Betreff
Bereitstellung von Sonnencremespendern in den Erlanger Bädern und bei Sportereignissen; Antrag Nr. 125/2023 der SPD
Vorlage
III/042/2024
Aktenzeichen
III / ESTW
Art
Beschlussvorlage

Die Ausführungen der ESTW AG werden zur Kenntnis genommen.

Der Antrag Nr. 125/2023 der SPD ist damit bearbeitet.


Der Personalmangel in Schwimmbädern hat sich nach Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Schwimmmeister in den letzten Jahren erheblich verschärft. Bundesweit fehlen mindestens 3.000 Fachkräfte. Als Folge des Personalmangels gibt es bereits Bäder, welche die Öffnungszeiten deutlich reduzieren mussten. Auch in Erlangen gestaltet sich die Suche nach geeignetem Aufsichtspersonal deutlich schwieriger als früher.

An heißen Sommertagen kommen jeweils bis zu 6.000 Badegäste in jedes der beiden Erlanger Freibäder. Hauptaufgabe des Badpersonals der ESTW ist dann die Gewährleistung eines sicheren Badebetriebes, vor allem im Bereich der Wasseraufsicht, aber auch an den Eingangsbereichen und auf den Liegeflächen. Attraktionen wie der Sprungturm, Rutschen oder Strömungskanäle erfordern bereits zusätzliches Personal an diesen potenziellen „Gefahrenstellen“. Hinzu kommt leider, dass es in der Hochsaison in den Freibädern immer häufiger zu Zwischenfällen, Polizeieinsätzen etc. kommt, die das Badpersonal zeitlich binden und herausfordern. Teilweise ist bereits Securitypersonal im Einsatz.

An den besucherstarken Hochsommertagen kann von Seiten des Badpersonals nicht zuverlässig gewährleistet werden, dass die angedachten Sonnencremespender immer befüllt sind, kontrolliert werden und somit allen Badegästen in einwandfreiem Zustand zur Verfügung stehen. Auch in den Erlanger Freibädern nehmen Vandalismus, Diebstähle, Belästigungen und Sachbeschädigungen zu und auch die Hinterlassenschaften der Badegäste erhöhen den Aufwand für unser Badpersonal massiv.

Sicherheit im Freibad bedeutet selbstverständlich auch Schutz vor UV-Strahlen. Die seit Jahren starke Zunahme an Hautkrebserkrankungen erfordert, dass dem UV-Schutz und präventiven Maßnahmen erhöhte Aufmerksamkeit zuteilwird. Die Erlanger Freibäder werden die Hautkrebsprävention durch Aufklärungsaktionen z. B. Aktionstage mit den Krankenkassen und durch mehrsprachige Hinweistafeln im Zugangsbereich zu den Liegewiesen gerne unterstützen. Für Badegäste, welche die Sonnencreme zu Hause vergessen haben, besteht im Shop an der Kasse die Möglichkeit, ein entsprechendes Produkt mit hohem Sonnenschutzfaktor preisgünstig zu erwerben.

Weiterhin werden auch weitere Schattenbereiche errichtet werden. Der Planschbeckenbereich im Röthelheimbad verfügt bereits über ein großes, schattenspendendes Sonnensegel. Für das Planschbecken im Westbad soll ebenfalls ein Sonnensegel für die zusätzliche Beschattung angeschafft werden. Zusätzlich besitzen beide Freibäder einen großen Baumbestand mit schattigen Plätzen, welcher durch Nachpflanzungen auch erhalten bzw. erweitert wird.

Diese Schutzmaßnahmen sollten sich jedoch nicht nur auf die Freibäder beschränken. Auch an Sportplätzen, in Schulen und in der Innenstadt könnten Informationstafeln, Schattenbereiche und Aktionstage das Schutzniveau erhöhen.

 

Ergebnis:

An den heißen, besucherstarken Hochsommertagen ist das Badpersonal mit dem zunehmend arbeitsintensiver werdenden Badbetrieb und vor allem mit der Wasseraufsicht und der Beaufsichtigung der Gefahrenstellen wie Sprungturm, Rutschen etc. stark gefordert und kann zusätzliche Aufgaben in Zusammenhang mit „Sonnencremespender für alle“ nicht übernehmen. Alternativ kann Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor im Shop an der Kasse erworben werden. Zusätzliche Beschattungsmöglichkeiten sollen geschaffen werden. Zum Thema Hautkrebs werden Aufklärungsaktionen durchgeführt und Hinweistafeln aufgestellt.