Die Stadt Erlangen beschließt die
Aufnahme eines neuen Projektes im Bereich Kommunale Gesundheitsförderung unter
dem Arbeitstitel „Gesund und bewegt im Erlanger Südosten“. Die Verwaltung wird
beauftragt, einen entsprechenden Antrag auf Projektförderung nach §20 SGB V für
Gesundheitsförderung und Prävention bei der Techniker Krankenkasse zu stellen.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
In der Stadt
Erlangen gibt es bereits ein gutes Angebotsspektrum im Bereich Bewegung und
Gesundheitsförderung. Durch die Gesundheitsstrategie der Gesundheitsregionplus
Erlangen-Höchstadt & Erlangen ist zudem die Netzwerkarbeit
und der Strukturaufbau im Bereich Gesundheitsförderung auf gesamtstädtischer
Ebene und in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Erlangen-Höchstadt
vorangeschritten. Es bestehen jedoch weiterhin Entwicklungspotenziale im
Hinblick auf die bessere Erreichung und Einbeziehung von Adressatengruppen in
schwierigen sozialen Lagen bei der Planung und Umsetzung
gesundheitsförderlicher Angebote in den Stadtteilen.
Im Erlanger Südosten befasst sich seit 2020 das Projekt „Nutzungskonzept BBGZ“
mit den Potenzialen, die durch den Neubau des BBGZ (Bürger-Begegnungs- und
Gesundheitszentrums) in Form von neuen Bewegungsmöglichkeiten und
gesundheitsförderlicher Angebote für die Anwohnerinnen und Anwohner entstehen.
Das bis Ende 2022 laufende BBGZ-Projekt entwickelt in Zusammenarbeit mit
verschiedenen Partner*innen rund um das BBGZ neue Ideen für gesundheitsbezogene
Angebote und hält die dafür nötigen Rahmendbedingungen in einem Nutzungskonzept
fest.
Im Rahmen der Steuerungsgruppe des Projektes wurde ein Bedarf für eine zukünftige Koordination der Angebote deutlich, um diese bedarfsorientiert und niedrigschwellig umzusetzen. Ziel des geplanten neuen Projektes „Gesund und bewegt im Erlanger Südosten“ ist es daher, aufbauend auf das Nutzungskonzept BBGZ gesundheitsfördernde Angebote und Strukturen in Erlangen-Südost auszubauen. Dabei soll neben dem Schwerpunkt der Housing Area verstärkt das gesamte Gebiet des ISEK Erlangen Südost (bestehend aus Röthelheim, Röthelheimpark, Rathenau, Sebaldus) in den Blick genommen werden.
Mit dem geplanten Vorhaben „Gesund und bewegt im Erlanger Südosten“ können Potenziale und Synergien vor Ort besser genutzt werden und die gesundheitliche Chancengleichheit im Gebiet gestärkt werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Im Rahmen des geplanten Projektes wird von Januar 2023 bis Juni 2025 eine Koordinationsstelle eingesetzt, die die Planung und Umsetzung sozialraumorientierter Angebote der Gesundheitsförderung unter Berücksichtigung der vorhandenen Strukturen im Erlanger Südosten koordiniert. Durch den Aus- und Aufbau von gesundheitsförderlichen Angeboten wird die Gesundheitskompetenz sowie die Motivation von Bürger*innen gefördert. Zu Adressatengruppen in schwieriger sozialer Lage werden niedrigschwellige Zugangswege aufgebaut. Dazu werden adressatengruppengerechte Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit etabliert, die über bestehende und neue gesundheitsbezogene Angebote in ER-Südost informieren.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Das geplante
Projekt stärkt die Zusammenarbeit von verschiedenen Fachämtern, des
Quartiersmanagement ER-Südost, Einrichtungen und Vereinen im Sinne der
Netzwerkarbeit mit dem Ziel verstetigter Kooperationsstrukturen für
gesundheitsbezogene Angebote. Die Projektkoordination bildet eine Schnittstelle
zur Gesundheitsregionplus, zur Sportentwicklung und Sporthallenvergabe im Amt für Sport und Gesundheitsförderung
sowie zu weiteren relevanten Fachbereichen.
Durch einen
lokalen Planungskreis mit Einbezug von Vertreter*innen der Adressatengruppen
kann in Zukunft eine kontinuierliche Bedarfsorientierung der neu entstehenden
gesundheitsförderlichen Angebote sichergestellt werden. Im Rahmen des
Planungskreises werden Bedarfe priorisiert und gesundheitsförderliche Angebote
geplant. In die Umsetzung werden Kompetenzen und Ressourcen der Mitglieder des
Planungskreises und weiterer Praxispartner*innen eingebracht. Angelehnt an den
Public-Health-Action-Cycle für Qualitätsentwicklung in der Gesundheitsförderung
(Netzwerkaufbau, Bedarfsanalyse, Zielgruppen- und Zielbestimmung, Entwicklung
von Maßnahmen, Dokumentation/Evaluation) werden die entstehenden Angebote und
Strukturen im Rahmen des Planungskreises reflektiert und bei Bedarf angepasst.
4. Klimaschutz:
Entscheidungsrelevante
Auswirkungen auf den Klimaschutz:
ja, positiv*
ja, negativ*
X
nein
Wenn ja,
negativ:
Bestehen
alternative Handlungsoptionen?
ja*
nein*
*Erläuterungen
dazu sind in der Begründung aufzuführen.
Falls es sich um negative Auswirkungen auf den
Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist
bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine
Begründung zu formulieren.
5. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Für die Umsetzung des Projektes ist im Amt für Sport und
Gesundheitsförderung ein Antrag bei der Techniker Krankenkasse im Rahmen des
Programm Gesunde Lebenswelten in Vorbereitung. Für den Projektzeitraum von 2,5
Jahren wird eine Projektförderung von Personalkosten (Projektkoordination) und
Sachkosten (Öffentlichkeitsarbeit) in Höhe von 98.000 € angestrebt. Der zu
erbringende Eigenanteil des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung beträgt
für denselben Zeitraum 15.000 €.
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
15.000€ (in 2,5 Jahren) |
bei Sachkonto: Kst
520090/KTr 41400010/Sk 527141 & 529101 |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
98.000€ |
bei Sachkonto: |
|
Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
X sind nicht vorhanden