Betreff
Aktueller Stand des Klimafonds der Metropolregion
Vorlage
31/211/2023
Aktenzeichen
VII/31/BI009
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Dieser Bericht dient als kurzes Update zum Beschluss (Vorlagenummer 31/043/2020/1) zur Beteiligung am "Fonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung" als Gründungsmitglied.


„unser Klimafonds“ der Metropolregion Nürnberg

 

Im Jahr 2021 wurde auf Initiative des Forums Klimaschutz und Nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg der Verein „Fonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg e.V.“ ins Leben gerufen. 2023 hat sich der Verein die Kurzbezeichnung „unser klimafonds“ gegeben.

 

Der Satzungszweck des gemeinnützig tägigen Vereins zielt auf die Förderung von Projekten auf dem Gebiet der EMN ab. Als gemeinnützigem Verein gehören dem Klimafonds Mitglieder aus Kommunen, andere gemeinnützige Vereine sowie Fördermitglieder unter anderem aus Unternehmen.

 

Der Fonds soll zusätzliche Mittel für die Umsetzung von Projekten und Maßnahmen für Klima-schutz und nachhaltige Entwicklung generieren somit die schnellere Erreichung der Ziele des Klimapakts unterstützen.

Förderfähige Projekte dienen der Reduzierung von Treibhausgasen und dem Umweltschutz und stehen im Einklang mit den Globalen Zielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs).

So wurde mit dem Klimafonds ein Instrument geschaffen, das Kommunen und weiteren Akteuren in der Metropolregion Nürnberg helfen soll, den Klimaschutz zu beschleunigen.

 

Der Vorstand setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Kommunalpolitik und der

Kommunalverwaltungen zusammen.

 

Bisher hat der Fonds 28 Städte, Gemeinden und Landkreise sowie zwei gemeinnützige Vereine als ordentliche Mitglieder. Zusätzlich hat der Verein dreizehn Fördermitglieder, darunter namhafte Unternehmen, wie z.B. 1. FC Nürnberg, SpVgg Greuther Fürth, DATEV, Nürnberger Messe, Neumarkter Lammsbräu, der Umweltbank und weitere.

 

Die Finanzierung der Fonds-Fördermittel wird durch Mitgliedsbeiträge, Drittmittel (Fördermittel), freiwillige Zahlungen und Spenden von Privatpersonen, Unternehmen und kommunalen Ge-bietskörperschaften erreicht.

 

Von der ursprünglichen Idee, offizielle Kompensationsleistungen (inkl. der Emission v. Zertifikaten) über den Fonds anzubieten und abzuwickeln, wurde inzwischen Abstand genommen. Einerseits, weil die technischen Voraussetzungen hierfür auf kleinräumiger Ebene kaum zu erfüllen sind. Andererseits, weil der Fonds zusätzliche Mittel akquirieren möchte, um die Kommunen bei ihren konkreten Maßnahmen zur Minderung der THG-Emissionen zu unterstützen. Kompensations-zahlungen, insbesondere der Kommunen, würden diesem Prinzip nicht gerecht.

 

Es gibt 3 Arten der Projekt Förderung:

1.            Direktförderung aus eigenen Mitteln

2.            Freigabe fürs Crowdfunding oder

3.            Freigabe fürs Crowdfunding mit anteiliger Förderung aus eigenen Mitteln

 

Antragsberechtigt sind:

1. kommunale Gebietskörperschaften (Gemeinden, Landkreise, Bezirke)

2. gemeinnützige Organisationen

3. gemeinnützige Unternehmen

4. private Initiativen oder Initiativen aus Unternehmen, mit Projekten, die gemeinwohlorientiert sind und dem Unternehmen keine eigenwirtschaftlichen Vorteile bringen

5. Körperschaften des öffentlichen Rechts.

 

Es gilt zudem, dass nur Projekte zum Schutz des Klimas, der Biodiversität oder der nachhaltigen Entwicklung (auch Bildung & Beratung) gefördert werden, die ohne Förderung keine erwartbare Realisierungschance hätten. Bei Mittelknappheit werden Projekte, die folgende Kriterien besonders berücksichtigen, bevorzugt: • gemeinwohlorientiert • interkommunal • pionierhaft • skalierbar • nutzt erneuerbare Energien in der Projektumsetzung

 

Die Mittelvergabe an die Projekte obliegt einem von den Mitgliedern gewählten neunköpfigen Vergabebeirat, bestehend aus kommunalen Spitzen, Metropolregionsvertreterinnen und -vertretern und gemeinnützigen Organisationen. Der Vergabebeirat wird alle zwei Jahre neu gewählt.

               

Aktuell wird der erste besonders öffentlichkeitswirksame Kick-Off für Herbst 2023 vorbereitet. Damit einher gehen neue Spendenkampagne für konkrete (kommunale) Projekte sowie eine im Aufbau befindliche Förderlinie, um auf dem gesamten Gebiet der Metropolregion das besondere Einsparpotential extrem klimaschädlicher Narkosegase in Krankenhäusern, Tierkliniken und Forschungseinrichtungen zu heben.

 

Aktuelles und weitere Informationen unter:

https://unser-klimafonds.de/

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Anlagen:             Klimafonds der Metropolregion - Antrag der Grünen Liste Fraktion Nr. 194/2020
                               vom 29.09.2020"