1.
Der Erhöhung der Honorare für freie
Honorarkräfte der Kulturvermittlung im Stadtmuseum wird zugestimmt.
2. Der Anpassung der Gebühren für museumspädagogische Leistungen im Stadtmuseum wird zugestimmt.
3. Ab 2025 werden Budgetmittel in Höhe von jährlich 10.000 € benötigt. Diese werden zum Haushaltsjahr 2025 von der Verwaltung angemeldet.
1. Ergebnis/Wirkungen
Sachstand
Das Stadtmuseum bietet seit vielen Jahren verschiedene
Vermittlungsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Neben Führungen für
Erwachsene sind dies vor allem pädagogisch und didaktisch ausdifferenzierte
Unterrichtseinheiten – Kombinationen aus Führungen und Workshops – für
Schulklassen aller Schultypen, für Kitas, Horte oder die Lebenshilfe. Ergänzt
wird die Bandbreite durch thematische Kindergeburtstage und wechselnde
Mitmachangebote zu Aktionstagen.
All diesen Formaten
liegen die historischen Themen aus der Dauerausstellung des Museums oder
Inhalte der Sonderausstellungen zugrunde, die für die jeweiligen Zielgruppen
aufbereitet werden.
Die Nachfrage nach
diesen Angeboten ist hoch, ihre Durchführung nur möglich durch den Einsatz von
Honorarkräften, die auf freiberuflicher Basis gebucht werden. Diese Personen
werden im Vorfeld am Haus intensiv geschult, um die gewohnten hohen
pädagogischen Qualitätsstandards gewährleisten zu können.
Ein lokaler und
regionaler Vergleich ergab, dass die vor Jahren festgesetzte Bezahlung des
Stadtmuseums den allseits höheren Honoraren bei vergleichbaren Institutionen
angepasst werden muss, um auch in Zukunft freie Honorarkräfte für das
museumspädagogische Team zu finden. Eine Abwanderungstendenz des Personals zu
anderen Institutionen in Zeiten der Inflation ist bereits beobachtbar.
Die notwendige Honoraranpassung führt zu einer strukturellen finanziellen Mehrbelastung des Museumsbudgets, der durch eine moderate, sozial ausgewogene Gebührenerhöhung im nicht-schulischen Bereich und der verstärkten Drittmittelakquise begegnet werden soll. Diese Maßnahmen können das Defizit jedoch nur bedingt auffangen, weshalb eine permanente Aufstockung des Museumsbudgets zukünftig notwendig werden wird.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
Das neue Vergütungsmodell
Die neue Honorarordnung des
Stadtmuseums wurde auf Grundlage einer Vergleichsanalyse mit den Nürnberger
Museen und in Absprache mit dem Erlanger Kulturamt entwickelt, um eine
(stadtinterne) Konkurrenzsituation zu vermeiden. Sie zielt v.a. auf die
Beseitigung der nicht begründbaren Vergütungsunterschiede zwischen Angeboten
für Erwachsene und Kinder. Letztere wurden bisher deutlich niedriger bezahlt
bei mindestens gleichem pädagogisch-didaktischen und inhaltlichen Aufwand, was
dem städtischen Grundsatz der fairen Entlohnung widerspricht. Des Weiteren soll
künftig die Zeit für den notwendigen Auf- und Abbau bei allen
museumspädagogischen Angeboten mit praktischem Teil (Workshop) angerechnet
werden, was bislang nicht durchgängig der Fall war.
Art des MP-Angebots |
Honorar alt |
Honorar neu |
Führung 60 Minuten |
30 € (Schulklassen) 55 € (Erwachsene) |
60 € |
Führung 90 Minuten |
70 € |
70 € |
Führung 120 Minuten |
85 € |
85 € |
Führung 150 Minuten |
|
100 € |
Führung 180 Minuten |
115 € |
115 € |
MP-Unterrichtseinheit 90 Minuten (Führung +
Workshop) ( |
45 € |
75 € |
MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop)
120 Minuten |
75 € |
90 € |
MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop)
150 Minuten |
60 € |
100 € |
MP-Unterrichtseinheit (Führung + Workshop)
180 Minuten |
90 € |
115 € |
Kindergeburtstag ohne Feier, 120 Minuten |
75 € |
90 € |
Kindergeburtstag mit Feier, 150 Min. |
90 € |
100 € |
Fremdsprachige Führung, Aufpreis |
10€ |
15 € |
Ausfallentschädigung (Termin mind. 3 Tage
vorher abgesagt) |
30 € |
30 € |
Spezielle Veranstaltungen, Mitmachaktionen,
Vergütung pro Stunde |
30 € |
30 € |
Einführung |
45 € |
50 € |
Hospitation |
10 € |
15 € |
Weiterhin
bestehende kleinere Unterschiede in der Bezahlung zwischen den Institutionen
sind der Verschiedenartigkeit der Kulturvermittlungsangebote geschuldet.
3. Prozesse und Strukturen
Finanzielle Auswirkungen
Die erforderliche Angleichung
der Honorare an die regional üblichen Vergütungssätze führt zu einer
strukturellen Mehrbelastung des Budgets, im Stadtmuseum verschärft durch die
beengte räumliche Situation, die die Teilung von Gruppen über 15 Personen auf
zwei Honorarkräfte erforderlich macht.
Das Stadtmuseum Erlangen ist als bedeutender außerschulischer Bildungsort in
der Erlanger Schullandschaft und der Stadtgesellschaft fest verankert und
verzeichnet seit Jahren steigende Buchungszahlen. Dem Leitsatz „Kultur für
alle“ verpflichtet, kann das Stadtmuseum auf die notwendige Kostensteigerung im
Stadtmuseum nur sehr moderat und an wenigen Stellen durch Gebührenerhöhungen
reagieren. Zusätzlich sollen verstärkt Drittmittelakquisen erfolgen.
Folgende Gebührenerhöhung wird vorgeschlagen:
Art der Gebühr |
alt |
Vorschlag neu |
Museumspädagogischer Unterricht für
Schulklassen bei allgemein freiem Eintritt pro Schüler |
2 € |
3 € Mit ErlangenPass frei |
Kindergeburtstag 120 Minuten |
80 € 95 € |
120 € 135 € |
Offener Workshop |
2,50 € |
5 € Mit ErlangenPass frei |
Von Institutionen gebuchte Ferienprogramme 90 Minuten 120 Minuten 180 Minuten |
60 € 80 € 110 € |
75 € 90 € 115 € |
Die Mehreinnahmen –
geschätzte 5000 € jährlich – können das Minus nicht vollständig ausgleichen,
weshalb eine strukturelle Budgeterhöhung um jährlich 10.000 € ab dem kommenden
Haushaltsjahr 2025 notwendig erscheint.
2024 wird das Stadtmuseum die Honorarerhöhung voraussichtlich aus dem Budget
finanzieren können (abhängig von jährlich schwankenden Buchungszahlen).
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den
Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist
bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine
Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: