Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
1. Aktueller Sachstand
Das Projekt Nutzungskonzept BBGZ (Bürger-, Begegnungs- und Gesundheitszentrum) im Erlangen Südosten wird zum Ende des Jahres abgeschlossen. Die eingereichten Angebotsformate der Kooperationspartner*innen wurden mit den Ergebnissen der Zielgruppengespräche zusammengeführt und fließen nun unter Berücksichtigung der Vergabe städtischer Sportanlagen in die Belegungsplanung ein.
Im Rahmen der Zielgruppengespräche wurde über das BBGZ informiert, die
Angebotsvorschläge der Kooperationspartner*innen vorgestellt und die Interessen
und Wünsche der Bürger*innen abgefragt. Die Befragungen fanden im
Gesundheitscafé des Mittlerprojekts „Zeit für uns“ und während des
Stadtteilfests des Quartiersmanagements Erlangen Südost an der
Theodor-Heuss-Anlage statt. Weitere Gespräche mit Bürger*innen wurden in der
offenen Jugendarbeit 052 im Treffpunkt Röthelheimpark, mit Bewohnern der
Flüchtlingsunterkunft in der Hartmannstraße 104 (direkt neben BBGZ) sowie im
Seniorenmontagstreff der Malteser (Bezirk Sebaldus) geführt.
Die Ergebnisse der Befragungen zeigen: Es besteht ein hohes Interesse an
offenen Veranstaltungsformaten. Diese sollten ohne oder mit geringen
Anmeldehürden und Kosten verbunden sein. Für die befragten Familien sind offene
Zeitfenster im Bewegungsraum bedeutsam. Bei den Jugendlichen werden
Fußballtraining, Mädchentreffs und Tanzangebote favorisiert. Vielfach
nachgefragt werden kultursensible Mädchen- und Frauenangebote in geschütztem
Rahmen, wie es das BIG-Projekt umsetzt sowie Kurse mit Einsteigerniveau. Auch
für Männer mit Fluchthintergrund sind Angebote von Interesse, die keine
sportlichen Vorkenntnisse voraussetzen. Die erwachsenen Befragten zeigten
insgesamt ein breites Interesse an Gymnastik- und Entspannungskursen sowie
Gesundheitsvorträgen. Auch bei den Senioren sind Gymnastikangebote gefragt,
außerdem besteht Interesse an Seniorentanzangeboten.
Eine hohe Anzahl der befragten Anwohner*innen hat kaum, wenig oder gar
kein Vorwissen zum BBGZ. Von großem Interesse sind daher Tage der offenen Tür,
Führungen sowie Schnupper-kurse.
Im weiteren Prozess fand die Abfrage der Schulen und Sportvereine zum Hallen- und Raumbedarf statt. Die Auswertung zeigt, dass gute Umsetzungsmöglichkeiten für das neue Nutzungskonzept bestehen.
Im Rahmen der Steuerungsgruppe wurden die Ergebnisse der Zielgruppengespräche mit den Angebotsformaten zusammengeführt und priorisiert. Es konnte festgehalten werden, dass die bereits entwickelten Ideen der Kooperationspartner*innen auf eine breite Resonanz bei den befragten Bevölkerungsgruppen stoßen. Die frei formulierten Ideen der Anwohner*innen werden im Konzept festgehalten. Sie fließen im Rahmen des Folgeprojekts „Gesund und bewegt im Erlanger Südosten“ in die Entwicklung offener Angebote für vulnerable Gruppen ein.
2. Nächste Schritte
Der nächste Schritt ist das Eintakten der entwickelten Angebotsformate in die Belegungsplanung unter Beachtung der Vergabekriterien städtischer Sportanlagen. Ab Januar 2023 (Förderzeitraum bis 06/2025) wird das Anschlussprojekt starten. Es umfasst die Betreuung und Koordination in Form von Aktivierung und Förderung von Nutzungsmöglichkeiten, Vermittlung zwischen Bevölkerung, Vereinen, Verwaltung sowie Schaffen von Synergien. Der Fokus ist die Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit im Erlanger Südosten.