- Das Konzept „smartERschool 2025-28“ zur IT-Ausstattung an den Schulen sowie der daraus resultierende Finanzbedarf im städtischen Haushalt in den Jahren 2025-2028 werden zur Kenntnis genommen.
- Der aufgezeigte Bedarf für das IT-Konzept „smartERschool 2025-28“ wird festgestellt.
- Die Verwaltung wird beauftragt, den Ausbau der IT an Schulen dem Konzept entsprechend weiterzuführen.
- Die notwendigen Finanzmittel für die Haushaltsjahre 2025-2028 sowie für die mittelfristige Finanzplanung sind bei Referat II zum Haushalt anzumelden.
1. Ergebnis/Wirkungen
Die Digitalisierung der Schulen soll dazu beitragen, das Bildungswesen zukunftsfähig zu machen und Schüler*innen optimal auf die Anforderungen der digitalen Gesellschaft vorzubereiten. Es ist zu erwarten, dass die digitale Transformation des Bildungswesens in den kommenden Jahren weiter an Fahrt gewinnen und eine grundlegende Veränderung der Art und Weise, wie wir lernen und lehren, bewirken wird.
Damit ist die Digitalisierung der Schulen zu einer kontinuierlichen und langfristigen Aufgabe geworden.
Das vorliegende Konzept smartERschool 2025-28 soll an die Entwicklungen der vorangegangenen Jahre anknüpfen und stellt eine Antwort auf die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen dar und signalisiert die Entschlossenheit der Stadt Erlangen, als Sachaufwandsträgerin für 33 Schulen, diesen Herausforderungen proaktiv zu begegnen und den Digitalisierungskurs an den Erlanger Schulen abermals für zukünftige Herausforderungen zu stärken.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
Nachdem mit den
beiden vorangegangenen Konzepten bereits fundamentale Grundsteine für die
digitale Entwicklung der Erlanger Schulen gelegt wurden, orientiert sich das
Konzept smartERschool 2025-28 an den drei wesentlichen Bestandteilen digitalen
Unterrichts:
a) Hardware
Seit 2015 ist es im Bereich der Hardware zu einer Steigerung von 55%
gekommen. In den k nächsten Jahren werden in diesem Bereich jedoch einige
Veränderungen erwartet. Die Tendenz der letzten Jahre zeigt eine stetige
Entwicklung hin zu einem immer mobileren Arbeiten. Die durch das
Kultusministerium geförderten Lehrerdienstgeräte sowie der kommende
1:1-Ausstattung mit mobilen Endgeräten an allgemeinbildenden weiterführenden
Schulen ab dem Schuljahr 2024/25 unterstreichen diese Entwicklung. Für smartERschool 2025-28 könnte dies
zur Folge haben, dass die dadurch an den weiterführenden Schulen freiwerdenden
mobilen Endgeräte entweder den Grundschulen zur Verfügung gestellt oder
gegebenenfalls bei KommunalBIT abgekündigt werden könnten. Von Seiten des Sachaufwandsträgers wird es
daher zukünftig nicht mehr vorrangig darum gehen, die Schulen mit immer mehr
Hardware auszustatten, sondern die zur Nutzung der mobilen Geräte
erforderlichen notwendigen Arbeiten zu erbringen (z.B. Neugestaltung des
Lehrerarbeitsplatzes), die zu einem überwiegenden Teil im Hintergrund ablaufen
werden (z. B. Netzwerk, WLAN).
b) Software
Das vorliegende Konzept hat sich
zum Ziel gesetzt, die Kosten für Softwareprodukte zu minimieren, indem
Schulträgerlizenzen für Produkte beschafft werden, die von einer möglichst
großen Anzahl von Schulen im täglichen Verwaltungs- und Unterrichtsgeschehen
genutzt werden können. Hierzu zählen bereits UNTIS inkl. WebUNTIS für die
weiterführenden Schule sowie die SchulApp für alle Grundschulen zur
Vereinfachung von Verwaltungstätigkeiten und die App TaskCards, einer Onlineplattform, mit der
Aufgaben und Informationen für Schüler*innen bereitgestellt werden können. Seit
2023 neu hinzugekommen ist die Finanzierung von Webanwendungen über das
smartERschool Budget. Die Bezuschussung erfolgt gestaffelt nach Schularten und
hat den Zweck die Subbudgets der einzelnen Schulen zu entlasten.
Von großer Bedeutung für smartERschool 2025-28 ist auch die Bereitstellung der BayernCloudSchule durch das Kultusministerium (u.a. Messneger, Videokonferenztool, Cloudspeicher), wodurch den Schulen wichtige Tools für die tägliche Arbeit zentral zur Verfügung gestellt werden und somit das städtische Budget in diesem Bereich entlastet werden kann.
c) Service
und Support
Voraussetzung für das Funktionieren eines digitalen Unterrichts ist die
uneingeschränkte Einsatzfähigkeit der zur Verfügung stehenden Geräte. So
gewinnen die von KommunalBIT zu erbringenden Service-Leistungen neben den
regelmäßigen Ersatzbeschaffungen und Ergänzungen (Mehrungen) von Hard- und
Software zunehmend an Bedeutung. Obwohl sich die Anzahl von
Serviceanfragen (z.B. Mehrungen, Softwareanfragen oder Nutzereinbindungen) und
Störungsmeldungen (z.B. defekte Hardware oder Netzwerkprobleme) in der Menge
konstant verhält, steigt der Aufwand für deren Bearbeitung signifikant an, z.T.
wird tiefgreifendes Fachwissen in einzelnen Bereichen (z. B. Netzwerk)
benötigt. Somit ist es wichtig, dass der IT-Support durch KommunalBIT weiterhin
gestärkt wird, um gemeinsam mit den Schulen besser auf technologische
Entwicklungen reagieren zu können, den Lehr- und Lernprozess zu verbessern und
sicherzustellen, dass Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte die benötigte
Unterstützung erhalten.
3. Prozesse und Strukturen
Die Beschaffung der
schulischen IT-Hardware (PC, Notebooks, Tablets, Beamer, Drucker etc.),
Standard- und
Fachsoftware (Office, Notenmanager etc.) sowie von IT-Zubehör (Router, Switche
etc.) erfolgt wie bereits in den vorangegangenen Jahren im Auftrag des
Schulverwaltungsamts über KommunalBIT- Team Schulbetreuung. Das GME sorgt für
den Ausbau der Infrastruktur (Verkabelung im Gebäude) und Digit ist zuständig
für die Bereitstellung der Internetanbindungen an den einzelnen Schulen. Der
hohe Abstimmungsbedarf erfordert einen intensiven Austausch zwischen allen
Beteiligten, der nur möglich ist, wenn auch entsprechende personelle Ressourcen
zur Verfügung stehen.
Seit Übernahme der
Betreuung der gesamten städtischen IT sowie die der Schulen im Jahr 2010
durch KommunalBIT
werden Geräte und Dienstleistungen durch die Stadt Erlangen von dort
geleast/gemietet. Im Vergleich zu vielen anderen Kommunen bietet dies u. a. den
Vorteil einer vollständigen Kostentransparenz, da es sich um eine
Vollkostenrechnung handelt. Auch im Planungszeitraum von 2025 bis 2028 wird die
Zusammenarbeit mit dem verlässlichen Partner in gewohnter Weise fortgesetzt.
Das vorliegende
Konzept ist wie das Vorgängerkonzept auf eine Laufzeit von vier Jahren
angelegt, was eine Planungssicherheit für alle Beteiligten mit sich bringt. Die
Weiterentwicklung des Vorgängerkonzeptes smartERschool 2021-24 im Jahr 2022
während der Corona-Pandemie hat gezeigt, dass das IT-Ausstattungskonzept derart
flexibel gestaltet ist, um auch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu
können. Der Planungszeitraum von vier Jahren hat sich in smartERschool 2021-24
als tragfähig gezeigt, weshalb das Folgekonzept nun auch wieder auf vier Jahre
angelegt ist und wie bereits mit smartERschool 2021-24 Planungssicherheit für
alle Beteiligten ermöglicht.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den
Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in der Begründung
aufzuführen.
Falls es
sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption
nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen
werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
Zur Zielerreichung sind in den kommenden vier Jahren folgende finanzielle Mittel bereitzustellen:
2024 |
2025 |
2026 |
2027 |
2028 |
|
Erhalt
des IT-Bestandes (Stand 2024) |
3.510.000 € |
3.720.000 € |
3.920.000 € |
4.120.000 € |
4.320.000 € |
Realisierung
smartERschool 2025-28 |
210.000 € |
200.000 € |
200.000 € |
200.000 € |
200.000 € |
Zwischensumme
Sonderbudget Schul-IT |
3.720.000 |
3.920.000
€ |
4.120.000
€ |
4.320.000
€ |
4.520.000
€ |
Sonderausstattung
IT (z.B. Möbel, spezielle Hardware, Webanwendungen) |
50.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
Zwischensumme Schulverwaltungsamt |
3.770.000 € |
3.980.000 € |
4.180.000 € |
4.380.000 € |
4.580.000 € |
Kabelmanagement
GME |
350.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
60.000 € |
Gesamt |
4.120.000 € |
4.040.000
€ |
4.240.000
€ |
4.440.000
€ |
4.640.000
€ |
Einerseits gewährleistet die Bereitstellung der kalkulierten
Gesamtkosten die vollständige Finanzierung des Konzepts smartERschool bis zum
Jahr 2028.
Bei Akzeptanz eines moderaten Anstiegs der Gesamtausgaben ab 2026 im städtischen Haushalt kann eine
bedarfsgerechte und nachhaltige IT-Ausstattung für die Schulen und deren 17.000
Anwender*innen – sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen sichergestellt
werden.
Andererseits sichert sich die Stadt Erlangen durch die
Inanspruchnahme zahlreicher Förderprogramme (DigitalPaktSchule,
Administrationsförderung, gesetzlich verankerte Pro-Kopf-Pauschale für
Administration ab 2025) gleichzeitig eine teilweise Gegenfinanzierung für die
erheblichen Finanzmittel, welche für die Digitalisierung der Schulen
aufgebracht wird.
Sollten die zusätzlichen Mittel dagegen nicht bereitgestellt
werden, könnte im Planungszeitraum lediglich der aktuelle IT-Bestand
unterhalten werden. Es könnten keine Verbesserungen der Servicequalität erzielt
werden und der als Basis für den Einsatz von Hardware dringend erforderliche
Ausbau der Netzwerk- und Infrastruktur würde sich um Jahre verzögern.
Zusätzlicher, begründeter Bedarf von Schulen müsste ab 2025 abgelehnt werden.
Es besteht das Risiko, dass die in den vergangenen Jahren durch die beiden
Vorgängerkonzepte geschaffene und im bayernweiten Vergleich sehr gute
Ausgangsposition wieder verloren geht und eine Weiterentwicklung im äußerst
dynamischen Technologie-Umfeld verpasst wird.
Investitionskosten: |
60.000,00€
(2025-28) |
bei IPNr.: 211.351 |
Sachkosten: Sachkosten: |
3.920.000,00€ 4.120.000,00€ 4.320.000,00€ 4.520.000,00€ 60.000,00€
(2025-28 |
bei Sachkonto: 545601,
Kostenstelle: 408010, Kostenträger: 21000010 bei
Sachkonto: 521112, Kostenstelle: 929990 Kostenträger: 11170024 |
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Konzept smartERschool 2025-28