Optimierung der Belüftung in der Biologie
Einleitung eines VgV-Verfahrens zur Planerauswahl
Die Belüftung der biologischen
Stufe im Klärwerk Erlangen ist zu optimieren.
Der Entwässerungsbetrieb wird beauftragt, ein VgV-Verfahren zur Planerauswahl
durchzuführen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Anpassung der Belüftung in der biologischen Stufe auf den Stand der Technik
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu
erzielen?)
Die Planungsleistungen zur Erneuerung der 4 Turbogebläse sollen vergeben werden. Die Druckluftverteilung und die unterschiedlichen Belüftersysteme sind zu überprüfen und ggf. anzupassen.
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht
werden?)
Im
Belebungsbecken werden durch die im Belebtschlamm enthaltenen Mikroorganismen
organische Verunreinigungen größtenteils zu Kohlendioxid (CO2) und elementaren
Stickstoff (N2) abgebaut. Die Mikroorganismen benötigen für Ihre Arbeit viel
Sauerstoff.
Für
die Umsetzung einer ganzheitlichen Phosphorstrategie für das Klärwerk Erlangen
ist es notwendig, die biologische Phosphorspeicherung (Bio-P) im bestehenden
Belebungsbecken auszubauen. Die Betriebsweise des Nitrifikationsbeckens wurde
daher umgestellt. Die Umstellung der Betriebsweise der Denitrifikationsbecken
auf intermittierenden Betrieb wird voraussichtlich im Juli 2024 abgeschlossen.
Die aktuell in der Belebung realisierbare
Steuer- und Regelstrategie wird derzeitig durch die technischen
Anforderungen/Einschränkungen der Turboverdichter geprägt, d.h. die zulässigen
Schaltspiele (max. 4 Schaltspiele/Stunde) der Turbos begrenzen die
Freiheitsgrade bei der Drucklufterzeugung und Druckluftverteilung.
Die neuen Generationen der Turboverdichter mit
Permanet-Magnet-Antrieben erlauben
weitaus größere Schaltspiele, somit eine wesentlich größere Flexibilität
bei der Drucklufterzeugung und Druckluftverteilung.
Die
neuen Turbogebläse sind deutlich effizienter. Mit neuen Turboverdichtern wird
mit einer Stromeinsparung von mindestens 500.000 kWh/Jahr gerechnet.
Der
geschätzte Auftragswert für die Ingenieurleistungen übersteigt den von der
EU-Kommission festgelegten Schwellenwert. Für die Vergabe der
Ingenieurleistungen ist daher ein Verfahren nach der Vergabeverordnung (VgV)
durchzuführen.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja, negativ:
Bestehen alternative
Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen dazu sind in
der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und
eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht
zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Die geschätzten Planungskosten in Höhe von 400.000,- € sind im Rahmen des Wirtschaftsplanes gedeckt.