1. Der Bericht der Verwaltung zur Entlastung der Stadtverwaltung durch Künstliche Intelligenz wird zur Kenntnis genommen.
2. Der Antrag der FDP 057/2023 vom 27.04.2023 ist hiermit bearbeitet.
.
Amt 17 beschäftigt sich derzeit u.a. auch
mit der Fragestellung, wie Künstliche Intelligenz in die Arbeit der
Stadtverwaltung sinnvoll integriert werden kann. Dazu werden externe
Fortbildungen besucht und Fachvorträge ausgewertet, intern wurde in einem ThinkTank
das Thema ChatGPT analysiert und Anwendungsmöglichkeiten für die Verwaltung
diskutiert. Darüber hinaus wird der interkommunale Austausch mit anderen
Städten zu dem Thema genutzt.
KI, einfach erklärt, ist der Versuch,
menschliches Lernen und Denken auf den Computer zu übertragen und ihm damit
Intelligenz zu verleihen. Statt für jeden Zweck programmiert zu werden, kann
eine KI eigenständig Antworten finden und selbstständig Probleme lösen. Dabei
sind vor allem auch Themen wir Datenschutz, Datensicherheit und Verlässlichkeit
der Antworten von großer Bedeutung. Die Qualität der Antworten aus der KI hat
sich dabei in den letzten Jahren erheblich verbessert.
Bei aller aktuellen Euphorie vor allem für
das Thema Chat GPT gibt es auch kritische Stimmen:
Eine Abfrage bei ChatGPT zu möglichen
Bedenken beim Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung ergab folgende
originale Rückmeldung (Genderformen wurden dabei nicht korrigiert):
„Beim
Einsatz von KI in der öffentlichen Verwaltung bestehen bestimmte Bedenken und
Herausforderungen, die berücksichtigt werden müssen. Hier sind einige der
häufigsten Bedenken:
- Datenschutz
und Privatsphäre: Der Einsatz von KI erfordert den Zugriff auf und die
Verarbeitung von großen Datenmengen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass
personenbezogene Daten angemessen geschützt und vertraulich behandelt
werden. Es müssen geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden, um
Datenschutzverletzungen zu verhindern und die Privatsphäre der Bürger zu
gewährleisten.
- Bias
und Diskriminierung: KI-Systeme sind nur so gut wie die Daten, mit denen
sie trainiert werden. Wenn diese Daten Vorurteile oder Diskriminierung
enthalten, können sie in den KI-Modellen verstärkt werden und zu unfairen
oder diskriminierenden Ergebnissen führen. Es ist wichtig, sicherzustellen,
dass die Datenqualität überprüft wird und dass KI-Systeme fair und
transparent arbeiten.
- Haftung
und Verantwortung: Bei KI-Systemen kann es schwierig sein, die
Verantwortung für Entscheidungen oder Handlungen zu klären. Wenn ein
KI-System einen Fehler macht oder eine falsche Entscheidung trifft, wer
ist dann dafür verantwortlich? Es müssen klare Mechanismen für die Haftung
und Verantwortung festgelegt werden, um mögliche rechtliche und ethische
Probleme anzugehen.
- Mangel
an Transparenz und Erklärbarkeit: KI-Algorithmen können oft als sogenannte
"Black Box" fungieren, bei denen es schwer ist, die genauen
Entscheidungsgrundlagen nachzuvollziehen. Dies kann zu Misstrauen und
Unsicherheit führen. Es ist wichtig, dass KI-Systeme transparent und erklärbar
sind, insbesondere bei Entscheidungen, die Auswirkungen auf Bürger und
ihre Rechte haben.
- Akzeptanz
und Vertrauen: Die Einführung von KI in der öffentlichen Verwaltung
erfordert das Vertrauen der Bürger und der Mitarbeiter. Es ist wichtig,
die Vorteile und den Mehrwert von KI zu kommunizieren, Ängste und Bedenken
anzusprechen und transparent über die eingesetzten Technologien und deren
Funktionsweise zu informieren.
Diese
Bedenken und Herausforderungen sollten bei der Implementierung von KI in der öffentlichen
Verwaltung berücksichtigt werden. Durch die angemessene Berücksichtigung dieser
Aspekte kann eine verantwortungsvolle und ethisch fundierte Nutzung von
KI-Technologien gewährleistet werden.“
Diese Einschätzung von Chat GPT wird grundsätzlich von Amt 17 geteilt. Amt 17 beschäftigt sich trotzdem mit der neuen Technologie und entwickelt Lösungen unter Berücksichtigung der beschriebenen Bedenken.
Im Focus sind dabei vor allem die Nutzung von Assistenzfunktionen und die Entlastung von Routinearbeiten, um zeitliche Freiräume damit zu gewinnen, die für anspruchsvollere Aufgaben genutzt werden können.
An folgenden Beispielen sollen praktische Einsatzszenarien im Rahmen aktueller Projekte und Aufgaben deutlich gemacht werden:
- Automatisierte Übersetzungen
(Echteinsatz)
Amt 17 hat auf der Homepage der Stadt Erlangen eine KI-gesteuerte datenschutzkonforme Übersetzungssoftware eingebaut, um die Inhalte automatisiert in 9 verschiedene Sprachen zu übersetzen. Es bestehen derzeit Planungen, diese automatisierten Übersetzungen auch für leichte Sprache und Gebärdensprache einzusetzen.
- Unterstützung bei der Erstellung von
Texten (Echteinsatz)
Durch zielgerichtete Abfragen an Chat GPT können Formulierungsvorschläge für Texte aller Art (siehe obenstehende Abfrage, Erklärtexte bei konkreten Fragestellungen, Infotexte z.B. für das Intranet…) erstellt werden. Wichtig dabei ist aber die inhaltliche Überprüfung der Informationen auf deren Richtigkeit.
- Erstellung und Analyse von Codepassagen
(Echteinsatz)
Durch die Formulierung von Programmieraufgaben ist es möglich, automatisiert Codeschnipsel für spezielle Teile von Programmen erstellen zu lassen. Wichtig ist dabei aber vor dem Echteinsatz auch die inhaltliche Überprüfung durch menschlichen technischen Sachverstand.
- Chatbot (geplant)
Derzeit gibt es Planungen, auf der Homepage einen Chatbot für Bürger*innen zu integrieren, bei dem frei formulierte Fragestellungen mit KI-Unterstützung beantwortet werden.
- Auswertung von Sensordaten (geplant)
In einem Pilotprojekt mit der FAU, EB77 und den Erlanger Stadtwerken wurden Sensoren verbaut, die Feuchtigkeitsdaten messen und an eine zentrale Stelle melden. Mit Hilfe von KI können perspektivisch optimierte Fahrpläne für Gießfahrzeige erstellt werden.
Amt 17 wird das Thema künstliche Intelligenz in allen Fachbereichen weiter kritisch beobachten und dabei immer Nutzenpotentiale für die Verwaltung evaluieren, um die Ämter mit technischen Möglichkeiten weiter zu unterstützen.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
nein
5. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Antrag der FDP-Fraktion