Betreff
Ersatzanmietung Werkstatt-/Lagerhalle des Theaters; Bedarfsbeschluss
Vorlage
44/007/2014/1
Art
Beschlussvorlage
Referenzvorlage

Die für das Theater angemietete Lagerhalle ist aufgrund sich häufender Überschwemmungen und hoher Folgekosten nicht länger geeignet. Es besteht höchste Dringlichkeit, die hier befindlichen Bühnenbilder, Möbel und Großrequisiten umzuziehen, um weitere Schäden für den Theaterbetrieb abzuwenden. Die Verwaltung wird beauftragt, schnellstmöglich eine alternative, leicht vergrößerte Lagermöglichkeit zu finden und einen Anmietbeschluss einzubringen.

 

Darüber hinaus wird die Verwaltung vorsorglich beauftragt, einen Anmietbeschluss für eine neue Requisitenwerkstatt einzubringen, die in 2015 aus den bisherigen Räumlichkeiten wahrscheinlich ausziehen muss. 


1.    Ergebnis/Wirkungen

(a)    Die Lagerhalle des Theaters für Bühnenbilder, Möbel und Groß-Requisiten wird regelmäßig überschwemmt. In den letzten Jahren haben sich die Abstände der Wassereinbrüche verkürzt und die eintretenden Mengen deutlich erhöht. Es handelt sich dabei nicht um von oben eindringendes Regenwasser, sondern um Wassermengen aus der vermutlich zu klein dimensionierten Kanalisation, die bei starken Regenfällen ungehindert in die Halle gelangen und nur langsam wieder ablaufen können. Eine Abdichtung dagegen ist laut Vermieter und GME nicht möglich.

Die jüngste Überschwemmung im Sommer 2014 verursachte Schäden in fünfstelliger Höhe. Bühnenbilder aktueller Produktionen gingen unwiederbringlich verloren und mussten teilweise unter erheblichen Aufwand und Kosten wieder hergestellt werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf.

Zum erhöhten Flächenbedarf: Die aktuelle Halle ist ca. 650 m2 groß. Ihr Fassungsvolumen ist erschöpft; das ständige Umstellen von Bühnenbildteilen entsprechend dem Spielplanwechsel, um an die dahinter stehenden Teile zu gelangen, ist kraft- und zeitraubend. Darüber hinaus fehlt der Schreinerei in der Schiffstraße, die für viele Bühnenbildteile mit Bühnenmaßen ohnehin zu klein dimensioniert ist, ein Malsaal, so dass die Bühne oder die Probebühne jeweils die einzige Möglichkeit bieten, großflächig Bühnenbilder malerisch zu bearbeiten, was wiederrum zu einem erheblichen Mehraufwand durch Hin- und Herräumen sowie zu dispositionellen Engpässen führt. Da in der heutigen Schreinerei auch keine Montagefläche vorhanden ist, werden alle Teile eines Bühnenbildes erstmals auf der Bühne des Markgrafentheaters zusammen-gestellt, wodurch Probenzeiten eingeschränkt werden oder das Theater weniger Vorstellungen spielen kann.

Um die Lagerung der laufenden Stücke besser zu strukturieren und damit die starke Belastung der Bühnenarbeiter in der Lagerhalle zu verbessern, um Möbellager und Bühnenbilder übersichtlicher und effektiver unterzubringen, sowie den dringenden Bedarf für Malsaal und
Montagefläche abzudecken, bittet das Theater um eine Erhöhung der anzumietenden
Lagerfläche auf insgesamt mindestens 900 m2

 

(b)   Darüber hinaus gibt es am Theater mindestens zwei Werkstätten (Beleuchtung und Dekorations-Abteilung), die einer Prüfung durch das Gewerbeaufsichtsamt nicht standhalten würden und geschlossen werden müssten (keine ausreichenden Fluchtwege, keine Fenster, situiert in Räumen, die nur für Lagerung zugelassen sind etc.). Diese Mängel sind in allen vergangenen Arbeitsprogrammen des Amtes ohne Erfolg immer wieder benannt worden. Ihre Behebung duldet keinen Aufschub durch langwierige Baumaßnahmen, wie sie im ursprünglichen Antrag (44/007/2014) beschrieben wurden.

