Betreff
Wettbewerbsdokumentation Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen
Vorlage
PET/035/2023
Aktenzeichen
VI/PET
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

 

 


 

Städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb

 

Die Wettbewerbsdokumentation stellt das Ergebnis des städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerbs Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen vollumfänglich dar (siehe Anlage).

 

2022 hat die Stadt Erlangen gemeinsam mit den Bezirken Mittel- und Oberfranken einen zweiphasigen städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb für den geplanten Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen ausgelobt. Aufgabe des Wettbewerbs war, einen Rahmen zu schaffen, wie an dem historischen Ort der Heil – und Pflegeanstalt und im weiteren Stadtgebiet die Geschichte in geeigneter Weise sichtbar und erlebbar gemacht werden kann (siehe PET/012/2021 und PET/030/2022). Der Wettbewerb umfasste das Areal der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt. Der weitere Betrachtungsraum war die historische Innenstadt. Hier sollten Orte identifiziert und vorgeschlagen werden, um einen gesamtstädtischen Gedenkraum für die Opfer der „Euthanasie“ zu schaffen.

 

In das Verfahren und das Preisgericht waren eingebunden:
Bezirk Mittelfranken
Bezirk Oberfranken
Universitätsklinikum Erlangen
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Staatliches Bauamt Erlangen/Nürnberg
Forum Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen

 

Ergebnis

Viele beeindruckende Arbeiten wurden eingereicht, die eine große Bandbreite an guten Ideen zeigen und verdeutlichen, dass es nicht nur um eine räumliche und architektonische Gestaltungsaufgabe geht, sondern auch um eine prozesshafte Auseinandersetzung mit dem Thema eines Erinnerungs- und Zukunftsortes. Die zahlreichen und spannenden Vorschläge machen deutlich, wie viele wichtige Perspektiven das Thema hat, und bieten in der Gesamtschau eine Vorstellung vom künftigen Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt.

Das Preisgericht zum Ideenwettbewerb hat im Juli 2023 drei Preise und zwei Anerkennungen vergeben.

 

Die Preisträger sind:

-           ein 2. Preis – Wettbewerbsarbeit von
dressler mayerhofer rössler architekten und stadtplaner, München liebald + aufermann landschaftsarchitekten, München

 

-           ein 2. Preis – Wettbewerbsarbeit von
Studio Sebastian Klawiter, Pasing

                        STUDIO LEK Architekt:innen, München

 

-           3. Preis – Wettbewerbsarbeit von
m8architekten Christian Winter Mia Winter, München
Sofia Hartwig Landschaftsarchitektur, Stuttgart

 

-           Anerkennung – Wettbewerbsarbeit von
studio2020 Matzat Henkel, Berlin

 

-           Anerkennung – Wettbewerbsarbeit von
Ingenieurbüro für Bauwesen Ralf Breunel, Plauen

 

 

Empfehlung Preisgericht Ideenwettbewerb

Das Preisgericht des städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerbs empfiehlt den Auslobern einstimmig, die mit den zwei zweiten Preisen ausgezeichneten Entwurfskonzepte zur Grundlage der weiteren Entwicklung zu machen, und sich bei einer Weiterentwicklung der gestellten Aufgaben der Kompetenz der beiden Teams zu bedienen und diese zur Lösung zusammenhängender Aufgaben oder Teilaufgaben heranzuziehen.

Hierbei sollen sowohl die in der schriftlichen Beurteilung genannten Kritikpunkte als auch zukünftige Aspekte Berücksichtigung finden.

 

Beschluss Stadtrat

Das Wettbewerbsergebnis wurde dem Stadtrat bereits bekannt gegeben (13/180/2023). Der Stadtrat hat am 27. Juli 2023 das Ergebnis begrüßt und beschlossen, dass die Empfehlungen des Preisgerichts im weiteren Prozess berücksichtigt werden. Die beiden Arbeitsgemeinschaften der
2. Preise sollen in die weiteren Planungen eingebunden werden.

 

Aktueller Sachstand

Aktuell wird entsprechend des Stadtratsbeschlusses vom 27.07.2023 auf Grundlage des Rahmenkonzepts von Prof. Dr. Skriebeleit und des Wettbewerbsergebnisses die inhaltliche Konzeption des Erinnerungs- und Zukunftsortes weiter ausgearbeitet. Der Stadtrat wird zu gegebener Zeit und in geeigneter Form wieder informiert.

 

Die eingerichtete Steuerungsgruppe, an der die FAU, das Universitätsklinikum und die Stadtverwaltung beteiligt ist, wird den Prozess inhaltlich begleiten und steuern und dabei nationale und internationale Expertise einbeziehen. Die Gruppe wird geleitet von Prof. Christoph Safferling, Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Völkerrecht und Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien.

 


Anlagen:       

Wettbewerbsdokumentation Erinnerungs- und Zukunftsort Heil- und Pflegeanstalt Erlangen