Betreff
Rück- und Ausblick auf die Erlanger Bildungsoffensive
Vorlage
13-3/006/2011
Aktenzeichen
OBM/13-3/HJD
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Nachfolgend wird ein komprimierter Bericht mit Rückblick und Ausblick zur die Erlanger Bildungsoffensive gegeben. Im Hinblick auf die Vielzahl der einzelnen Aktivitäten wird um Verständnis gebeten, dass die nachfolgende Auflistung zum Ziel hat, der Leserin und dem Leser einen ersten  Überblick zu verschaffen.

2007:

·         Im Frühsommer finden zwei verwaltungsinterne Workshops zur Vorbereitung auf das Megathema „lebensbegleitende Bildung“ statt.

·         20.07. 2007 sowie 20.09.2007: zwei Veranstaltungen zum Thema Bildung mit externem und internem Fachpublikum werden durchgeführt. Die Resonanz ist groß.

·         Herr Prof. Dr. Eckart Liebau, Inhaber des Lehrstuhls für Pädagogik II und Vorstand am Institut für Pädagogik der Philosophischen Fakultät I der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Herr Prof. Dr. Gunther Moll, Leiter der Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit am Universitätsklinikum Erlangen, sowie Herr Prof. Dr. Ralf Kuckhermann, Dekan für den Fachbereich Sozialwesen an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, referieren unter dem Aspekt des kommunalen Bildungsauftrages zu den Themen Pädagogik, Entwicklungspsychologie und Sozialpädagogik.

·         Schriftliche Dokumentationen zu beiden Veranstaltungen.

·         Moratorium während der Wahlkampfphase

 

 

 

 

2008:

·         Frühjahr 2008: Herr BM Lohwasser beruft ein hochkarätig besetztes „Expertengremium Bildung“ ein, welches sich in einem halbjährigen Prozess damit befasst, Grobziele für die Erlanger Bildungsoffensive zu formulieren.

·         September 2008: Das vom Expertengremium Bildung erarbeitete Konzept zur Erlanger Bildungslandschaft umfasst zwölf Grobziele und berücksichtigt alle Bereiche lebensbegleitender Bildung.

·         Zwei Bildungskonferenzen finden am 17.10.2008 und am 31.10.2008 im Rathaus mit jeweils rund 90 Akteuren statt. Im Rahmen dieser Bildungskonferenzen werden die
Feinziele und Maßnahmen aus dem vorgenannten Konzept zur Erlanger Bildungslandschaft abgeleitet.

·         Die Ergebnisse der beiden Bildungskonferenzen werden in zwei Dokumentationen fixiert.

·         11.12.2008: einstimmiger Stadtratsbeschluss zur Implementierung des Bildungsrates, der aus rund 70 Mitgliedern besteht:
„Lebensbegleitende Bildung umfasst ein sehr breites Spektrum. Sie reicht vom Kleinkindalter bis hinauf zu den Seniorinnen und Senioren. Alle vorschulischen, schulischen, außer-schulischen, universitären, betrieblichen, kulturellen und sozialen Bildungseinrichtungen und die Bildungsträger in der Stadt Erlangen sind angesprochen, gemeinsam im Sinne einer integrierten, kreativen Erlanger Bildungslandschaft aktiv zu werden. Um die Vernetzung, Zusammenarbeit und Wirksamkeit des großen Kreises der unterschiedlichen Bildungsakteure sicherzustellen, ist auf operativer Ebene ein Steuerungsorgan erforderlich, welches sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bildungseinrichtungen und Bildungsträger zusammensetzt.“

 

2009:

·         17.01.09: Veranstaltung der  Bildungsbörse „Erlanger gestalten Bildung“ im gesamten Schulzentrum West, an der sich rund 100 Bildungsträger mit Ständen, Vorträgen und Workshops beteiligen.

·         Sichtung der Ergebnisse der beiden Bildungskonferenzen vom Oktober 2008 durch den Bildungsrat – unter dem „Oberziel Chancengerechtigkeit“ bilden sich acht Projektgruppen (Ganztagsschulen, Bildungsportal, schulartübergreifende Vernetzung, Sprachförderung, interkulturelle Bildung, aufsuchende kulturelle Bildung, Stärkung elterlicher Erziehungskompetenz, Gesundheitsbildung), die ein Jahr lang tagen und den Bildungsrat in den Sitzungen regelmäßig über die Fortschritte informieren.

·         30. Juli 2009: Auftrag des Stadtrates an die Verwaltung, einen Bildungsbericht zu erstellen

·         Schuljahresbeginn 2009/2010: Das W.i.L.D-Projekt (Sprachförderung an Grund- und Hauptschulen für Kinder jeglicher Herkunft mit Förderbedarf), eine Kooperation von Stadt und Universität, nimmt seine Arbeit auf.

·         Schuljahresbeginn 2009/2010: An der Max-und-Justine-Elsner-Schule, an der Grundschule Büchenbach-Nord sowie an der Werner-von-Siemens-Realschule werden erstmals Ganztagsschulzweige angeboten.

