Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Der bestehende Vertrag mit dem
aktuellen Quartiersmanagement für Erlangen-Südost musste auf Aufforderung der
Regierung von Mittelfranken aus vergabe- und förderrechtlichen Gründen
gekündigt werden. Die Gesamtkosten für das bisherige Management haben inzwischen
den EU-Schwellenwert überschritten. Dadurch sind die Voraussetzungen für eine
finanzielle Unterstützung durch die Städtebauförderung nicht mehr gegeben. Das
bestehende Vertragsverhältnis endet am 31. Juli 2024.
Für ein dauerhaftes Quartiersmanagement
bereitet die Verwaltung nun eine europaweite Ausschreibung vor. Dieses
Verfahren soll die finanzielle Unterstützung durch Städtebaufördermittel erneut
ermöglichen. Aufgrund des zeitaufwändigen Verfahrens ist jedoch bereits
abzusehen, dass das Quartiersmanagement nicht lückenlos fortgesetzt werden
kann. Die entstehende Lücke würde einige Nachteile für die aktuelle
Quartierarbeit im Rahmen der Stadterneuerung mit sich bringen, welche es aus
Sicht der Verwaltung zu vermeiden gilt. Deshalb soll ein Überbrückungsquartiersmanagement
beauftragt werden, welches die Arbeit und das Netzwerk vor Ort in reduziertem
Umfang fortführt. Mit dem Übergangsquartiersmanagement werden folgende Ziele
verfolgt:
-
Erhalt
des bestehenden Netzwerks:
Das
bereits aufgebaute Netzwerk, welches aus verschiedenen lokalen Akteuren und
Partnern besteht, könnte erheblich geschwächt werden, wenn eine Lücke von
mehreren Monaten im Quartiersmanagement entsteht. Das Vertrauen und die
Beziehungen, die über Jahre hinweg gewachsen sind, würden darunter leiden.
-
Fortführung
laufender Projekte:
Ohne
eine nahtlose Übergabe besteht die Gefahr, dass laufende Projekte ins Stocken
geraten oder gar unvollendet bleiben. Dies würde nicht nur den Fortschritt
hemmen, sondern auch zu Frustration und Desinteresse bei den Beteiligten
führen.
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Erhalt
von Kontinuität und Vertrauen:
Eine
Unterbrechung könnte das Vertrauen der Anwohner und Partner in die Verwaltung
und das Quartiersmanagement beeinträchtigen. Es ist von entscheidender
Bedeutung, dass die Kontinuität gewahrt bleibt, um den positiven Schwung
beizubehalten.
Um die drohende Lücke zu überbrücken, plant die Verwaltung, das Quartiersmanagement für Südost von August 2024 bis April 2025 in einer reduzierten Form weiterzuführen, mit dem Ziel, das europaweite Verfahren zur dauerhaften Neuvergabe bis zu diesem Zeitpunkt abzuschließen. Hierzu sollen die verfügbaren Stunden und Kosten soweit reduziert werden, dass ein Direktauftrag an das bestehende Quartiersmanagement möglich ist. Der Schwellenwert für Direktaufträge im Dienstleistungsbereich liegt derzeit bei 25.000 Euro netto. Mit dem Budget von bis zu 25.000 Euro können wir mit reduzierten Leistungen die angestrebte Überbrückung ermöglichen. Die entsprechenden Haushaltsmittel stehen zur Verfügung. Eine Unterstützung durch die Städtebauförderung für das Übergangsquartiersmanagement ist leider nicht möglich.
Anlagen: