Betreff
Studie zur Rolle von Parkmöglichkeiten für den Einzelhandel in Erlangen; Antrag der SPD-Fraktion Nr. 387/2021 vom 23.11.2021
Vorlage
13-4/004/2022
Aktenzeichen
OBM/13-4
Art
Beschlussvorlage

1.       Die städtische Statistikstelle erstellt in Kooperation mit der Universität Erlangen eine Studie zum Einfluss von Parkmöglichkeiten für die Attraktivität des Einzelhandels in Erlangen.

Hierbei soll auch die IHK einbezogen werden und für eine Mitarbeit an der Studie gewonnen werden.

2.       Der Antrag Nr. 387/2021 der SPD-Fraktion vom 23.11.2021 ist bearbeitet.

 


1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Erstellung einer fundierten Planungsbasis für Prozesse der Innenstadtentwicklung und Verkehrsplanung.

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Beauftragung des Sachgebiets Statistik und Stadtforschung der Stadt Erlangen zur Konzeption, Organisation und Durchführung einer Studie zum Einfluss von Parkmöglichkeiten für die Attraktivität des Einzelhandels in Erlangen.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

a) Ausgangslage

Studien zum Einfluss von Parkmöglichkeiten auf den Einzelhandel kamen in den vergangenen Jahren zum Ergebnis, dass in den untersuchten Kommunen der Einzelhandel den Einfluss von Parkplätzen und des Individualverkehrs mit dem PKW auf den Umsatz deutlich überschätzen. Dies weisen sowohl Studien der FH Erfurt aus dem Jahr 2019 als auch des Institute for Advanced Sustainability Studies aus dem Jahr 2021 aus.

Die Ergebnisse wären konkret für die Situation in Erlangen zu untersuchen und zu überprüfen.


 

        b) Zielsetzungen der Studie

Die Kernfragestellung der Studie beschäftigt sich mit dem Einfluss von Parkmöglichkeiten auf den Einzelhandel in der Erlanger Innenstadt. Daneben werden Faktoren zu Aufenthaltsqualität, Aufenthaltszweck und Konsumverhalten erhoben, um die Ergebnisse zielgerichtet interpretieren zu können. Damit wird ebenfalls eine Planungsgrundlage für die Beurteilung der Aufenthaltsqualität und Gestaltung der Innenstadt hergestellt.

 

        c) Forschungsdesign

Die Studie basiert auf drei Säulen, die gemeinsam interpretiert zu einem fundiertes Gesamtergebnis führen sollen.

Zum einen wird eine Passant*innenbefragung in der Erlanger Innenstadt durchgeführt. Dabei werden Aufenthaltszweck, Konsum (Höhe der Ausgaben beim Aufenthalt in der Innenstadt) und Verkehrsmittelwahl erhoben.

Zum anderen werden qualitative Interviews mit Expert*innen durchgeführt – hierzu zählen sowohl Expert*innen aus den planerischen Bereichen der Stadtverwaltung und IHK als auch betroffene Gewerbetreibende selbst. Dadurch soll eine Einschätzung des Einflusses von Parkmöglichkeiten seitens Gewebetreibender in der Innenstadt vorgenommen werden. Zudem soll durch befragte Expert*innen eine weitere fachliche Fundierung zu den Forschungsfragen erfolgen.

Schließlich werden Fragestellungen zur Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, zum Konsumverhalten und zur Verkehrsmittelwahl in die repräsentative Bürgerbefragung „Leben in Erlangen 2022“ aufgenommen. Damit werden unter anderem jene Bevölkerungsgruppen erreicht, die nicht oder selten die Erlanger Innenstadt aufsuchen und mögliche Ursachen dafür aufgezeigt.

 

        d) Partizipativer Ansatz

Die Studie wird durch eine Lenkungsgruppe begleitet, mit der die Planung, Zwischenergebnisse und der Abschlussbericht gemeinschaftlich interpretiert und abgestimmt werden.

Geplante Mitglieder der Arbeitsgruppe wären neben planerischen städtischen Stellen, eine Vertretung der IHK, eine Vertretung des AGFK und Vertreter der FAU. Zudem wird angestrebt, Akteure aus dem Kreis der Gewerbetreibenden in die Lenkungsgruppe zu laden.

 

        e) Kooperationspartner und wissenschaftliche Begleitung

Als Kooperationspartner konnte der AGFK gewonnen werden. Damit gelingt es, die Studie in Teilen parallel in anderen Kommunen durchzuführen um die Ergebnisse in einen interkommunalen Kontext zu bringen. Als weitere Kommune wird die Stadt Coburg die Passant*innenbefragung durchführen. Die Mittel trägt der AGFK bzw. die Stadt Coburg.

Die wissenschaftliche Begleitung Erfolgt durch Herrn Prof. Dr. Chilla vom Institut für Geografie der FAU. Er ist an der Konzeption, den Lenkungskreissitzungen und der Interpretation der Ergebnisse beteiligt und begleitet den gesamten Prozess. Daneben konnten zwei Masteranden seines Lehrstuhls für flankierende Studien gewonnen werden (die Themen sind noch nicht abschließend fixiert).

 

        f) Zeitplan

Die Konstituierung der Lenkungsgruppe ist für Mai 2022 geplant.

Die Durchführung der einzelnen Befragungsmodule ist für den Sommer 2022 vorgesehen.

Nach einer Auswertung und Interpretation der Ergebnisse im Herbst 2022 soll der Abschlussbericht Ende 2022 vorliegen.

 

        g) Anmerkung zur positiven Auswirkung auf den Klimaschutz

Durch die Studie wird eine fundierte Grundlage für gezielte Planungen hinsichtlich einer Entwicklung der Innenstadt, insbesondere im Hinblick auf die Parkplatzsituation, geschaffen. Damit bildet sie eine Basis für eine nachhaltige Entwicklung der Innenstadt.

 

4.    Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

                 ja*

                 nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                               bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                         sind nicht vorhanden


Anlagen:             Antrag 387/2021 der SPD-Fraktion vom 23.11.2021