Verwaltung zum Stand der Bearbeitung der Handlungsempfehlungen des Bildungsberichts 2016 dient zur Kenntnis.
Die Verwaltung wird beauftragt, das vom Bildungsrat in der Sitzung vom 26.06.2017 empfohlene Vorgehen umzusetzen.
1.
Entstehung der Handlungsempfehlungen im Rahmen des Berichts „Bildung in
Erlangen 2016“
Der zweite Erlanger
Bildungsbericht „Bildung in Erlangen 2016“ wurde partizipativ in Zusammenarbeit
mit Expertinnen und Experten der Stadtverwaltung und der gesamten Erlanger
Bildungslandschaft erstellt. Zur Erarbeitung von Handlungsempfehlungen wurden
zu den Bereichen „Frühkindliche Bildung“, „Allgemeinbildende Schulen“,
„Übergang Schule-Beruf“ und „Ganztagsbildung“ vier Kompetenzteams gegründet.
Die nachfolgende Abbildung stellt den Prozess der Bildungsberichterstattung
schematisch dar.
Abbildung
1: Prozess der Bildungsberichterstattung 2016
2.
Inhalte der Handlungsempfehlungen
Die Handlungsempfehlungen sind
als Resultat der Diskussion der erhobenen Daten in den Kompetenzteams zu sehen.
Die insgesamt 43 Empfehlungen beziehen sich auf verschiedene Bereiche des
Lernens im Lebenslauf (Frühkindliche Bildung: 10; Allgemeinbildende Schulen: 7;
Übergang Schule-Beruf und Berufliche Bildung: 11; Universitäre Bildung: 4;
Ganztagsbildung: 11), spiegeln teilweise die Meinung nur einzelner Akteure und
thematisieren auch Bedarfe, die außerhalb der Einflussmöglichkeiten des
Bildungsbüros bzw. anderer städtischer Ämter liegen. Es besteht zudem nicht die
Möglichkeit, alle Handlungsempfehlungen abschließend zu bearbeiten, da diese
teilweise auf Bedarfe zielen, die mit langjährigen Entwicklungen im
Bildungsbereich verbunden sind und kontinuierlich, Schritt für Schritt
anzugehen sind.
3.
Tabellarische Darstellung des Bearbeitungsstands der Handlungsempfehlungen aus
dem Bildungsbericht 2016
In Anlage 1 sind die einzelnen Handlungsempfehlungen tabellarisch
aufgelistet.
Um den Stand der Bearbeitung der Handlungsempfehlungen zu veranschaulichen, wurden diese, nach dem Ampel-Prinzip in drei Gruppen unterteilt und mit einem entsprechend farbigen Smiley gekennzeichnet. Nebenstehend erfolgt jeweils eine kurze Erklärung bzw. Stellungnahme.
·
Rot sind die Empfehlungen markiert, die nicht im kommunalen
Einflussbereich des Bildungsbüros oder anderer Ämter liegen und nach
Rücksprache nicht umgesetzt werden können. Hierzu zählen Empfehlungen, die
freie Träger, staatliche Schulen und die Universität betreffen, aber auch
Empfehlungen, die darauf zielen verschiedene Haltungen in der Bevölkerung zu
verändern. Zudem sind Handlungsempfehlungen, die seit dem Erscheinen des
Bildungsberichts bereits überholt sind, dieser Kategorie zugeordnet.
·
Gelb sind die Empfehlungen markiert, die im Einflussbereich
des Bildungsbüros oder anderer Ämter liegen, nach Rücksprache weiter verfolgt
werden, jedoch noch nicht umgesetzt bzw. abschließend bearbeitet sind.
·
Grün sind die Empfehlungen markiert, die vom Bildungsbüro
oder von anderen Ämtern bereits aufgegriffen und abschließend bearbeitet sind.
4.
Zusammenfassung zum Stand der Bearbeitung der Handlungsempfehlungen des
Bildungsberichts 2016
Die Darstellung des
Bearbeitungsstands der Handlungsempfehlungen aus dem Bildungsbericht „Bildung
in Erlangen 2016“ zeigt, dass bereits 8 der 43 Handlungsempfehlungen als
abschließend bearbeitet gelten können. Sieben Handlungsempfehlungen
liegen nicht im kommunalen Handlungsbereich oder sind bereits überholt und
werden daher nicht weiter verfolgt.
Zudem sind 28 der 43 Handlungsempfehlungen in Bearbeitung. Teilweise muss deren Umsetzung als langjährige Aufgabe weiter verfolgt werden. Einige Empfehlungen werden im Rahmen folgender Institutionen des Bildungsbüros weiter verfolgt:
·
Fachgruppen des Bildungsrats: In der 22. Sitzung des Erlanger
Bildungsrats am 26.06.2017 wurde die vertiefte Weiterarbeit an verschiedenen
Themenbereichen, die auch die dargestellten Handlungsempfehlungen aufgreifen,
diskutiert. Durch die Arbeit in Fachgruppen ist es zukünftig möglich, die
fachliche Expertise der Mitglieder des Bildungsrats besser einzubeziehen und
die Arbeit an den Handlungsempfehlungen weiter voranzutreiben.
·
Einige
Handlungsempfehlungen werden im Rahmen der Bildungsberichterstattung
weiter verfolgt.
·
Denkbar
ist auch, einige Handlungsempfehlungen im Rahmen von Bildungskonferenzen zur Diskussion zu stellen, um
Lösungsmöglichkeiten im partizipativen Diskurs zu erarbeiten.
Zuletzt ist anzumerken, dass im
Rahmen des Bildungsberichts „Bildung in Erlangen 2016“ Handlungsempfehlungen
erarbeitet wurden, die allein durch die Politik weiter vorangetrieben werden
können. Diese sind:
·
Handlungsempfehlung
Nr. 11: Die Politik ist aufgefordert sich im Städtetag für die Einstellung
männlicher Lehrkräfte, v.a. im Bereich der Grundschule, einzusetzen.
·
Handlungsempfehlung
Nr. 15: Die Politik ist aufgefordert, entsprechende Akteure darauf hinzuweisen,
dass schulische Inhalte mehr auf ihre Anschlussfähigkeit überprüft und
ausgerichtet werden.
·
Handlungsempfehlung
Nr. 42: Die Politik ist aufgefordert, ihren Einfluss in übergeordneten
politischen Gremien geltend zu machen, um die finanzielle und personelle
Ausstattung der Ganztagsschule zu verbessern.
5. Beschluss der Empfehlung des
Bildungsrats vom 26.06.2017 zukünftig in themenspezifischen Fachgruppen zu
arbeiten.
In der 22.
Sitzung des Erlanger Bildungsrats am 26.06.2017 wurden rückblickend die
bisherigen Meilensteine seit der Gründung des Bildungsbüros betrachtet, die
aktuellen Themenschwerpunkte beschrieben und über die zukünftige Arbeitsweise
des Bildungsrats beraten. Der Bildungsrat empfiehlt zukünftig in
themenspezifischen Fachgruppen zu arbeiten, um in diesem Rahmen aktuelle
Bedarfe aufzugreifen, die bestehenden Handlungsempfehlungen weiterzutragen und
neue Empfehlungen zu generieren. Die Ergebnisse der einzelnen Fachgruppen
werden in die Sitzungen des Bildungsrats rückgekoppelt.
Anlagen: Tabellarische Darstellung des Bearbeitungsstands der Handlungsempfehlungen aus dem Bildungsbericht 2016