- Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
- Der Betrag von 20.000 Euro im Budget 2023 des Kulturamts wird entsperrt.
Sachbericht
Im Haushalt 2023 hat der Stadtrat dem Kulturamt 20.000 Euro bereitgestellt, um mit Kooperationsveranstaltungen und Sonderprojekten die Altstadt zu beleben. Der Betrag wurde zunächst gesperrt mit der Vorgabe, im KFA über die Projekte zu berichten und darzulegen, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, die erforderlichen Beträge an anderer Stelle zu akquirieren.
Ziel sollte also sein, dem Kulturamt durch zusätzliche Mittel zu ermöglichen, Initiativen aus der Bürgerschaft aufzunehmen und gemeinsam Ideen zu entwickeln bzw. zu verwirklichen.
Das Kulturamt hat daraufhin im Jahr 2023 wieder zahlreiche Projekte zur Belebung der Altstadt realisiert bzw. Kooperationsprojekte durch seine Mitwirkung ermöglicht. In zeitlicher Chronologie sind folgende Maßnahmen besonders zu erwähnen:
Bespielung von
Leerständen Figurentheaterfestival und ARENA
Im Rahmen des 23. Internationalen figuren.theater.festivals im Mai 2023 entschied sich das Kul-turamt dafür, eine Reihe von Ladenleerständen in der Hauptstraße öffentlichkeitswirksam zu bespielen. In der Hauptstraße 48 wurde erstmals ein öffentliches Festivalbüro eingerichtet, in dem sich Erlanger*innen und Besucher*innen über das Festival informieren konnten. Die Immobilie wurde anschließend vom GME angemietet, seit Oktober 2023 befindet sich dort das Büro für Bürgerbeteiligung. Im Altstadtmarkt wurden weiterhin drei Ladengeschäfte als Veranstaltungs- und Ausstellungsorte genutzt, die anschließend vom ARENA-Festival übernommen wurden. Die Mietkosten von 9.640 Euro hat das Kulturamt getragen. So konnte, mehr als durch die gewohnten Aktionen des Figurentheaterfestivals, Leben in die Altstadt gebracht werden.
Ausstellungen in der
temporären Galerie Ex-Pfeiffer
Zwei Ausstellungen
in der von Michael Jordan betriebenen temporären Galerie Ex-Pfeiffer konnten
mit Unterstützung des Kulturamts realisiert werden: Von 11.02.2023 bis
31.03.2023 fand die Ausstellung „Eine Serie von laufenden Serien“ mit seriellen
Zeichnungen, Comics, Malerei und Stickereien von Edda Strobl, Anja Korherr und
Amatus Steinhauser statt. Im hinteren Bereich der Galerie wurde in dieser Zeit
ein Pop-Up-Shop mit Artikeln befreundeter Künstler*innen aufgebaut. Das
Sortiment reichte von Comics und Künstlerbüchern bis hin zu Schallplatten, Drucken,
Postkarten und anderen schönen Dingen. Das Kulturamt unterstützte die
Ausstellung mit Material, Technik und Knowhow, durch die Kulturförderung und
das Quartiersmanagement wurde sie monetär bezuschusst.
Die zweite
Ausstellung wurde zum 23. Internationalen figuren.theater.festival realisiert:
Die amerikanische Fotografin Francesca Hummler konnte gewonnen werden, ihre
ausgezeichnete Fotoserie „Unsere Puppenstube“ zu präsentieren – ein wichtiger
Beitrag zum Festivalthema „Globale Perspektiven“ und gleichzeitig der Abschluss
des temporären Galeriebetriebs im ehemaligen Ledermoden Pfeiffer, der stark vom
Kulturamt unterstützt wurde. Für die Ausstellung „Unsere Puppenstube“ sind
Kosten von 1.819 Euro angefallen.
Deine Stadt, ein
Schatz
Am Samstag, 20. Mai feierte das Zentrum für Austausch und Machen (ZAM) in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt anlässlich des 23. Internationalen figuren.theater.festivals 2023 ein gemeinsames Fest zum Abschluss des Projekts „Post-Corona-Stadt“ auf der Hauptstraße. Dafür veranlasste das Kulturamt die Sperrung der Hauptstraße zwischen Wasserturmstraße und Engelstraße. Das Team des ZAM übernahm die Organisation der Hauptstraßen-Bespielung. Das Kulturamt sorgte für ergänzende Programmpunkte. Die Straßensperrung verursachte Kosten von 1.719 Euro, Programmbeiträge, die nicht das laufende Figurentheater-Programm betrafen, beliefen sich auf 2.992 Euro.
