- Der Bedarf an 200 Ganztagbetreuungssplätzen
(davon bis zu 32 integrativ) innerhalb des Modellprojekts „Kooperative
Ganztagsbildung (KoGa)“ im Grundschulsprengel „Michael-Poeschke-Schule“
wird als notwendig anerkannt.
- Dem Bedarf einer Zubereitungsküche im Erweiterungsbau zur Versorgung des Ganztagesbereiches an der Michael-Poeschke-Schule sowie der Otfried-Preußler-Schule wird zugestimmt.
- Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen für einen Ergänzungsbau über das Summenraumprogramm fortzuführen und möglichst bis 2026 umzusetzen.
- Die Entwicklung des Modellvorhabens KoGa sowie die Meilensteine werden zur Kenntnis genommen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche
Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)
Gewährleistung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung (ab dem Schuljahr 2026/2027) im
Grundschulsprengel „Michael-Poeschke“.
2. Programme
/ Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was
soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)
Derzeit besuchen 100 Kinder den städtischen Kinderhort „HoLiSt“ an der Michael-Poeschke-Schule (Buchung der flexiblen Variante). Diese Platzzahl wurde im Rahmen des Modellvorhabens KoGa (siehe Beschluss Nr.: IV/51/020/2021) von 50 auf 100 in den Jahren 2021 und 2022 erhöht. Weiterhin wurden Inklusionsplätze für die Kinder der Partnerklasse geschaffen. Derzeit besuchen drei Kinder der Lebenshilfe (Georg-Zahn-Schule) den Hort HoList. In Zusammenarbeit mit Schule und Jugendhilfe wird seit Beginn des Modellvorhabens ein pädagogisches Konzept erarbeitet und laufend fortgeführt.
Neben der Einführung der flexiblen Variante und der Horterweiterung wird nun ab dem Schuljahr 2023/24 der schulische Ganztag eingeführt (siehe Beschluss Nr. IV/40/143/2023), für welchen der Hort als Kooperationspartner eingesetzt ist. Zeitgleich wird die an der Schule bestehende Mittagsbetreuung des Fördervereins abgelöst. Der gebundene Ganztag, wie auch die Partnerklassen, werden in den Folgejahren sukzessive ausgebaut. Im Endausbau soll es einen durchgängigen Ganztagszug sowie einen Partnerklassenzug geben. Die genaue zeitliche Abfolge und die konkreten Meilensteine sind in der Anlage dargestellt.
Bedarfsbestätigung
der Jugendhilfeplanung
·
Für
die 207 Schüler*innen im Sprengel werden im Schuljahr 22/23 insgesamt 237
Plätze angeboten. Dies entspricht einer Versorgungsquote von 115%.
·
Die
Mittagsbetreuung des Fördervereins wird abgebaut. Hierdurch ergibt sich keine
Erhöhung der Platzzahl, jedoch wird eine qualitative Verbesserung des Angebotes
erreicht.
·
Die
Schülerzahl steigt bis zum Schuljahr 26/27 auf 235 Schüler*innen. Durch den
geplanten Ausbau um 64 Plätze, erhöht sich die Platzzahl auf 301 und die
Versorgungsquote auf 128%.
·
Da
mehrere Einrichtungen ein über den Sprengel hinausreichendes bzw. stadtweites
Einzugsgebiet haben (Otfried-Preußler-Schule, Lernstuben, integrative Plätze),
ist die erhöhte Quote bedarfsdeckend. Dies bestätigt sich auch in der Praxis mit
einer vollumfänglichen Auslastung des Platzangebotes.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die
Platzzahlen sowie die geplanten Veränderungen im Sprengel.
Bestand
2022/23 Adresse
Platzzahl
|
Kinderzentrum Thomizil |
Liegnitzer
Straße 20 |
25 |
|||
|
Städt. Kinderhort - "HoLiSt" |
Liegnitzer Straße 22 |
100 |
|||
|
Haus für Kinder "St. Sebald" |
Egerlandstraße
24 |
28 |
|||
|
Städt. Grundschullernstube "Röthelheim" |
Sophienstr.
90 |
32 |
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|
Mittagsbetreuung |
Liegnitzer
Straße 22 |
52 |
|||
|
Summe Bestand |
|
237 |
|||
|
|
|
|
|||
Geplant für 2026/2027 |
|
|
|
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Lernstube BBGZ |
Hartmannstraße |
16 |
|
|||
Mittagbetreuung |
Liegnitzer Straße 22 |
-52 |
|
|||
Gebundener Ganztag |
Liegnitzer
Straße 22 |
100 |
|
|||
Summe |
|
64 |
|
|||
Der Bedarf von 200 gleichzeitig nutzbaren
Betreuungsplätzen an der Michael-Poeschke-Schule, (bestehend aus 100 Hort- und
100 gebundenen Ganztagesbetreuungsplätzen) hiervon bis zu 32 integrativ, wird
von der Jugendhilfeplanung bestätigt.
Um dies umzusetzen, bedarf es eines Erweiterungsbaus, da die Klassenzimmer, in denen der Hort derzeit untergebracht ist, für die Partnerklassen benötigt werden. Dieser wird nach dem Summenraumprogramm mit 140 Hortplätzen (inklusive 20 Inklusionsplätzen) geplant. Die Planung mit 140 Hortplätzen (neben den Plätzen im GGT) deckt eine Spannbreite ab, um Verschiebungen bei der Nachfrage der einzelnen Angebote abdecken zu können. Eine exakte Verteilung des Gesamtbedarfes von 200 Plätzen auf 100 im GGT und 100 im Hort ist in der Praxis nicht realistisch. Um auftretende Überhänge, welche durch eine etwaige geringere Anmeldezahl im GGT und der Nachfrage von I-Plätzen entstehen können, auszugleichen, wird im Hort mit bis zu 140 möglichen Plätzen geplant (inklusive I-Plätze). Eine Deckung des Gesamtbedarfes und Sicherstellung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung ab 2026 kann somit gewährleistet werden.
Diese, als sog. Kombieinrichtung konzipierte Erweiterung, wird als Nutzungseinheit mit der Schule insgesamt 200 Grundschulkindern Betreuungsplätze anbieten. Hierbei werden die Systeme Schule und Kinder- und Jugendhilfe eng verzahnt.
Im Summenraumprogramm des Horts werden alle dafür benötigten zusätzlichen Flächen abgebildet. Die im Kombimodell geforderte räumliche Verquickung und inhaltliche Verzahnung ist mittels des gemeinsamen Angebotes von Schule und Jugendhilfe gegeben. Außerdem wurde eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen (siehe Beschluss Nr.: IV/51/020/2021).
Mit dem Neubau entsteht ein Bildungscampus, der gemeinsam von der Schule und dem Kinder- und Jugendhilfeangebot genutzt wird. Die wesentlichen Merkmale des Modellvorhabens der Kooperativen Ganztagsbildung und des von Schule und Kinder- und Jugendhilfe gemeinsamen Bildungs- und Betreuungsangebotes sind:
· Schule und Ganztagskooperationspartner (städtischer Hort) wirken partnerschaftlich zusammen
· Gemeinsame Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages
· Organisatorische und personelle Verzahnung
· Gemeinsam genutzter Bildungscampus (räumliche Verzahnung) und
· Individuell auf Schulstandort zugeschnittenes Konzept
Die Planungen sehen außerdem vor, im Speisebereich neben den 200 Kindern aus der Michael-Poeschke-Schule auch noch bis zu 50 Kinder aus der Otfried-Preußler-Schule versorgen zu können (siehe auch Beschluss Nr. IV/40/141/2023). Aufgrund der inklusiven Ausrichtung des Projektes ist vorgesehen, den Küchenbetrieb inklusiv zu betreiben und extern zu vergeben.
3. Prozesse
und Strukturen
(Wie
sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)
Neubau eines Hortgebäudes für 140 Plätze, davon 20 integrativ.
Sollte sich aufgrund einer geringeren Nachfrage an Ganztagsplätzen (in MPS und OPS) oder einer
höheren Nachfrage an Integrativplätzen von Kindern aus den Partnerklassen zeitweise ein höherer
Bedarf an Hortplätzen ergeben, könnten perspektivisch Flächen der Schule im Partnerklassentrakt
nachmittags als Gruppenräume
genutzt werden.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja,
positiv*
ja,
negativ*
nein
Wenn
ja, negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf
den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden
ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist
eine Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche
Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
10,7 Mio. € |
bei IPNr.:
211J.574 |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
4,9 Mio. € |
bei Sachkonto: 365C.403ES |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr. 211J.574
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
werden in künftigen Haushalten angemeldet