Betreff
Arbeitsprogramm von Amt 13 / Gleichstellungsstelle: Kampagne zu positiver Männlichkeit / Männer gegen Gewalt an Frauen, Antrags-Nr.: 217/2020
Vorlage
13-3/049/2022
Aktenzeichen
OBM/13-3/GST
Art
Beschlussvorlage

Die Gleichstellungsstelle führt eine öffentliche Kampagne zum Thema „Männlichkeit(en)“ durch.

Der inhaltliche Fokus liegt darauf, dominierende Männlichkeitsbilder zu hinterfragen und für eine Vielfalt von Geschlechterrollen zu sensibilisieren. Zentral dabei ist es, ein Bewusstsein für Sexismus und Gewalt gegen Frauen zu schaffen und alternative Denk- und Handlungsweisen aufzuzeigen. Die Kampagne beinhaltet verschiedene Veranstaltungen und Aktionen in Kooperation mit Erlanger Bildungseinrichtungen und die bestehende, lokal modifizierte Foto-Serie „Was männlich ist, entscheidest Du“. An der Erarbeitung der Kampagne sind Erlanger Frauenunterstützungseinrichtungen und Fachkräfte aus der Männer-/Jungenarbeit beteiligt.

 

Der Antrag Nr. 217/2020 der SPD-Fraktion ist damit abschließend bearbeitet.

 


1.    Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Die Kampagne soll zur öffentlichen Sensibilisierung für vielfältige Männlichkeiten und die Themen Sexismus und Gewalt gegen Frauen beitragen. Positionierungen von Männern, die für einen gewaltfreien Umgang plädieren, sind hilfreich, um alternative Männlichkeitsbilder zu stärken.

Durch Veranstaltungen und Aktionen für verschiedene Zielgruppen (zum Beispiel Stadtgesellschaft, Jugendliche oder Fachkräfte) zu Themen wie genderbezogene Stereotype, Rollenbilder und Verhaltensweisen sollen gewaltvolle/toxische Männlichkeitsbilder problematisiert werden und Impulse für veränderte, gleichberechtigte Geschlechterbilder und Verhaltensweisen gegeben werden.

 

 

2.    Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen führt in der zweiten Jahreshälfte 2022 eine Kampagne zu „Männlichkeit(en)“ durch. In Vorbereitung sind verschiedene Aktionen.

Zum einen organisiert die Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen eine Auftakt- und eine Abschlussveranstaltung. Für die Auftaktveranstaltung ist geplant, das Thema Männlichkeitskonzepte in einem Vortrag/einer Lesung allgemeinverständlich für die interessierte Stadtgesellschaft zu platzieren. Die Abschlussveranstaltung ist als Diskussionsveranstaltung mit Expert*innen vorgesehen. Der Fokus soll auf Rollenbildern bei Kindern und Jugendlichen liegen.

Zum zweiten wird die bestehende Foto-Kampagne „Was männlich ist, entscheidest Du“ des Landesverbands der Frauenberatungen Schleswig-Holstein im öffentlichen Raum präsentiert. Diese Kampagne zeigt zwölf unterschiedliche Männer, die sich gegen Sexismus und Gewalt an Frauen positionieren. Sie gibt Anregungen für alternative Männlichkeitsbilder. Um einen lokalen Bezug herzustellen und ein bekanntes Vorbild zu bieten, werden die Fotos um ein Erlanger Motiv mit dem Oberbürgermeister Dr. Florian Janik ergänzt.

Zum dritten erarbeitet der Arbeitskreis „Männlichkeit“ mit Mitgliedern aus (überregionaler) Verwaltung, Jugendverbänden/-einrichtungen und Frauenunterstützungseinrichtungen flankierende Formate für Jugendliche und Fachkräfte zu „Positiver Männlichkeit“ und Genderrollen. Diversitätsaspekte werden dabei berücksichtigt. Die Produkte werden nachhaltig über den Kampagnenzeitraum hinaus zur Verfügung stehen.

In Planung sind eine Beteiligungsaktion (Schreibgespräch) für Einzelpersonen und Jugendgruppen. Hierzu sollen Postkarten entworfen werden mit Impulsfragen rund um Männlichkeitsvorstellungen. Diese sollen in Papierform und digital verbreitet und ausgefüllt werden. Die Ergebnisse werden veröffentlichet. In Vorbereitung sind zudem zwei Workshops für Jugendliche, einer zum Thema „Grenzen setzen in Beziehungen“ und einer zum Thema „Männlichkeitskonzepte“. Diese werden zum Beispiel Schulen angeboten. Für Fachkräfte in der Jugendarbeit wird ein Workshop-Angebot entwickelt. Inhalt sind die Reflexion des eigenen Geschlechterverhaltens und der Umgang mit Genderrollen/Männlichkeitsvorstellungen in der beruflichen Praxis.

 

3.    Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die Auftaktveranstaltung der Kampagne „Männlichkeit(en)“ findet im Juni/Juli 2022 statt, die Abschlussveranstaltung im Dezember 2022. Beide Veranstaltungen werden in Kooperation mit Erlanger Bildungseinrichtungen durchgeführt. Für die Bewerbung der Kampagne wird ein eigenes Layout und ein Titel entwickelt. Die Kampagne „Männlichkeit(en)“ wird öffentlich beworben.

Die insgesamt 13 Motive der Kampagne „Männlichkeit entscheidest Du“ werden zwischen Juli und September 2022 in der Fußgängerzone geflaggt, stadtweit plakatiert und in den Kneipen als Postkarten verteilt.

Die Aktionen des Arbeitskreises „Männlichkeit“ werden eigenständig von einzelnen Projektgruppen entwickelt und umgesetzt und in die Gesamtkampagne eingebunden. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen koordiniert den Arbeitskreis.

 

 

4.    Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

                ja, positiv*

                ja, negativ*

                nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

                 ja*

                 nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 


 

5.    Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Für die öffentliche Kampagne stehen 30.000 EUR zur Verfügung.

 

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

30.000 €

bei Sachkonto: 527141 u.a.

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

                 werden nicht benötigt

                 sind vorhanden im Budget auf Kst/KTr/Sk   130590/11110010/527141

                         sind nicht vorhanden


Anlagen:        Antrag Nr. 217/2020