Betreff
Busführerschein;
Antrag der Stadtratsgruppe Erlanger Linke 037/2023 vom 27.03.23
Vorlage
III/034/2023
Aktenzeichen
III / ESTW
Art
Beschlussvorlage

Die Ausführungen der Erlanger Stadtwerke werden zur Kenntnis genommen.

Der Antrag der Erlanger Linke Nr. 37/2023 ist bearbeitet.


Zum Antrag der Stadtratsgruppe Erlanger Linke, dass die ESTW die Kosten für den Busführerschein übernehmen und angehende Busfahrende in der Ausbildung bezahlen, sofern diese sich verpflichten, darauffolgend für eine Mindestdauer von zwei Jahren für die Erlanger Stadtwerke zu arbeiten, nehmen die ESTW wie folgt Stellung:

Die ESTW haben schon weit im letzten Jahr angefangen, zahlreiche Maßnahmen zu ergreifen, um der sich immer mehr auch beim Fahrpersonal abzeichnenden Personalnot zu begegnen. Neben zusätzlichen Stellenanzeigen in Print- und Online-Medien sind die ESTW auch dazu übergegangen, die Bedingungen des Busfahrer*in-Jobs bei den ESTW immer mehr in seiner Attraktivität zu steigern. So wird neues Fahrpersonal jetzt ohne anfängliche Befristung bei gleichzeitiger Verbesserung der sozialen Leistungen und der Zuschläge eingestellt. Auch der Dienstplan wurde in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat auf ein mehr entlastendes Modell umgestellt, was sich ebenfalls in der Branche herumsprach.

In der Folge ging damit auch die Krankheitsquote kontinuierlich zurück. Bis zum 1. Mai 2023 konnten in diesem Jahr überdies jetzt schon 13 Neueinstellungen beim Fahrpersonal verzeichnet werden, die dann nach der internen Grundschulung in den nächsten Monaten zur Verfügung stehen.

Da diese Erfolge jedoch noch nicht ausreichen, um die aktuellen personellen Herausforderungen zu meistern und besonders auch die zukünftigen Anforderungen im ÖPNV etwa durch zusätzliche Linien, wie durch die CityLinie, oder durch verbesserte Angebote zu bewerkstelligen, setzen die ESTW gerade deshalb zudem auf den Ausbau der neuen hausinternen und nach dem modernsten Standard ausgestatteten Fahrschule.

Darüber hinaus finanzieren die ESTW derzeit auch die aufwendige Ausbildung eines dritten internen Bus-Fahrlehrers, um in Zukunft neben den regelmäßigen Ausbildungen des bestehenden Personals auch vermehrt Busführerscheine schulen zu können. Die große Herausforderung zeigt sich aber gerade hier auch beim Finden geeigneter Bewerber*innen für den Fahrdienst. Durch Ausbildungsvereinbarungen sollen diese dann selbstverständlich im Rahmen des rechtlich Zulässigen möglichst lang an das Unternehmen gebunden werden.

Im Gegensatz dazu würde sich die Beauftragung einer externen Fahrschule aktuell als sehr schwierig erweisen, da diese zu einem Großteil selbst sehr ausgelastet sind und für die Ausbildung teils erhebliche Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen, da auch Fahrlehrer*innen allgemein und besonders für den Busführerschein akut fehlen.

Die ESTW sehen sich trotz der aktuellen Gegebenheiten mit Blick in die Zukunft insgesamt auf einem guten Weg, den Herausforderungen durch den Mangel beim Fahrpersonal langfristig und nachhaltig begegnen zu können.

 

Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

             ja, positiv*

             ja, negativ*

             nein

 

 

 


Anlagen:        Antrag Nr. 37/2023