Die Abteilung Maske benötigt darüber hinaus eine kleine Werkstatt (ca. 15 m² mit Wasser-anschluss), da sie derzeit nur in der Abendmaske agieren kann, was bei der Herstellung
verschiedenen Maskenteile durch den Umgang mit giftigen Materialien und Lösungsmittel aus gesundheitlichen Gründen nicht zulässig ist und so die künstlerischen Möglichkeiten (z.B. bei Glatzen, Tiermasken beim Weihnachtsmärchen, besondere Perücken u. ä.) stark eingrenzt. Neben chronischem Platzmangel in der Abendmaske, fehlt der Maske für Recherchen und der Kommunikation mit Produktionsbeteiligten auch noch ein Büroarbeitsplatz, welcher dann in die neue Werkstatt integriert werden soll.

Die Requisitenwerkstatt des Theaters muss mit hoher Wahrscheinlichkeit 2015 aus dem Laden in der Altstadtmarkt-Passage ausziehen (Brauerei).

Die Tonabteilung (2 Büroarbeitsplätze, Tonstudio, Werkstatt und Lager für Equipment) ist räumlich extrem beengt (ein Raum von ca. 24 m²) und so nicht länger tragbar.

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen

Amt 24/GME sucht eine neue Lagerhalle in Erlangen, notfalls im näheren Erlanger Umland, die zugleich eine abgetrennte Fläche für einen Mal- und Montageraum beherbergen kann.

 

Es laufen bereits Verhandlungen über eine Ersatz-Anmietung für die Requisite im Leerstand gegenüber. Die Fläche wäre knapp 200 m² größer. Hierher könnten nach diversen Umbaumaßnahmen, für die der Vermieter Bereitschaft signalisiert hatte, zusätzlich die vorschrifts-widrig untergebrachte Deko-Abteilung, die Schneiderei und eine kleine Maskenwerkstatt inkl. Büroarbeitsplatz ziehen. Durch den Umzug der Schneiderei werden im Langhaus zwei Räume frei, in denen

einerseits die ebenfalls vorschriftswidrig untergebrachte Beleuchtungswerkstatt ziehen kann und andererseits die

Tonabteilung sich etwas erweitern könnte. Damit wären wenigstens die beiden nicht genehmigungsfähigen Zustände behoben und Maske sowie Tonabteilung würden sich etwas

verbessern. Auch wenn der Flächenbedarf für genannte Abteilungen damit annähernd gedeckt ist, lässt die teilweise ungünstige Raumgröße im Garagen-Backstage-Bereich keine optimale Lösung zu. Der Zustand bleibt weiterhin ein provisorischer: ohne Sozialräume, ausreichende Sanitäreinrichtungen u. ä. Die generell bedenklichen Arbeitsbedingungen aller Beschäftigten in der Garage und im Langhaus bleiben, wie in den Arbeitsprogrammen des Theaters in den

letzten Jahren immer wieder beschrieben.

 

3.    Ressourcen
Die Anmietkosten des derzeitigen Lagers (650 m²) liegen mit < 3 € / m² auf niedrigem Niveau (jährlich ca. 24.000 €). Derartige Preise sind bei Neuanmietungen vermutlich nicht realistisch.

        Bei den folgenden Zahlen handelt es sich aufgrund ausstehender Verhandlungen um grobe Schätzungen:

Investitionskosten Amt 44:

€ 30.000 (Ausstattung)

bei IPNr.: 261.351

Sachkosten Amt 24:

€ 10.000 (für Umzug)

bei Sachkonto: 529101

Folgekosten Amt 24:

€ 30.000 (für Lagerhalle)

bei Sachkonto: 523111 (Mieten)

Folgekosten Amt 24:

€ 16.000 (für Requisite)

bei Sachkonto: 523111 (Mieten)

 

Haushaltsmittel

                         sind nicht vorhanden


Anlagen: