Betreff
Verkehrskonzept Erlangen Süd - Maßnahmen im Rahmen der Teilsperrung Nürnberger Straße
Vorlage
613/297/2024
Aktenzeichen
VI/61
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Am 16.04.2024 waren mit Vorlage 613/278/2024 dem UVPA die Ergebnisse aus dem Schlussbericht der Verkehrsuntersuchung Verkehrskonzept Erlangen Süd vorgestellt worden. Priorisiert wurden hierbei die Lösungsvorschläge für den Bereich der heutigen B4.

 

In der Sitzung wurde die Verwaltung anlässlich des Interesses von Bürgern an Informationen über die Teilsperrung der Nürnberger Straße gebeten, eine Zusammenfassung von Maßnahmen in deren Zusammenhang zu erstellen. Hierzu sollte auch der Kontakt mit dem Stadtteilbeirates Süd aufgenommen werden.

 

Diese Kontaktaufnahme ist zwischenzeitlich erfolgt, eine Erläuterung der Ergebnisse ist in der nächsten Sitzung des Stadtteilbeirates Süd am 16.07.24 durch die Verwaltung vorgesehen.

 

Darüber hinaus ist die vollständige Verkehrsuntersuchung auch mit den das Umfeld der Nürnberger Straße betreffenden Ergebnissen seit einiger Zeit veröffentlicht: https://erlangen.de/aktuelles/verkehrskonzept-sued.

 

Für das Umfeld der Nürnberger Straße stellt die Verkehrsuntersuchung fest, dass der Kfz-Verkehr entlang der verbleibenden Hauptachsen Gebbertstraße und Koldestraße/ Karl-Zucker-Straße mit rd. 15% bis 20% zunimmt. Dies ist auf die Verlagerung der im Teilabschnitt gesperrten Nürnberger Straße zurückzuführen. Die resultierenden Kfz-Verkehrsstäken werden für diese Straßenzüge aber als vertretbar angesehen. Allerdings ist hier sicherzustellen, dass die Trennwirkung durch geeignete Querungsmöglichkeiten für den Fuß- und Radverkehr auf ein Minimum reduziert wird.

 

Ferner sind ohne ergänzende Maßnahmen in mehreren Bereichen östlich und westlich der Nürnberger Straße Mehrbelastungen in hierfür sensiblen Straßenräumen zu verzeichnen. Dies betrifft insbesondere den Straßenabschnitt in Ost-West-Ausrichtung nördlich der Memelstraße, über die, ohne weitere Begleitmaßnahmen die Verkehrsströme von und zur Nürnberger Straße abgewickelt würden.


 

Zusammenfassend wird festgehalten, dass die verkehrliche Machbarkeit der Sperrung der Nürnberger Straße für den Kfz-Verkehr grundsätzlich gegeben ist. Es sind aber geeignete Begleitmaßnahmen zu entwickeln, die den negativen Auswirkungen auf das Umfeld entgegenwirken.

 

Nach derzeitiger Einschätzung der Verwaltung führt die Erschließung der dicht besiedelten Bereiche östlich und westlich der Nürnberger Straße zwangsläufig zu einer veränderten Verkehrsführung für den Ziel- und Quellverkehr, da die Nürnberger Straße aus Richtung Süden hierfür nicht mehr zur Verfügung steht. Von einer Verkehrsmehrung hierdurch ist ohne Veränderung der Strukturdaten aber nicht auszugehen. Zudem ist anzunehmen, dass sich die direkte Erschließung dieser Bereiche durch die StUB positiv auf den Ziel- und Quellverkehr hinsichtlich des Modal-Split auswirkt. Ein deutlicher Mehrwert für Schleichverkehr zwischen den Achsen Gebbertstraße und Koldestraße/ Karl-Zucker-Straße ist derzeit nicht zu erkennen.

 

Für derartige kleinräumige Bereiche sind keine signifikanten Verkehrsprognosen möglich. Ob derartige Schleich- und Durchgangsverkehr tatsächlich auftreten, kann daher erst nach den ersten Umsetzungsschritten der StUB empirisch festgestellt werden. Hierauf soll dann dem Bedarf entsprechend mit einem geeigneten (Stufen-)Konzept reagiert werden. Als Lösungsansätze hierfür werden seitens der Verwaltung verkehrsberuhigende infrastrukturelle Maßnahmen (z.B. Fahrbahnverengungen, modale Filter etc.) bzw. verkehrsrechtliche Maßnahmen (z.B. Einbahnstraßen, Verkehrsbeschränkungen etc.) erwogen. Der Ziel- und Quellverkehr der hochverdichteten Siedlungsbereich soll dabei trotzdem weiterhin verträglich stattfinden. Derartige Maßnahmen sind seit vielen Jahren bundesweit erprobt, bedürfen aber einer Abstimmung mit der Bürgerschaft zur Entwicklung einer konsensfähigen Lösung.

 

Daher wird die Verwaltung mit Konkretisierung des Projektes StUB und ersten Erkenntnissen über die tatsächliche Verkehrsentwicklung in Zusammenarbeit mit der betroffenen Bürgerschaft und dem ZV StUB ein Konzept erarbeiten, mit dem bedarfsentsprechend eine wirksame Vermeidung von Schleich- und Durchgangs-Kfz-Verkehr erreicht wird.

 


Anlagen: