Betreff
Photovolatiak in Erlangen voran bringen - Fraktionsantrag Nr. 57/2022 der Grünen/Grüne Liste Erlangen vom 15.03.2022
Start einer Solarinitiative - Antrag aus der Bürgerversammlung Gesamtstadt am 25.10.2022
Vorlage
31/185/2023
Aktenzeichen
VII/31
Art
Beschlussvorlage

Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

 

Der Antrag aus der Bürgerversammlung Gesamtstadt am 25. Oktober 2022 „Die Stadt Erlangen soll eine Solarinitiative starten und diese (siehe genannte Gebäude in Ergänzungen zum Antrag) oder auch andere Gebäude im Stadtgebiet entweder selbst oder über Dritte mit PV-Anlagen versorgen“ ist damit bearbeitet.

 

Die Bearbeitung des Fraktionsantrags der Grünen/Grüne Liste Erlangen vom 15.03.2022, der die Durchführung einer Standortanalyse und die Erstellung eines Kriterien-Katalogs für die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen im Stadtgebiet Erlangen beinhaltet, kann aufgrund von aktuell nicht vorhandenen personellen Möglichkeiten im Amt 31 erst im Herbst 2023 aufgenommen werden.  


1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energie ist eines der wichtigen Elemente zur Einhaltung des 1,5 Grad Zieles gemäß Pariser Abkommens auf kommunaler Ebene. Die Solarenergie spielt für Erlangen eine besondere Rolle.

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

 Der Ausbau muss auf allen dafür geeigneten städtischen, privaten und gewerblichen Flächen erfolgen. Es gilt den Ausbau erneuerbarer Energien auf städtischen Liegenschaften so schnell wie möglich voranzutreiben sowie den Ausbau dort, wo kein direkter Zugriff durch die Stadtverwaltung besteht, durch Beratung, Motivation und Förderung zu beschleunigen.

 

 Konkret wurde am 30. Juni 2021 die PV-Offensive des Forum Energie des Nachhaltigkeitsbeirats Erlangen und der Stadtverwaltung Erlangen gestartet. Das Ziel: Vervierfachung der Photovoltaik-Leistung bis Ende 2026. Das bedeutet unter Einbindung der gesamten Erlanger Stadtgesellschaft soll bis Ende 2026 die Leistung der Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet von rund 25 MWp auf 100 MWp vervierfacht werden.

 Im Rahmen des Klimaaufbruchs wurde die Notwendigkeit eines noch schnelleren Ausbaus unter der Prämisse der Einhaltung des 1.5°-Zieles deutlich: Ein Zubau von 14 MWp Photovoltaik pro Jahr ist dafür notwendig. Diese entspricht einer PV-Fläche von 14 Fußballfeldern bzw. rund 1 qm pro Einwohner*in pro Jahr.

 

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

 

 Die städtischen Ämter arbeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten am Ausbau der Solarenergie in Erlangen.

 

 Das Amt für Gebäudemanagement wurde seit diesem Jahr um eine Stelle gestärkt. Hierdurch wird die Zielsetzung verfolgt, entsprechend der zur Verfügung stehenden Ressourcen alle dafür geeigneten Dächer und Fassaden der städtischen Liegenschaften - soweit technisch möglich - für Photovoltaik zu nutzen. Parallel erfolgt ein größtmöglicher PV-Ausbau bei allen städtischen Neu- und Generalsanierungsmaßnahmen.

 

 Der Ausbau erneuerbarer Energien auf privaten Flächen wird durch die im Amt für Umwelt und Energiefragen angesiedelte Energieberatung gefördert - sowohl durch Beratung als auch durch Zuschüsse im Rahmen des städtischen CO2-Minderungsprogramms. Bei diesem werden neben energieeffizienten Maßnahmen an der Gebäudehülle auch PV-Anlagen mit einer Leistung bis zu 100 kWp und Mieterstromanlagen zusätzlich mit einem Bonus pro Wohnpartei bezuschusst. Im Zuge der Ausweitung und Anpassung des Förderprogramms (Maßnahme S 7 des Fahrplan Klimaaufbruch) wird eine Förderlücke im Bereich soziale Wärmewende geschlossen.

 

 Zudem wird gezielt das Gespräch mit Wohnbau- und Immobilienverwaltungen gesucht und umfassend über die Möglichkeiten zur Ergreifung energetischer Sanierungsmaßnahmen und Nutzung geeigneter Flächen für PV-Anlagen beraten. Ebenso wird bei Amt 31 in Kooperation mit dem Forum Energie und der Wirtschaftsförderung eine Zusammenarbeit mit Unternehmen mit Blick auf Errichtung von PV-Anlagen auf unternehmenseigenen Dachflächen aufgebaut. Dabei werden auch Möglichkeiten der Vermietung/-pachtung von geeigneten Dachflächen an die EStW zur Realisierung von Betreiberkonzepten aufgezeigt. Die Aktion soll mit pressewirksamen Maßnahmen mit Kooperationspartnern flankiert werden.

 

 Darüber hinaus wird ausgelotet, wie neue Solartechnologien wie Folientechnologien in Erlangen als Pilotprojekte zum Einsatz kommen können.

 

 Eine bereits in 2017 angebotene kostenlose Energieeffizienz- und Solarberatung soll vor dem Hintergrund der Energiekrise und der damit einhergehenden steigenden Strompreise mit einem neuen Förderprogramm (Umfang ca. 5.000,- €) wiederbelebt werden. Die Eigentümer*innen der bereits anhand des Solarpotentialkatasters Erlangen ermittelten Dachflächen auf Wohn- und Nichtwohngebäuden sollen in einer konzertierten Aktion über die kostenlose Beratung informiert werden. Die dabei aufgezeigte Energieautarkie und die durch gestiegene Strompreise veränderte wirtschaftliche Bedeutung der Eigenproduktion von Strom, sollen Private sowie Klein- und Mittelständische Unternehmen motivieren, PV-Anlagen zu errichten.

 

Neben der städtischen Energieberatung stehen für Beratungen auch die Energieberater*innen im Energieberatungszentrum der Erlanger Stadtwerke sowie die Solarberater*innen des Energiewendevereins zur Verfügung.

 

Die EStW sind kontinuierlich auf der Suche nach geeigneten Flächen für Freiflächen-PV-Anlagen. Auch die Möglichkeiten zur Nutzung von Windkraft innerhalb des Stadtgebiets wird seitens der EStW überprüft.

 


4.    Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

                 ja*

                 nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

5.000 €

bei Sachkonto: 531801

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk   531801 56110010 310050

                         sind nicht vorhanden


Anlagen:

 

-Antrag aus der Bürgerversammlung Gesamtstadt am 25. Oktober 2022 „Die Stadt Erlangen soll eine Solarinitiative starten und diese (siehe genannte Gebäude Bürger*in) oder auch andere Gebäude im Stadtgebiet entweder selbst oder über dritte mit PV-Anlagen versorgen“

 

-Ergänzungen zum Antrag aus der Bürgerversammlung

 

-Fraktionsantrag Nr. 57/2022 der Grünen/Grüne Liste Erlangen vom 15.03.2022