Betreff
Stadtmuseum: Anpassung der Entgelte für freie Honorarkräfte der Museumspädagogik sowie Anpassung von Gebühren
Vorlage
46/032/2024
Aktenzeichen
IV/46
Art
Beschlussvorlage

1.    Der Erhöhung der Honorare für freie Honorarkräfte der Kulturvermittlung im Stadtmuseum wird zugestimmt.

2.    Der Anpassung der Gebühren für museumspädagogische Leistungen im Stadtmuseum wird zugestimmt.

3.    Ab 2025 werden Budgetmittel in Höhe von jährlich 10.000 € benötigt. Diese werden zum Haushaltsjahr 2025 von der Verwaltung angemeldet.


1.    Ergebnis/Wirkungen

Sachstand

Das Stadtmuseum bietet seit vielen Jahren verschiedene Vermittlungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Neben Führungen für Erwachsene sind dies vor allem pädagogisch und didaktisch ausdifferenzierte Unterrichtseinheiten – Kombinationen aus Führungen und Workshops – für Schulklassen aller Schultypen, für Kitas, Horte oder die Lebenshilfe. Ergänzt wird die Bandbreite durch thematische Kindergeburtstage und wechselnde Mitmachangebote zu Aktionstagen.

All diesen Formaten liegen die historischen Themen aus der Dauerausstellung des Museums oder Inhalte der Sonderausstellungen zugrunde, die für die jeweiligen Zielgruppen aufbereitet werden.

Die Nachfrage nach diesen Angeboten ist hoch, ihre Durchführung nur möglich durch den Einsatz von Honorarkräften, die auf freiberuflicher Basis gebucht werden. Diese Personen werden im Vorfeld am Haus intensiv geschult, um die gewohnten hohen pädagogischen Qualitätsstandards gewährleisten zu können.

Ein lokaler und regionaler Vergleich ergab, dass die vor Jahren festgesetzte Bezahlung des Stadtmuseums den allseits höheren Honoraren bei vergleichbaren Institutionen angepasst werden muss, um auch in Zukunft freie Honorarkräfte für das museumspädagogische Team zu finden. Eine Abwanderungstendenz des Personals zu anderen Institutionen in Zeiten der Inflation ist bereits beobachtbar.

Die notwendige Honoraranpassung führt zu einer strukturellen finanziellen Mehrbelastung des Museumsbudgets, der durch eine moderate, sozial ausgewogene Gebührenerhöhung im nicht-schulischen Bereich und der verstärkten Drittmittelakquise begegnet werden soll. Diese Maßnahmen können das Defizit jedoch nur bedingt auffangen, weshalb eine permanente Aufstockung des Museumsbudgets zukünftig notwendig werden wird.


2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen

Das neue Vergütungsmodell
Die neue Honorarordnung des Stadtmuseums wurde auf Grundlage einer Vergleichsanalyse mit den Nürnberger Museen und in Absprache mit dem Erlanger Kulturamt entwickelt, um eine (stadtinterne) Konkurrenzsituation zu vermeiden. Sie zielt v.a. auf die Beseitigung der nicht begründbaren Vergütungsunterschiede zwischen Angeboten für Erwachsene und Kinder. Letztere wurden bisher deutlich niedriger bezahlt bei mindestens gleichem pädagogisch-didaktischen und inhaltlichen Aufwand, was dem städtischen Grundsatz der fairen Entlohnung widerspricht. Des Weiteren soll künftig die Zeit für den notwendigen Auf- und Abbau bei allen museumspädagogischen Angeboten mit praktischem Teil (Workshop) angerechnet werden, was bislang nicht durchgängig der Fall war.

 

Art des MP-Angebots

Honorar alt

Honorar neu

Führung 60 Minuten

30 € (Schulklassen)

55 € (Erwachsene)

 

60 €

Führung 90 Minuten

70 €

70 €

Führung 120 Minuten

85 €

85 €

Führung 150 Minuten

 

100 €

Führung 180 Minuten

115 €

115 €

MP-Unterrichtseinheit 90 Minuten (Führung + Workshop) (
inkl. 15 € für Auf-/Abbau)

45 €

75 €

MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop) 120 Minuten
(inkl. 15 € für Auf-/Abbau)

75 €

90 €

MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop) 150 Minuten
(inkl. 15 € für Auf-/Abbau)

60 €

100 €

MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop) 180 Minuten
(inkl. 15 € für Auf-/Abbau)

90 €

115 €

Kindergeburtstag ohne Feier, 120 Minuten
(inkl.15 € für Auf-/Abbau)

75 €

90 €

Kindergeburtstag mit Feier, 150 Min.
(inkl. 15 € für Auf-/Abbau)

90 €

100 €

Fremdsprachige Führung, Aufpreis

10€

15 €

Ausfallentschädigung (Termin mind. 3 Tage vorher abgesagt)

30 €

30 €

Spezielle Veranstaltungen, Mitmachaktionen, Vergütung pro Stunde

30 €

30 €

Einführung

45 €

50 €

Hospitation

10 €

15 €

Weiterhin bestehende kleinere Unterschiede in der Bezahlung zwischen den Institutionen sind der Verschiedenartigkeit der Kulturvermittlungsangebote geschuldet.

 


3.   Prozesse und Strukturen


Finanzielle Auswirkungen
Die erforderliche Angleichung der Honorare an die regional üblichen Vergütungssätze führt zu einer strukturellen Mehrbelastung des Budgets, im Stadtmuseum verschärft durch die beengte räumliche Situation, die die Teilung von Gruppen über 15 Personen auf zwei Honorarkräfte erforderlich macht.
 
Das Stadtmuseum Erlangen ist als bedeutender außerschulischer Bildungsort in der Erlanger Schullandschaft und der Stadtgesellschaft fest verankert und verzeichnet seit Jahren steigende Buchungszahlen. Dem Leitsatz „Kultur für alle“ verpflichtet, kann das Stadtmuseum auf die notwendige Kostensteigerung im Stadtmuseum nur sehr moderat und an wenigen Stellen durch Gebührenerhöhungen reagieren. Zusätzlich sollen verstärkt Drittmittelakquisen erfolgen.

 

 

Folgende Gebührenerhöhung wird vorgeschlagen:

 

Art der Gebühr

alt

Vorschlag neu

Museumspädagogischer Unterricht für Schulklassen bei allgemein freiem Eintritt pro Schüler

2 €

 

3 €

Mit ErlangenPass frei

Kindergeburtstag

120 Minuten
150 Minuten

 

80 €

95 €

 

120 €

135 €

 

Offener Workshop

2,50 €

5 €

Mit ErlangenPass frei

Von Institutionen gebuchte Ferienprogramme
(bis 14 Kinder)

90 Minuten

120 Minuten

180 Minuten

 

 

60 €

80 €

110 €

 

 

75 €

90 €

115 €

 

Die Mehreinnahmen – geschätzte 5000 € jährlich – können das Minus nicht vollständig ausgleichen, weshalb eine strukturelle Budgeterhöhung um jährlich 10.000 € ab dem kommenden Haushaltsjahr 2025 notwendig erscheint.
2024 wird das Stadtmuseum die Honorarerhöhung voraussichtlich aus dem Budget finanzieren können (abhängig von jährlich schwankenden Buchungszahlen).

 

 

4.   Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

             ja, positiv*

             ja, negativ*

             nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

              ja*

              nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                    sind nicht vorhanden


Anlagen: