Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.

Ziel der Kulturförderung während der Pandemie-bedingten Einschränkungen und Schließung des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs 2021 war es, die unterschiedlichen Kultursparten und die Arbeit von professionellen Künstler*innen wie auch von ehrenamtlich Tätigen zu unterstützen, um das vielfältige Kultur(er)leben in der Stadt zu erhalten und jederzeit zum Neustart zu befähigen. Dabei waren drei Schwerpunkte maßgeblich: Die Unterstützung von Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten für Künstler*innen, ein enger Austausch mit Kultureinrichtungen zu deren finanzieller Situation, zu Fördermöglichkeiten und zu Unterstützungsbedarf seitens der Stadt sowie die finanzielle Absicherung von professionellen Künstler*innen und ehrenamtlich Tätigen bei der Veranstaltungsplanung.

 

§  Unterstützung von Auftritts- und Verdienstmöglichkeiten

-     Förderung erhielten Corona-konforme Kulturangebote – u.a. im öffentlichen wie auch im digitalen Raum, zum Beispiel
die Gartenkonzerte der Kulturbühne Strohalm, das Chinesische Filmfestival, das Performance-Festival „ARENA…der jungen Künste“, die Augmented Reality App „Zooomworld“ von Anna Steward, ein Medienkunstprojekt von Claudia Holzinger und Lilly Urbat, die literarische Videoproduktion „Frankens verborgene Schätze“ uvm.
Im öffentlichen Raum fanden statt:
die Straßentheater „Kultour“ von Carmen „LaTanik“ Liebscher, die Durational Performance „Erbeessen“ von Viktoria Meier und Valentina Eimer und das Kunstprojekt Würdemenschen von Jörg Amonat.

-     2021 wurden außerdem fünf CD-Produktionen von Erlanger Musiker*innen gefördert.

-     Ein besonderes Highlight war das Festival „Zurück auf die Bühnen“:
Im Rahmen des Förderprogramms „Kultursommer 2021“ der Kulturstiftung des Bundes konnten Fördermittel in Höhe von rund 189.000,- € akquiriert werden, mit deren Hilfe das Amt für Stadtteilarbeit das Festival „Zurück auf die Bühnen“ veranstalten konnte. In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum E-Werk als Projektleitung wurden hier eine Vielzahl an bezahlten Auftrittsmöglichkeiten für regionale Künstler*innen geschaffen.

 

§  Kultureinrichtungen und –institutionen

Institutionell geförderte Einrichtungen und Kulturveranstalter wie das Kulturzentrum E-Werk, der Klassikkultur e.V. oder die Theaterbühne Fifty Fifty standen 2021 vor besonderen Herausforderungen, da die Programmplanung stets unsicher und von Absage bedroht war. Für die finanzielle Absicherung war es notwendig, diese Einrichtungen bei Bedarf mit Defizitausgleichen zu unterstützen. Die Bedarfsermittlung erfolgte in engem Austausch mit den jeweiligen Einrichtungen. Gelder wurden hierfür auch aus Mitteln des freien Budgets bereitgehalten, die durch Veranstaltungsabsagen frei wurden.

 

§  Kulturvereine

Mit einem Gesamtzuschuss für die im Stadtverband der Erlanger Kulturvereine organisierten Kulturvereine in Höhe von über 44.000,- € wurde auch 2021 das hohe bürgerschaftliche Engagement der Vereinsmitglieder und die große Bedeutung der Vereine für die kulturelle Vielfalt in der Stadt anerkannt. Die Zusicherung der Zuschüsse für die Jahresarbeit trotz drohender Veranstaltungsabsagen war dabei grundlegend. Viele Vereine verzichteten jedoch wegen ruhender Vereinstätigkeiten auf einen Jahreszuschuss 2021.

Durch die Unterstützung der Kulturförderung kann das Kulturzentrum E-Werk als Betreiber des Redoutensaals Vereinen den Saal nicht nur als Veranstaltungsort, sondern auch als Raum für Generalproben, Versammlungen etc. zu vergünstigten Konditionen anbieten.

 

§  Eigenproduktionen freischaffender Künstler*innen 2021
Trotz der unsicheren Planungslage wurden vermehrt Veranstaltungen freischaffender Künstler*innen aus den Bereichen Literatur und Theater gefördert. Es konnten acht Stückentwicklungen gefördert werden, u.a. Theater Zwo Sieben mit „this is not my profession“, Franziska Löber mit „L´Opéra net“ und Martin Maecker mit „Der unsichtbare Apfel“, außerdem Stefan Poetzsch mit einer Wort-Klang-Collage und das neue Literaturfestival book:ed.

Budget der Kulturförderung 2021 für Kulturprojekte und -vereine: 309.128,08 €

 

Bereich	Zuschuss 2020	Beantragt 2021	Zuschuss 2021
Theater 01	8.000,00 €	41.119,00 €	39.119,00 €
Kirchenmusik 02	27.000,00 €	24.250,00 €	23.700,00 €
E-Musik 03	8.200,00 €	7.209,00 €	6.725,00 €
Rock, Pop, Jazz 04	41.599,38 €	51.358,38 €	50.021,38 €
Kulturvereine, Stadtverband 05	75.069,34 €	49.915,66 €	44.615,66 €
Jugendkultur 06	4.000,00 €	4.000,00 €	4.000,00 €
Erwachsenenbildung allg. 07	14.200,00 €	14.200,00 €	14.200,00 €
Tanz-Projekte 08	1.100,00 €	2.400,00 €	2.400,00 €
Schulen 10	5.420,00 €	3.390,00 €	3.390,00 €
Bildende Kunst 11	12.600,00 €	29.970,00 €	29.970,00 €
Literatur 12	17.034,00 €	13.250,00 €	12.250,00 €
Sonstige Projekte 13	25.600,00 €	30.975,10 €	28.205,00 €
Gesamt	239.822,72 €	272.037,14 €	258.596,04 €

 

Ausbezahlt 2021		258.596,04 €
Budgetstand 31.12.2021		50.532,04 €

 

 

 

Institutionelle Zuschüsse:        1 (Jahresarbeit Theater Kuckucksheim; Jubiläumszuschuss)

Projektbezogene Zuschüsse:  9 (u.a. ARENA…der jungen Künste, Theater Zwo Sieben,
Stefan Drücke, Valentina Eimer/Viktoria Maier, Martin Maecker, Anna Steward)

 

 

Institutionelle Zuschüsse:        6 (u. a. Kantoreien)

Projektbezogene Zuschüsse:  2 (Coro Cantiamo und Kindermusical St. Matthäus zur Orgeleinweihung)

Abgesagt:                                Laudate Dominum

 

Institutionelle Zuschüsse:        1 (Erlanger Kammerorchester)

Projektbezogene Zuschüsse:  3 (u. a. der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“, Adelheid Lang/CD „Mahler-Schumann-Lieder“ und Gesprächskonzert Christoph Orendi)

 

Institutionelle Zuschüsse:        2 (Kulturbühne Strohalm, Rainer Glas/Erlanger Jazz Workshops)

Projektbezogene Zuschüsse:  5 (u.a. CD-Produktionen von Peter „Point“ Gruner, Thorsten
„Moormann“ Jarks und Tilmann Uhl; Konzertvideos „Gartenkonzerte“/Kulturbühne Strohalm,
Live-Stream Konzert „Nachtklang“)
Infrastrukturförderung:            Proberaumzentrum Kraftwerk, Kulturinsel Wöhrmühle/Bodenplatten
Abgesagt:                                Reise nach Wladimir im Rahmen Publikumsförderpreis/Bandaustausch

 

Die Entscheidung über die Zuschüsse für die Kulturvereine wird im Dialog mit dem Vorstand des Stadtverbands der Erlanger Kulturvereine getroffen. 2021 erhielten insgesamt 17 Kulturvereine,
der Stadtverband für seine Verbandstätigkeit sowie die Sängergruppe Erlangen Zuschüsse. Die Sängergruppe Erlangen verteilt ihren Zuschuss wiederum an durchschnittlich 13 Mitgliedschöre.

Viele Vereine verzichteten wegen ruhender Vereinstätigkeiten und Restmitteln aus dem Vorjahr
auf einen Jahreszuschuss 2021.

 

 

Unterstützt wurden das „Mittelfränkische Kinderfilmfestival“ und der 25. Skateboard-Contest

Institutionelle Zuschüsse an das Deutsch-Französische Institut sowie das Collegium
Alexandrinum.

 

 

Institutioneller Zuschuss an die „Tanzzentrale der Region“

Projektzuschuss an Dance Art Productions

 

Viele Kulturprojekte an Schulen aus 2020 konnten erst 2021 durchgeführt werden, daher
gab es weniger neue Projektanträge. Insgesamt wurden vier Projekte gefördert, darunter
eine Musical-Produktion, Autor*innen-Lesungen und Schulaufführungen

 

 

Institutioneller Zuschuss:        1 (Kunstverein Erlangen)
Projektbezogenen Zuschüsse: 6 (u.a. Jörg Amonat „Würdemenschen“, Urbat/Holzinger
Medienkunstprojekt, Gaby Franger-Huhle „Frida lebt“, Kunstkreis Tennenlohe Ausstellung
Ann-Gael Vautrin)

Institutionelle Zuschüsse:        2 (Poetry Slam Veranstaltungen „e-poetry“ und „U20-Slam“)

Projektbezogene Zuschüsse:  7 (u.a. Krömer/Kaden mit Literaturfestival book:ed Apéro;
Matthias Kröner „Mundart-Monat“, Jubiläumsveranstaltung der Goethe-Gesellschaft,
Kulturschock e.V. mit SLAM 21 (Deutschsprachige Poetry Slam-Meisterschaften)

 

 

Gefördert wurden 11 Projekte u.a. Comic Museum/Ausstellung „Hausgemacht“, Isabelle Kranabetter/Interaktive Liedinstallation mit KI, Stefan Poetzsch/Ton-Klang-Collage,
Helmut Haberkamm/ CD-Projekt "Bob Dylan: Seine Songs auf Fränkisch“, Kultur vor dem Fenster,
Veranstaltungen zum Durga Puja-Fest sowie die Jahresarbeit und auch der Defizitausgleich von
(Inter-)Kulturvereinen.

 

 

Anlagen:

 

Zur Aufnahme in die Sitzungsniederschrift

Zum Vorgang

 

Anlagen: