Zustimmung zur Vorplanung gemäß DA-Bau
Im Vollzug der DA-Bau wird der Vorplanung für die Erneuerung
der Druckleitung und des Pumpwerks Wöhrmühle
zugestimmt und der EBE beauftragt, das Vorhaben gemäß DA Bau
mit der Entwurfsplanung fortzusetzen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Sicherstellung der Funktionsfähigkeit und Erhöhung der Betriebssicherheit der Druckleitung und des Pumpwerks Wöhrmühle.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Die Druckleitung Wöhrmühle wird auf einer neuen Trasse neu gebaut.
Das
Pumpwerk Wöhrmühle wird am bisherigen Standort neu errichtet. Dadurch ist
eine
großräumige Umbindung des bestehenden Mischwasserkanals nicht notwendig. Auch
kann bei dieser Variante der Eingriff in den Baumbestand relativ gering
gehalten werden.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
3.1 Druckleitung
Die bestehende Druckleitung DN 100 aus Asbestfaserzement verläuft nach Austritt aus der Pumpstation in einer Tiefe von ungefähr 2,30 m parallel zur Anliegerstraße Wöhrmühle nach Nordosten innerhalb des nördlichen Seitenbereichs der Straße, ehe sie die Brücke auf Höhe der Regnitz erreicht. Für die Überquerung des Gewässers wurde die Druckleitung an den Seitenbereich des Brückenbauwerks auf Seite des Unterstroms montiert. Anschließend verläuft die Druckleitung im Straßenbereich weiter nach Norden und mündet im Schacht Nr.7506095 in der Kurve Thalermühlstraße/Gerberei in einen Freispiegelkanal DN 200 zum Hauptsammler.
Die Druckleitung ist altersbedingt stark verschlissen. Maßnahmen der Überwachung und der Wartung sind nur eingeschränkt möglich.
Für die
Sanierung der Druckleitung wurden folgende Varianten untersucht:
-
Variante 1: Geschlossene Sanierung
-
Variante 2: Neubau auf gleicher Trasse
-
Varianten 3 - 5: Neubau auf neuer Trasse
-
Bei Variante 1 ist aufgrund von Undichtigkeiten und Schäden eine
Erneuerung der Schachtbauwerke notwendig. Beim baulichen Eingriff an den
Schächten kann zu irreparablen Schäden an der Asbestfaserzementleitung kommen.
Bei Variante 2 müsste über die gesamte Bauzeit ein Provisorium geschaffen
werden. Die Varianten 3 und 4 verlaufen teilweise über Privatgrund.
Für die weitere Bearbeitung wurde die Variante 5 als Vorzugsvariante definiert, da diese gegenüber allen anderen Varianten folgende Vorteile aufweist: Durch den Bau auf einer neuen Trasse kann die bestehende Druckleitung während der Bauzeit weiterbetrieben und nach Fertigstellung verdämmt werden. Auch ergibt sich durch die neue Trasse die Möglichkeit einer Unterquerung der Regnitz. Die Druckleitung muss somit nicht mehr frostsicher an das Brückenbauwerk angebracht werden. Des Weiteren verläuft die Leitung vollständig auf öffentlichem Grund, weshalb es zu keinerlei Grunddienstbarkeiten oder Grundstückkäufen kommen muss.
3.2 Pumpwerk
Aufgrund des Alters des
Pumpwerks entsprechen verschiedene Punkte nicht den gültigen Normen und Unfallverhütungsvorschriften.
Beispielhaft ist hier der Zugang zu den Schmutzwasserpumpen zu nennen, der nur
über eine ca. 0,80 m x 0,80 m große Öffnung mit Einstiegsleiter zu erreichen
ist.
Der Schieber im Bereich des
Zulaufs ist sehr schwergängig und muss erneuert werden.
Das Pumpwerk verfügt noch über keine Abflussmessung. Für die Nachrüstung eines
MIDs (Magnetisch-Induktiver-Durchflussmesser) ist im Pumpwerk kein Platz
vorhanden.
Für die Sanierung des Pumpwerks
wurden folgende Varianten untersucht:
Variante 1: Neubau auf
bisherigem Standort
Varianten 2 - 3: Neubau auf Alternativfläche
Variante 4: Teilweiser Neubau
Die Variante 2 erfordert einen
erheblichen Eingriff in den vorherrschenden Baumbestand der Wöhrmühle. Bei
Variante 3 kommt das Pumpwerk unmittelbar am Gewässer zu liegen, was
mit zusätzlichen Risiken und Problemen beim Bau verbunden ist. Die Variante 4
erfüllt nicht
alle Anforderungen der Sanierung.
Für die weitere Bearbeitung
wurde daher die Variante 1 als Vorzugsvariante mit folgenden
Vorteilen definiert: Die bestehende Mischwasserkanalisation muss nicht
verlängert und an-gepasst werden. Das neue Pumpwerk muss nicht tiefer als das
bisherige Pumpwerk gegründet werden. Die Gründungsverhältnisse sind
weitestgehend bekannt. Der Retentionsraum des Hochwasserbereichs der Regnitz
wird nur unwesentlich reduziert.
Vor dem Abbruch des alten
Pumpwerks ist ein provisorisches Pumpwerk zu errichten,
welches bis zur Inbetriebnahme des neuen Pumpwerks aufrechterhalten werden
muss.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
Die Funktionsfähigkeit und Betriebssicherheit der Abwasseranlage ist zu
gewährleisten.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Die Gesamtkosten einschließlich 19 % Umsatzsteuer und 15 % Baunebenkosten
betragen
für die Erneuerung der Druckleitung 587.650,- € und für die Erneuerung der
Pumpstation 2.393.150,- € (Kostenschätzung).
Die Kosten sind im Rahmen des Wirtschaftsplans gedeckt.
Anlagen: Übersichtslageplan