Olivier Grossetête
Partizipative
Karton-Architektur auf dem Schlossplatz
Im Rahmen des Festes „Deine Stadt, ein Schatz“ wurde von den
Bürger*innen auf dem Schlossplatz eine monumentale Architektur aus Karton
aufgebaut. Die Vorbereitungen dazu liefen unter Beteiligung der Bürger*innen
eine ganze Woche in der ehemaligen Metallwerkstatt des Greiner (heute ZAM). Am
20. Mai wurden die vorbereitenden Bauteile in einer Prozession über die
gesperrte Hauptstraße zum Schlossplatz gebracht und dort aufgebaut. Das Projekt
wurde vom Kulturamt gezielt für das Thema „Know-How Teilen macht Städte stark“
des ZAM ausgewählt. Das Team des ZAM ertüchtigte für die Workshops die
ehemalige Metallwerkstatt und beteiligte sich an der Betreuung des Projekts.
Das Kulturamt übernahm für diese Kooperation mit dem ZAM Honorar, Reisekosten
und Übernachtungen für die Künstler*innen sowie Materialkosten von insgesamt 26.178 Euro.
Street Art am ZAM –
Westliche Stadtmauerstraße
Im Rahmen des gesamtstädtischen Wunschs, Street Art in
Erlangen zu ermöglichen, realisierte das ZAM in enger fachlicher Zusammenarbeit
mit dem Kulturamt einen Wettbewerb für zwei Flächen an der Westlichen
Stadtmauerstraße. Kosten hierfür insgesamt: 3.000 Euro.
Friedrich Lehner: Art
Mail
Mit Unterstützung des Kulturamts realisierte der Erlanger Fluxus-Künstler Friedrich Lehner in den ersten drei Oktoberwochen eine neue gestalterische Aktion. In seinem Kunstlabor im Herzen der Altstadtmarkt-Passage konnte er gemeinsam mit anderen Kunstschaffenden künstlerische Botschaften an viele Passanten und Neugierige adressieren: Es ging um die Lebens- und Überlebensfragen unserer Tage, von der Klimakrise über Putins blutigen Krieg bis hin zu den irritierenden Aufrissen der KI. Die Kosten für die Anmietung des Ladengeschäfts wurden über die Kulturförderung finanziert, das Kulturamt unterstützte personell bei den Vorbereitungen.
Unter leuchtender
Oberfläche
Yu Zhen –
Comic-Künstlerin aus Shenzhen
Im Projekt- und Schauraum des Comicmuseums Erlangen e.V.
konnte parallel zum Erlanger Comic-Seminar
vom 15. September bis 15. Oktober eine Ausstellung der chinesischen Künstlerin
Yu Zhen realisiert werden. Die Ausstellung war eine Kooperation des Büros für
Chancengleichheit und Vielfalt / Internationale Beziehungen der Stadt Erlangen
mit dem Comicmuseum Erlangen e.V., dem Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen und
dem Internationalen Comic-Salon Erlangen im Rahmen der Regionalpartnerschaft
mit Shenzhen. Sachkosten sind für das Kulturamt dadurch nicht angefallen, das
Amt unterstützte personell bei den Vorbereitungen.
Insgesamt hat das Kulturamt für die aufgeführten Projekte 45.348 Euro ausgegeben. Durch Kooperationen mit dem ZAM, dem Comicmuseum Erlangen e.V. und dem Amt für internationale Beziehungen sowie durch Zuschüsse der Kulturförderung und des Quartiermanagements konnten erhebliche Synergien erzielt werden. Eine Bezuschussung der Karton-Architektur auf dem Schlossplatz über das Projekt WerkRaum Stadt ist noch in Prüfung. Die durch die bereitgestellten 20.000 Euro nicht gedeckten Kosten von 25.348 Euro – ggf. abzüglich eines Zuschusses über WerkRaum Stadt – werden planmäßig aus dem Budget des Kulturamts entnommen.
3. Prozesse und Strukturen
Darüber hinaus gehende Beteiligungen seitens der Kulturförderung, des City-Managements, des Projekts Werkraum Stadt und der Stadtplanung waren nach jeweiligen Rücksprachen nicht möglich.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den
Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist
bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine
Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
bei Sachkonto: |
|
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk 470090/25090010/529101 und müssen entsperrt werden.
sind nicht vorhanden
Anlagen: