Betreff
Abt. 471 Festivals und Programme: "Wie geht es dir?" Comic-Projekt gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus als Wanderausstellung und Buch
Vorlage
471/010/2025
Aktenzeichen
IV/47/GA020
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


„Wie geht es dir?“ Comic-Projekt gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus als Wanderausstellung und Buch

 

Wie im KFA am 24. Januar 2024 bereits berichtet, hatten die Künstler*innen Hannah Brinkmann, Nathalie Frank, Michael Jordan, Julia Kleinbeck, Moritz Stetter, Birgit Weyhe und Barbara Yelin, begleitet vom Kulturamt der Stadt Erlangen und der Pressestelle, zu Jahresbeginn 2024 das Projekt „Wie geht es dir? Zeichner*innen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus“ ins Leben gerufen. Unter dem Eindruck des Anschlags der Hamas vom 7. Oktober 2023 und dem Krieg im Gaza-Streifen hatten seitdem 48 Zeichner*innen mit 60 Menschen gesprochen, die von Antisemitismus, Hass und Rassismus betroffen sind oder sich mit menschenfeindlichen Ideologien auseinandersetzen. Die so entstandenen kurzen Comic-Geschichten wurden wöchentlich auf der Website www.wiegehtesdir-comics.de und auf Instagram veröffentlicht.

 

Das Projekt konnte unter großer öffentlicher Aufmerksamkeit Ende des Jahres 2024 erfolgreich abgeschlossen werden. Die online publizierten Beiträge erscheinen im Februar 2025 in einem 136-seitigen Buch unter dem Titel „Wie geht es dir? Sechzig gezeichnete Gespräche nach dem 7. Oktober 2023“ im Berliner avant-verlag, der die Kosten für das Buch trägt.

Die Ausstellung, die in Erlangen beim Internationalen Comic-Salon, beim Poet*innenfest und beim Festival „Frei Bordsteinkante“ zu sehen war, ist nun auf Wanderschaft, mit ersten Stationen in der Villa Stuck in München (11.12.2024 bis 26.1.2025) und der Gedenkstätte KZ Osthofen (6.2. bis 30.3.2025). Zahlreiche weitere Institutionen im deutschsprachigen Raum haben ihr Interesse bekundet und werden gerade koordiniert, u. a. in Berlin, Hamburg, Weimar, Lippstadt, Kitzingen, Augsburg, Kapfenberg (Steiermark) und Graz. Außerdem gab und gibt es Projektpräsentationen und Lesungen, u. a. im Literaturhaus München (30.11. und 1.12.2024) und im Mikropol Hamburg

(3. bis 6.4.2025). Wegen der großen Nachfrage wird ein zweiter Satz der Ausstellung produziert.

 

Durch die externen Ausstellungs-Stationen entstehen der Stadt Erlangen ebenfalls keinerlei Kosten. Die Ausstellungsinstitute zahlen eine Gebühr für die Übernahme der Ausstellung, aus der weitere Exemplare bzw. Reparaturen und Nachbesserungen finanziert werden. Das Handling der Ausstellung (Transport-Organisation, Rücknahme und Kontrolle, Austausch beschädigter Drucke etc.) wird durch einen freien Mitarbeiter übernommen und jeweils direkt den Ausstellungsorten in Rechnung gestellt. Für Transport und Versicherung ist die jeweilige Einrichtung verantwortlich. Das Kulturamt übernimmt lediglich die terminliche Koordination und die Kommunikation bei Anfragen.

 

Das Kulturamt trägt mit dieser Arbeit einen kleinen Teil dazu bei, die Sprachlosigkeit vieler Menschen aufgrund der entsetzlichen Ereignisse zu überwinden.  

 


Anlagen: