1. Der Sportausschuss empfiehlt, den Antrag des TC Rot-Weiss Erlangen vorbehaltlich der noch darzustellenden Finanzierung für das Sonderprogramm der Sportförderung vorzuschlagen.
2.
Aufgrund der aktuellen Haushaltslage der Stadt Erlangen wird der Antrag zum
jetzigen Zeitpunkt zurückgestellt.
3.
Der Antrag wird dem Stadtrat nicht zum Beschluss vorgelegt.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw.
Wirkungen sollen erzielt werden?)
Ausgangslage:
Der TC Rot-Weiß
Erlangen e.V. als Einspartenverein besitzt eine Sportanlage in der Ebradstraße
30. Für die Neuerrichtung des Ostflügels des Clubhauses auf dem Vereinsgelände
nebst zugehöriger Außenanlagen sind Renovierung, Umbau und insbesondere eine
energetische Ertüchtigung notwendig.
Das Clubhaus des
Vereins wurde in den Jahren 1960/1961 errichtet und war ursprünglich
ausschließlich für den Sommerbetrieb ausgelegt. In den vergangenen Jahren
verzeichnete der Verein ein erfreuliches Wachstum bei der Anzahl der
Mitglieder, insbesondere auch bei Kindern und Jugendlichen. Der Verein kann
aktuell 500 Mitglieder verzeichnen. Die energetische Situation des Ostflügels
des Clubhauses einschließlich Warmwasseraufbereitung ist veraltet. Das gesamte
Clubhaus wird derzeit über eine in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts
nachgerüstete Ölheizung beheizt; die Warmwasseraufbereitung erfolgt im
Wesentlichen elektrisch (ergänzt durch auf dem Dach des Turmes befindliche
(veraltete) Röhrenkollektoren). Die Isolation von Fenstern und Außenwänden
entspricht in keiner Weise mehr dem heutigen Standard.
Im Rahmen des
Sonderprogramms der Stadt Erlangen bieten sich dem Verein sowohl für die
Vereinsgebäude und deren energetischem Betrieb als auch zur Förderung der
Vielfalt im Vereinsleben Möglichkeiten ein zukunftsfähiger Baustein im
Stadtteil zu sein.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die
Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Um die anstehenden Herausforderungen des Klimawandels und der damit einhergehenden Maßnahmen zur Verbesserung von energetischen Rahmenbedingungen und/oder ökologischen Aufwertungen der vorhandenen Sportanlagen soll mit Unterstützung des kommunalen Sonderprogramms auch die Anlage des TC Rot-Weiss Erlangen ertüchtigt werden.
Dabei sollen die Modernisierung der
Vereinsinfrastruktur/-energieerzeugung deutlich aufgewertet und erneuert
werden.
a) Ersatz der veralteten Ölheizung durch ein modernes
Heizsystem: Luft- oder Erdsonden-Wärmepumpe
b) Ergänzung des Gesamtenergiekonzeptes durch
Photovoltaikanlage
c) Stilllegung und Entfernung des dann nicht mehr benötigten
Erd-Heizölkessels aus dem Untergrund hinter dem Clubheim
d) Abbruch des Umkleide- und WC-/Dusch-Anbaus des Clubheims
und Errichtung eines erdgeschossigen Ersatzneubaus in Holzbauweise mit
begehbarerer Dachterrasse. Diese dient unter anderem der Nutzung als
Außenbereich im Rahmen des Projekts Vielfalt im Vereinsleben, da sie direkt an
dem dafür vorgesehenen Schulungsraums im 1.OG des Bestandsturmes liegt.
e) Energetische Sanierung des Clubhaus-Turms inkl. Austausch
der veralteten Fenster, Heizkörpereinbau und Leitungsmodernisierung, damit
diese Räume wieder uneingeschränkt ganzjährig als Jugend- und Schulungsraum
genutzt werden können.
Neben den baulichen
Maßnahmen bedarf es auch einer Entwicklung des Vereins, um den Bedingungen des
Sonderprogramms zu genügen. Daher wird die Förderung der Vielfalt im
Vereinsleben durch folgende Maßnahmen angestoßen:
a) Konzept zur Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund:
sowohl aktives Trainings- als auch Integrations- Konzept, inkl. Sprachförderung
(diese durch einen professionellen Anbieter; Vorvereinbarung mit VHS Erlangen
vorliegend).
Der
Verein plant dabei jedes Jahr neue Trainingsklassen zu bilden: eine
Gruppe/Klasse mit bis zu 12 Trainierenden würde in der Woche jeweils zwei
Trainingseinheiten á 1 Stunde absolvieren. Idealerweise würden diese Spieler
und Spielerinnen immer vor dem Training auf der Anlage eine Schulstunde
Deutschunterricht erhalten. Dieser würde sich auf das Erwerben situativer
Sprachkompetenz im Alltag mit dem Startpunkt „Tennisplatz“ konzentrieren. Bei
größerer Nachfrage könnte ggf. eine zweite Welle gestartet werden, z.B. mit
einer Sechsergruppe, die jeweils eine Einheit je Woche absolviert.
Zum Abschluss der Saison im Herbst erhalten die Teilnehmer
ein erfolgsabhängiges Zertifikat. Die Gruppenmitglieder würden parallel in die
Jugendarbeit des Vereins integriert, in die Wettkampfteams oder die
Freizeitgruppen. Im Folgejahr soll dann die nächste Wiederholung starten.
b) Konzept
zur Integration der älteren Bevölkerung und Beeinträchtigter sowie Teilhabe am
Vereinsleben: Geplant sind die Anschaffung von zwei Tennis- Rollstühlen für den
Spielbetrieb sowie der Umbau der Anlagen unter dem Primat Barrierefreiheit. In
dieser Lösung sind die nunmehr barrierefreien Umkleideplätze in die jeweiligen
geschlechtergetrennten Umkleiden und Duschen integriert, ebenso wie es das
rollstuhlgerechte WC-Teil der Unisex- WC-Anlage ist. Der Restaurantbereich ist
für Rollstuhlnutzer über eine neue Rampe erreichbar. Das gesamte Erdgeschoss
wäre somit barrierefrei erschlossen und nutzbar. Damit sind
Rollstuhlfahrer*innen in allen Bereichen mitten im Vereinsgeschehen. Das
Architekturkonzept des neuen Clubheims sieht also volle Barrierefreiheit vor. Zusätzlich
ist ein separater Seiteneingang zum Vereinsgelände für Behinderte vom
Bürgermeistersteg östlich vom Clubheim geplant. Die Zugänglichkeit zur Ebene
der höher gelegenen Plätze 1 und 2 ist über eine Rampe sichergestellt. Dies
wird im Rahmen des Umbaus befestigt und gesichert. Hinter dem Clubheim wird
zusätzlich ein Behindertenparkplatz eingerichtet.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme /
Leistungsangebote erbracht werden?)
Das vorberatende Gremium hat sich in seinen Sitzungen am
13.02.24, am 01.08.24 und am 26.09.24 getroffen und über den Antrag des TC
Rot-Weiss Erlangen beraten und spricht eine positive Empfehlung zur Aufnahme in
das Sonderprogramm aus.
Die Richtlinien der Stadt Erlangen für das Sonderprogramm
(Punkt 2.1-2.4) vom 22. Juli 2021 werden durch den TC Rot-Weiss Erlangen bei
lediglich summarischer Prüfung wie folgt erfüllt:
1. Die Maßnahme überstiegt eine Investitionssumme von
750.000 €.
2. Die Wirkung für Sport und Gesundheit in den Stadtteil wird
erheblich gesteigert durch die mit dem Umbau erreichbare Bereitstellung einer
zeitgemäßen und für bestehende und v.a. neue Mitglieder attraktiven
Infrastruktur inklusive erheblich verbesserter Zugänglichkeit für
Beeinträchtigte und alte Menschen sowie einer Öffnung des Stadtteils für
Neubürger aus anderen Kulturkreisen bzw. anderen Stadtteilen.
3. Die Aspekte Inklusion, demographischer Wandel und
Integration bzw. soziale Maßnahmen werden durch die Öffnung für Menschen mit
Migrationshintergrund – samt Bildungskooperation mit der Volkshochschule -
sowie für eingeschränkte Personen und Senioren*innen auf vorbildliche Art
erfüllt.
4. Energetische und ökologische Kriterien zur
Unterstützung der Klimaanpassung sind Hauptbestandteil des Umbauprogramms und
erfüllen so die Kriterien voll umfänglich.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den
Klimaschutz:
X
ja, positiv*
(s.o.)
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in der Begründung
aufzuführen.
Falls es
sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption
nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen
werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur
Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
X sind nicht vorhanden
Anlagen: Planungen TC Rot-Weiss Erlangen