Der Sachbericht über die erfolgten und geplanten
Investitionen in das Schulsanierungsprogramm (SSP) und in das Programm Zukunft
Grundschulen und Ganztagsbetreuung (ZGG) wird zur Kenntnis genommen.
Der Fraktionsantrag Nr. 006/2025 vom 15.01.2025 der Grünen
Liste ist damit bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Darlegung der Schulbaumaßnahmen seit dem Beschluss für das SSP-Programm (2007) und des Programms Zukunft Grundschulen und Ganztagsbetreuung (2018) sowie weiterer erfolgter Schulbaumaßnahmen
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Bericht über die erfolgten und geplanten Investitionen in das Schulsanierungsprogramm (SSP) und in das Programm Zukunft Grundschulen und Ganztagsbetreuung (ZGG)
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Zu 1.
Wie viel Geld wurde in diesem Zeitraum im
Rahmen dieser Programme in die einzelnen Schularten (Grundschule, Mittelschule,
Realschule, Wirtschaftsschule, Gymnasien,
Berufliche Schulen) investiert?
In der Kostenübersicht als Anlage 1 sind die Gesamtinvestitionen für alle Erlanger Schulen je Schulart und je
Schule aufgelistet. Diese Übersicht umfasst sämtliche investive Maßnahmen
einschl. SSP- und ZGG-Programm (ohne Bauunterhalt). Die Kosten wurden einmal
als tatsächliche Kosten und einmal als kostenindexierte Investitionen zum
Stichtag 31.12.2024 angegeben, da durch die zwischenzeitlich erfolgten
Baukostensteigerungen so ein Vergleich möglich ist (Baukostensteigerung + 124%
- davon 79 % ab 2020).
Insgesamt wurden an den Erlanger Schulen für Bildung und Ganztagesbetreuung seit dem Beginn des Schulsanierungsprogramms 2007 bis Ende 2024 rd. 206.756.000 € bzw. 280.545.000 € (mit Kostenindex) investiert.
Diese Summe beinhaltet sowohl die baulichen Aufwendungen und als auch die Kosten der jeweilig notwendigen Ausstattungen.
Seitens des
Freistaates Bayern erhielt die Stadt Erlangen dafür Fördermittel über FAG und
andere Förderprogramme in Höhe von rd. 56.432.000
€ (ohne Kostenindex). Dies entspricht einer durchschnittlichen Förderquote
von 27,3 % über alle Maßnahmen.
Ausstattungen
werden nur teilweise bei Festeinbauten in Fach- und Ganztagsräumen sowie bei
Mensen als zuweisungsfähig anerkannt bzw. dann, wenn es sich um die
Erstausstattung einer beruflichen Schule handelt, die der fachtheoretischen und
fachpraktischen Ausbildung der Schülerinnen und Schüler unmittelbar dient.
Maßnahmen an Pausenhöfen werden nur im Umfang soweit für die Benutzung des
Gebäudes unbedingt erforderlich als zuweisungsfähig anerkannt. Öffentliche
Erschließungskosten und Interimsmaßnahmen werden nicht anerkannt.
Baunebenkosten einschließlich Planungshonorare werden bei Umbauten und
Generalsanierungen nur mit einer Pauschale in Höhe von 18% der
zuweisungsfähigen Kosten seitens der Regierung anerkannt.
Für die verschiedenen Schularten wurden folgende Aufwendungen getätigt (ohne/mit Index):
Grundschulen: 44.174.000 € 66.215.000 €
Mittelschulen: 16.855.000 € 24.974.000 €
Realschulen: 8.302.000 € 13.520.000 €
Gymnasien: 85.699.000 € 115.432.000 €
Förderschulen: 7.041.000 € 11.081.000 €
Berufliche Schulen: 44.685.000 € 49.324.000 €
Zu 2.
Nach welchen Kriterien wurde investiert bzw. die Reihenfolge festgelegt?
Seit 2008 wird das Thema Schulsanierungsprogramm (SSP), seit 2011 das Programm Zukunft Grundschulen und Ganztagsbetreuung (ZGG) sowie der Schulsanierungsbedarf über die in SSP und ZGG ausgewählten Schulen hinaus regelmäßig in einer Lenkungsgruppe bestehend aus Ref. IV (bis 2014 Ref. I), Ref. II und Ref. VI erörtert.
Kriterien für die Priorisierung und Reihenfolge der Maßnahmen sind dabei die Raumbedarfe, das Baujahr/Alter des Schulgebäudes, die Zustandsbewertung zu den Nutzungsanforderungen, Bausubstanz, Haustechnik, Brandschutz, Energieverbrauch, Zustand des Schulhofes und die Barrierefreiheit.
In einigen Fällen wie z.B. bei der Sanierung der Turnhallen an der Eichendorfschule, an der Loschgeschule und der Brucker Lache wurden Maßnahmen vorgezogen, als wegen Gefahr in Verzug durch ansonsten nicht mehr gewährleistete Standsicherheit der Dachkonstruktion oder wegen sicherheitstechnischer Mängel an der Säulenkonstruktion schnelles Handeln erforderlich wurde.
Der Umfang, die Reihenfolge der Maßnahmen und deren zeitliche Umsetzungen wurde durch die Beschlüsse des Stadtrats in den Jahren 2007 bis 2024 festgelegt.
Zu 3.
Welche Investitionen sind für die Zukunft gesichert bzw. vorgesehen?
Die geplanten zukünftigen Investitionen (unter dem Vorbehalt der Haushaltsfinanzierung) können der Kostenübersicht (Anlage 1) sowie die zeitliche Einordnung dem Terminszenario (Anlage 2) entnommen werden.
Insgesamt sind in den kommenden vier Jahren für bereits laufende Maßnahmen an den Erlanger Schulen Investitionen in Höhe von 71.011.000 € in der Haushaltsplanung aufgeführt (Stand Haushaltsentwurf 2025 von 11/2024).
Diese Investitionen verteilen sich ab 2025 ff. wie folgt:
Grundschulen: 19.850.000 €
Mittelschulen: 0 €
Realschulen: 0 €
Gymnasien: 7.190.000 €
Förderschulen: 0 €
Berufsschulen: 43.971.000 €
Die laufenden Maßnahmen sind (bauliche Investitionen einschl. Ausstattungen ab 2025 ff.):
-
ZGG Friedrich-Rückert-Grundschule rd. 2.940.000 €
-
ZGG
Neubau Michael-Poeschke-Grundschule rd. 15.250.000
€
-
SSP
Sanierung Turnhalle Loschge-Grundschule rd. 1.660.000 €
-
SSP
Turnhallen am ASG rd. 150.000 €
-
SSP
Generalsanierung MTG rd. 1.231.000 €
-
SSP
Berufsschule BA 2 +3 rd. 43.971.000
€
-
Erweiterungsbau
Emmy-Noether-Gymnasium rd. 5.809.000 €
Die Generalsanierung Fridericianum soll ab 2027 beginnen (abgeschätzte
Grobkosten rd. 22,985 Mio. € zzgl. Ausstattungen).
Alle anderen noch nicht begonnenen Maßnahmen sind als Merkposten in der
Haushaltsplanung enthalten (Planungsbeginn frühestens in 2029 möglich).
Zu 4.
Gegenüberstellung der Investitionen zur
Anzahl der Schüler*innen, die die jeweiligen Schularten besuchen
In der Kostenübersicht (Anlage 1) wurden die Kosten der jeweiligen Schulart der
Anzahl der diese Schulart besuchenden Schüler*innen gegenübergestellt. Dabei
ergeben sich folgende durchschnittlichen Investitionen zum Ende des Jahres
2024 für die jeweiligen Schularten in Höhe von (ohne/mit Kostenindex):
Grundschulen: 11.161 € / Schüler*in 16.729 € / Schüler*in
Mittelschulen: 14.811 € / Schüler*in 21.945 € / Schüler*in
Realschulen: 6.064 € / Schüler*in 9.876 € / Schüler*in
Gymnasien: 17.136 € / Schüler*in 16.729 € / Schüler*in
Förderschulen: 17.428 € / Schüler*in 27.429 € / Schüler*in
Berufsschulen: 10.534 € / Schüler*in 11.627 € / Schüler*in
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja,
positiv*
ja,
negativ*
nein
Grundsätzlich beinhalten Sanierungsmaßnahmen an Schulen auch
energetische Maßnahmen an der Gebäudehülle und/oder Haustechnik.
Anlagen: Anlage 1 Schulübersicht Investitionskosten
Anlage 2
Terminszenario Schulbaumaßnahmen
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