·         3. Bildungskonferenz am 11.12.2009 im Rathaus zur Unterstützung der Bildungsberichterstattung

 

2010:

Impulsjahr Bildung (nachfolgende Aufzählung beispielhaft):

·           14.01.2010: Auftakt mit dem Dialogforum (Leitung: Herr Regierungsvizepräsident Dr. Ehmann und Herr OBM Dr. Balleis unter Beteiligung des bayerischen Ministeriums für Unterricht und Kultus, der Schulbehörde der Regierung von Mittelfranken, des Staatlichen Schulamtes Erlangen, der Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, der Wirtschaft sowie des Jugendamtes)
Thema: Mittelschule Erlangen

·           Initiierung der Übergangsförderung begabter Grundschülerinnen und Grundschüler mit Migrationshintergrund in Kooperation zwischen Herrn BM Lohwasser, dem  Staatlichem Schulamt Erlangen und der Geschäftsstelle der Erlanger Bildungsoffensive unter Beteiligung des Ausländerbeirates.

·           Medienkongress des Ohmgymnasiums als Kick-off-Veranstaltung für eine Medienplattform

·           Naturschutztage an Schulen

·            „Umweltschule in Europa – Agenda 21-Schule“ – Auszeichnung der Werner-von-Siemens-Realschule

·           „Weekly Soap“ an der Ernst-Penzoldt-Schule

·           GS Tennenlohe in Kooperation mit Fraunhofer: „NaWi geht das?“ -Stärkung des naturwissenschaftlichen Profils

·           Projekt Latein und Englisch in der 5. JGSt am Emmy-Noether-Gymnasium

·           Vortrag mit Diskussion von Herrn Prof. Blossfeld/Universität Bamberg zum Nationalen Bildungspanel

·           Vortrag mit Diskussion von Herrn Prof. Dr. Altenberger/Universität Augsburg zum Thema „Schulsport zwischen Beliebtheit und Beliebigkeit“ – erste Konsequenzen werden 2011 gezogen. Die Sporthalle der Werner-von-Siemens-Realschule und die Sporthalle der Sprachheilschule an der Liegnitzer Straße werden entsprechend der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse umgebaut.

·           Festival der Bildung in der Heinrich-Lades-Halle am 03.07.2010 mit über 100 Ausstellern, die sich mit Ständen, Mitmachaktionen, einem Bühnenprogramm, mit Vorträgen und Workshops präsentieren.

·           Schuljahresbeginn 2010/2011: Die Erlanger Mittelschule geht an den Start.

·           Schuljahresbeginn 2010/2011: Verteilung eines kostenloses Hausaufgabenheftes an die letzten beiden Schulklassen aller Schularten mit Bewerbungstipps und Anzeigen potentieller Erlanger Ausbilder – als Vorgriff auf das Thema 2011: „Übergänge“

·           Finanzielle Sicherung Elterntalk

·           Abendseminare für Jugendleiter

·           Umgang mit neuen Medien in Kindertagesstätten

·           Realisierung des Studium Generale der VHS

·           Ausstellung des Stadtmuseums in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Pädagogik II (UNESCO-Lehrstuhl für kulturelle Bildung) der Universität Erlangen-Nürnberg: Kindheit und Jugend im Wandel

·           Veranstaltungsreihe „Leben in Balance“ /Haus Dreycedern

·           Herbst 2010: Präsentation der Ergebnisse der acht Projektgruppen im Bildungsrat, Vereinbarungen über weiteres Vorgehen – Einbringen in die Gremien des Stadtrates.

·           Schuljahresbeginn 2010/2011: An der Pestalozzischule und an der Hermann-Hedenus-Schule werden erstmals Ganztagsschulzweige angeboten. Für das kommende Schuljahr 2011/2012 wird ein Ganztagsschulzweig für die Grundschule Tennenlohe beantragt.

 

2011

·         Behandlung der Projektgruppenergebnisse in den Ausschüssen: (Teilweise) umgesetzt werden bzw. sind  bislang: KS:ER, Bildungsportal, Ganztagsschulzweige, Sprachförderung.

·         Erlanger Bildungsportal: Personelle Ressourcen werden durch interne Umschichtung mit Beschluss des Stadtrates zur Verfügung gestellt. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die Erstellung eines Pflichtenheftes. Das Bildungsportal wird mit fachlicher Unterstützung des bayerischen Kultusministeriums umgesetzt, welches das Projekt als Modellprojekt einschätzt.

·         Schwerpunktsetzung 2011: Übergang Schule/Beruf und Schule/Studium:

Nach internen Gesprächen mit den beteiligten Akteuren findet am 13.05.2011 eine Bildungskonferenz zu dem Thema statt. Folgende Workshops werden angeboten: Weiterentwicklung des Berufsinformationstages – „Speed-Dating“, Diversität in der Schule als Vorbereitung auf den Übergang Schule/Beruf bzw. Schule/Studium, Gelungenes Praktikum, Ausbildungsreife, Studienreife).

Weit über 100 Akteure nehmen an der Bildungskonferenz teil und bringen ihr Know-how in jeweils zwei Workshops ein. Als Neuerung sind diesmal auch Schülerinnen und Schüler aus der Ernst-Penzoldt-Mittelschule, der Eichendorff-Mittelschule, der Berufsschule, der Wirtschaftsschule und des Ohm-Gymnasiums vertreten.
Die Ergebnisse werden derzeit aufbereitet. Sie werden im Rahmen der nächsten Bildungsratssitzung am 27.06.2011 diskutiert werden.

 

 


Anlagen: