Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

Rimini Protokoll zu Gast in Erlanger Schulen

Theatergruppe präsentierte „Schulbesuch Europa“

Mit dem Projekt „Schulbesuch Europa“ lud die renommierte Theatergruppe Rimini Protokoll Schüler*innen an sechs Erlanger Schulen ein, auf ungewöhnliche Art und Weise Eckpunkte der Entwicklung der Europäischen Union nachzuvollziehen, sich gemeinsam mit Fragen rund um die große Idee „Europa“ zu beschäftigen und spielerisch die Komplexität von Abstimmungen im Spannungsfeld von Eigeninteressen und Gemeinschaft zu entdecken.

Bei „Schulbesuch Europa“ traf die abstrakte europäische Idee auf die Realität eines Klassenzimmers. Die Schüler*innen wurden Teil der Aufführung und die persönlichen Geschichten verzahnten sich mit den Mechanismen des politischen Europas. Wie viel Europa steckt in einem Klassenzimmer? Aus einer Box kam per Knopfdruck ein Zettel mit Informationen, Anweisungen oder Fragen, diese wurden laut vorgelesen, die Anforderungen in der Gruppe umgesetzt und die Box an die nächste Person weitergereicht. So ergab sich langsam ein Stimmungsbild, ob man sich in einem Verein engagiert, den Kapitalismus gut findet, Angst vor der Zukunft hat, lieber Europäer*in wäre als einem Nationalstaat anzugehören, Konflikten schon mal mit Gewalt begegnet ist …

Diejenigen, die bei diesen Fragen die meisten Übereinstimmungen hatten, spielten in der nächsten Runde in Zweierteams um Punkte und gegen die anderen Teams. Doch man konnte auch Allianzen eingehen und sich verpflichten anderen keine Punkte wegzunehmen. Am Ende bestimmte die im Spiel erreichte Punktzahl, wie groß das Stück vom Kuchen ausfiel, der während der Aufführung im Klassenzimmer gebacken wurde.

Die Erlangen-Premiere fand am 11. Juli 2023 im Marie-Therese-Gymnasium statt, bis einschließlich 24. Juli wanderte die Aufführungen weiter an die Eichendorffschule, das Emil-von-Behring-Gymnasium, das Ohm-Gymnasium, das Albert-Schweitzer-Gymnasium und das Emmy-Noether-Gymnasium. Da an jedem Durchlauf maximal 15 Personen teilnehmen konnten, wurde – je nach Gruppengröße – die Klasse in zwei parallel stattfindende Aufführungen aufgeteilt, somit kamen 28 Aufführungen zustande, mit denen insgesamt 302 Schüler*innen aus 17 Klassen erreicht wurden.

„Schulbesuch Europa“ in Erlangen war eine Kooperation des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt/Internationale Beziehungen, des Kulturamts, des KS:ER sowie des Bildungsbüros der Stadt Erlangen mit der „Partnerschaft für Demokratie“ und dem deutsch-französischen Institut (dFi).

Eine Dokumentation der einzelnen Schulbesuche ist unter school.homevisiteurope.org zu sehen, ein Radiobeitrag von BR2 Regionalzeit ist unter www.rimini-protokoll.de (>Projekte>Schulbesuch Europa) nachzuhören.

Anlagen:            Fotos und Presseartikell