Der Nachhaltigkeitsbeirat beschließt, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) einen Zuschuss in Höhe von 10.000 € für das Projekt „P-Seminar Radfernfahrt – Europäische Hauptstädte“ zu gewähren, um den europäischen Gedanken und Demokratie-Bildung bei Heranwachsenden zu fördern sowie nachhaltiges Reisen und soziale Gleichheit zu ermöglichen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Das ASG organisiert alle zwei Jahre im Rahmen eines P-Seminars politisch, historisch und kulturell motivierte Radfernfahrten für Schülerinnen und Schüler. Frühere Ziele waren:
- 2013: Partnerstadt Rennes zu 50 Jahre Élysée-Vertrag
- 2015: 30 Jahre Regionalpartnerschaft Mittelfranken – Limousin, Besuch und Empfang in Oradour-sur-Glane durch Robert Hébras, dem letzten Überlebenden des Massakers von 1944
- 2017: Landungsstrände der Alliierten in der Normandie
- 2019: Angoulême: Vom internationalen Comic Salon in die inoffizielle Welthauptstadt der Comic-Kunst
- 2021: ausgefallen wegen Pandemie – Idee war – zum Mont Vertoux auf Petrarcas Spuren
- 2023: Mont Ventoux – auf Petrarcas Spuren
- 2025: Straßburg, Luxemburg und Brüssel – europäische Hauptstädte in bewegten Zeiten.
Das P-Seminar des ASG ist die Radtour einer Schülergruppe vom 14. bis zum 28. Juli 2025 von Erlangen zu den drei Hauptstädten / Verwaltungssitzen Europas: Straßburg, Luxemburg und Brüssel.
Ziel ist, Schülerinnen und Schülern der 11. Jahrgangsstufe:
- in politisch bewegten Zeiten die Ursprünge der Europäischen Idee sowie die Ziele derselben zu verdeutlichen und
- nachhaltiges Reisen bewusst und attraktiv zu machen.
Die Strecke wird die Gruppe u.a. ins Europaparlament nach Straßburg, über die Schlachtfelder bei Verdun und etliche andere Spuren der beiden Weltkriege, über den Verwaltungssitz Europäischer Institutionen in Luxemburg nach Brüssel führen.
Geplant sind Besichtigungen der EU-Institutionen und Empfänge bei politisch Verantwortlichen jeweils vor Ort.
Die Gruppe wird voraussichtlich 28 Personen stark sein, darunter vier Betreuer auf dem Rad, zwei Fahrer von zwei Begleitfahrzeugen und 22 Schülerinnen und Schüler.
Die Jugendlichen übernachten in Jugendherbergen, Naturfreundehäusern, Campingplätzen (Mobilhome) und einfachen Hotels mit Selbstverpflegung und in Eigenregie (z. B. Naturfreundehäuser, Mittagspicknick), soweit möglich und sinnvoll. Das Gepäck wird von den Begleitfahrzeugen transportiert. Die Rückreise erfolgt in den Begleitfahrzeugen und per Bahn.
Neben den Zielen der Hochwertigen Bildung und der Friedenserziehung mit dem Fokus auf der Europäischen Idee machen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wertvolle Erfahrungen hinsichtlich Teamfähigkeit, Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen, Zuverlässigkeit und Toleranz.
In einer sensiblen Lebensphase erkennen sie darüber hinaus den Wert des entschleunigten und ressourcenschonenden Reisens, womit auch die Erkenntnis einhergeht, dass das Ankommen an Zielen, die aus eigener Kraft und nach Überwindung mancher Schwierigkeiten und Mühen erreicht werden, wertvoller ist, als im Flugzeug austauschbar ans andere Ende der Welt zu fliegen. Gleichzeitig lernen sie ihre Heimat und das europäische Nachbarland Frankreich näher kennen. Begegnungen am Wegesrand oder auch vorab organisiert ergänzen diese Erfahrungen.
Die oben genannten Punkte sind ein Ausschnitt der Entwicklungschancen, die durch dieses Projekt außerhalb der Schulmauern geboten werden.
Aus den bisherigen Erfahrungen kommt die Schule pro Person auf Unkosten von ca. 1.200 €, wobei die Preise immer weiter steigen. Dabei sind das Rennrad und weitere radspezifische Ausrüstungsgegenstände, welche sich die Personen besorgen müssen, nicht mit eingerechnet.
Um nicht aus dem Rahmen schulischer Veranstaltungen zu fallen, kommen ca. 600 € Eigenbeteiligung auf jede Teilnehmerin bzw. jeden Teilnehmer zu. Darin enthalten sind: Transport, Verpflegung, Unterkünfte, Radklamotten (zwei Trikots, zwei Hosen und zwei Paar Socken) und Kosten zur Dokumentation (gedruckter Reisebericht, Kilometersteine aus Holz).
Die Kosten werden kalkulieren mit ungefähr:
o 40 € pro Nacht mit Frühstück / Tag / Person
o 15 € Verpflegung / Tag / Person
o 140 € Transport / Person
o 320 € Radklamotten / Person.
Die tatsächlich anfallenden Kosten können nicht 1:1 weitergegeben werden, da dies wie oben beschrieben, nicht mehr in einen schulischen Rahmen passen würde. Außerdem sollen keine Familien auf Grund finanzieller Überlegungen von einem solchen Projekt ausgeschlossen werden.
Bei dem letzten Projekt, der Radfernfahrt zum Mont Ventoux, betrugen die Kosten insgesamt fast 32 000 €, wobei Fahrer der Begleitfahrzeuge grundsätzlich nicht für Übernachtung und Verpflegung zahlen mussten. Die Betreuer auf dem Rad zahlten bisher die Teilnahmegebühr selbst.
Neben der Eigenbeteiligung versucht die Schule, durch Sponsorenakquise, Spenden, Teilnahme an Wettbewerben etc. möglichst viel zur Finanzierung des Projektes beizutragen, bedarf dabei jedoch auch immer der weiteren Unterstützung durch Organisationen, wenn sie den jeweiligen (Stiftungs-)Zwecken entspricht.
Da ein Projekt dieser Größenordnung rechtzeitig geplant und logistisch organisiert sein muss, werden die Unterkünfte bereits ab Oktober 2024 reserviert. Damit soll vermieden werden, dass günstige und den Voraussetzungen entsprechende Unterkünfte nicht bereits vergeben sind.
Bei der Bahn müssen Gruppenreisen sehr frühzeitig gebucht werden, um Frühbucherrabatte ergattern zu können, doch werden die Bahngruppenangebote erst sechs bis sieben Monate vor Reiseantritt veröffentlicht.
Aus diesen Ausführungen wird ersichtlich, dass die Schule pro Teilnehmerin bzw. Teilnehmer eine Deckungslücke von ca. 600 € schließen muss, was durch die Förderung aus dem Bereich der Nachhaltigkeit angestrebt wird.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Zum Erreichen des Projektziels sollen die Kosten für Transport, vor allem Bahnfahrt, und Verpflegung bezuschusst werden.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Verwaltung hat den Antrag geprüft. Er entspricht dem Zweck der
Nachhaltigkeitsförderung
und erfüllt alle Voraussetzungen. Die Verwaltung empfiehlt dem
Nachhaltigkeitsbeirat, den Zuschuss zu beschließen.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den
Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist
bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine
Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
10.000 € |
bei Sachkonto: 530101 |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk 130290/11110010/530101
sind nicht vorhanden
Anlagen: