1. Der Bericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

2. Der Bewerbung um das Schulprofil Inklusion wird unter den angeführten Voraussetzungen zugestimmt.

1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Inklusiver, gemeinsamer Unterricht mit und ohne Förderbedarf ist Aufgabe aller Schulen, weshalb sich die Stadt Erlangen als Sachaufwandsträgerin der Schulen zum Ziel gesetzt hat, die Rahmenbedingungen für inklusive Bildung im schulischen Bereich zu verbessern. Nicht nur die Schaffung der baulichen Barrierefreiheit liegt hier im Fokus, sondern auch die technische und digitale Barrierefreiheit. Bereits vielen Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf ist es somit möglich, Erlanger Regelschulen zu besuchen. Das Schulprofil Inklusion führt bislang jedoch noch keine Erlanger Schule.

Die Grundschule Tennenlohe möchte sich deshalb zum Schuljahr 2023/2024 bei der Regierung von Mittelfranken um das Schulprofil Inklusion bewerben.

An der Grundschule werden im Schuljahr 2022/2023 insgesamt 210 Schülerinnen und Schüler in 9 Klassen beschult. Die ersten und zweiten Klassen werden jahrgangsgemischt unterrichtet, des Weiteren gibt es sowohl gebundene Ganztagsklassen als auch offene Ganztagsgruppen. Bereits jetzt werden an der Schule im Rahmen der Einzelinklusion Kinder mit besonderen Bedürfnissen, zum Beispiel Kinder mit Autismus, Trisomie 21 oder körperlichen Behinderungen beschult. Gearbeitet wird u.a. mit Elementen der Montessori-Pädagogik, die es ermöglichen, auch Inklusionskinder gut in den Schulalltag zu integrieren. Die Schule verfügt zudem über barrierefreie Räumlichkeiten. Das pädagogische Konzept der Schule ist besonders im Bereich der Inklusion sehr gut ausgearbeitet.

Das Schulprofil Inklusion würde in der Stadt Erlangen ein Novum darstellen und das schulische Angebot an der Grundschule Tennenlohe, aber auch in Erlangen insgesamt erweitern.

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Interessierte Schulen, die das „Schulprofil Inklusion“ erhalten möchten, können sich hierfür bei der Regierung von Mittelfranken bewerben. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein:

§  Die Schule muss ein entsprechendes Bildungs- und Erziehungskonzept vorlegen, das von der Schulfamilie und dem Sachaufwandsträger mitgetragen werden muss.

§  Die Schule muss bereits Erfahrungen im Unterricht mit Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf gesammelt haben.

§  Die Inklusion muss ein besonderes Gewicht bei der Schulentwicklung einnehmen.

Aktuell sind 23 Lehrkräfte an der Grundschule Tennenlohe beschäftigt. Bei Genehmigung des Schulprofils Inklusion stünden der Grundschule Tennenlohe neben 10 zusätzlichen Stunden für eigene Lehrkräfte auch noch über 10 Stunden einer Lehrkraft für Sonderpädagogik zu, die von der Regierung an die GS Tennenlohe zugewiesen wird. Eine konstruktive und verlässliche Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, Schulbegleitern usw. besteht seit vielen Jahren. Die Multiprofessionalität an der Grundschule würde durch das Schulprofil Inklusion noch weiter ausgebaut werden. Durch die unterschiedlichen Professionen profitieren alle Schülerinnen und Schüler. Die weiteren Ausführungen der Schulleitung können dem Konzept bzw. der Bewerbung im Anhang entnommen werden.

Im Rahmen der Gastschulanträge stellt das Schulprofil ein Alleinstellungsmerkmal dar. Bei Bewilligung eines Gastschulantrages können keine Fahrtkosten durch den Sachaufwandsträger übernommen werden. Zudem darf es durch Gastschulanträge zu keiner Klassenmehrung kommen. Im weiteren Verlauf müssen deshalb in Zusammenarbeit der Schule und des Staatlichen Schulamts Kriterien entwickelt werden, die die Aufnahme von Gastschulkindern regeln. Über jede Aufnahme ist im Einzelfall unter Einbeziehung des MSD sowie der Beratungslehrkräfte zu entscheiden. Die räumlichen Kapazitäten sind zu berücksichtigen.

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

        Die Grundschule Tennenlohe wird sich zum Schuljahr 2023/2024 für das Schulprofil Inklusion bei der Regierung von Mittelfranken bewerben. Die entsprechenden Bewerbungsunterlagen werden durch die Schule und das Staatliches Schulamt zusammengestellt. Eine Bewerbung stellt jedoch noch keine Garantie für eine Zusage dar. Da meist nur eine Schule pro Regierungsbezirk ausgewählt wird, muss die Bewerbung gegebenenfalls wiederholt werden. Die Bewerbungsphase startet voraussichtlich im Frühjahr 2023. Die Schule wird das Schulverwaltungsamt über die weiteren Entwicklungen in Kenntnis setzen.

        Eine Zustimmung zum Schulprofil Inklusion durch den Sachaufwandsträger erfolgt nur unter der Voraussetzung, dass das Schulprofil in den vorhandenen Räumlichkeiten der Schule umgesetzt werden kann und die Einführung des Profils zu keinem Mehrbedarf an Raumressourcen führt. Bauliche Erweiterungsmaßnahmen werden nicht durchgeführt.

4.    Klimaschutz:

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

                 ja*

                 nein*

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                         sind nicht vorhanden

Anlagen:

Konzept der Grundschule Tennenlohe zum Schulprofil Inklusion