Betreff
Amtliche Schülerzahlen zum 01./20.10.2021
Vorlage
40/088/2021
Aktenzeichen
IV/ 40-15
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Die amtlichen Schülerzahlen an den Erlanger Grundschulen, an den weiterführenden Schulen, den beruflichen Schulen sowie am Sonderpädagogischen Förderzentrum und an der Schule für Kranke werden dem Bildungsausschuss regelmäßig nach den jeweiligen Stichtagen im Oktober des Jahres zur Kenntnisnahme vorgelegt. Die Entwicklung der Schülerzahlen kann den beigefügten Tabellen entnommen werden.

 

1.       Schülerentwicklung an den allgemeinbildenden Schulen von 2015 – 2021

 

An den staatlichen und kommunalen allgemeinbildenden Schulen entwickelten sich die Schülerzahlen in den Schuljahren von 2015/2016 bis 2021/2022 wie folgt:

 

 

 

Bei Betrachtung der letzten 7 Schuljahre ist bis zum Schuljahr 2018/2019 ein Schülerrückgang zu verzeichnen. Seit dem Schuljahr 2019/2020 steigen die Schülerzahlen an den allgemeinbildenden Schulen wieder geringfügig an. Die Schülerzahlen sind im angegebenen Zeitraum insgesamt um 0,86 % bzw. um 95 Schülerinnen und Schüler gesunken. Im Vergleich zum vorangegangenen Jahr sind die Zahlen minimal gestiegen (+0,2 %, + 31 Schülerinnen und Schüler).

 

Vor allem an den Gymnasien und Realschulen zeichnete sich in den letzten 7 Jahren ein Schülerrückgang ab (-3,8 %, - 195 Schülerinnen und Schüler // -13,7 %, - 239 Schülerinnen und Schüler), während die Zahlen an den Grund- und Mittelschulen im gleichen Zeitraum gestiegen sind (+4,6 %, + 155 Schülerinnen und Schüler //+20,2 %, + 184 Schülerinnen und Schüler).

 

 

2.         Schülerprognose

 

Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung werden durch die Abteilung Statistik und Stadtforschung in enger Zusammenarbeit mit dem Schulverwaltungsamt für einen Teil der Erlanger Schulen Prognosen über die künftige Schülerentwicklung erstellt, um möglichen Handlungsbedarf rechtzeitig zu erkennen und zukünftig entsprechend gestaltend auf die Schullandschaft einwirken zu können.

 

Schülerprognosen sind Fortschreibungen der aktuellen Geburtenjahrgänge verbunden mit Prognosen über die weitere Entwicklung der Geburtenziffern und Annahmen über zukünftige Zu- und Wegzüge. Darüber hinaus werden Gastschüleranteile, Übertrittsquoten der Vergangenheit, und geplante Bebauungen berücksichtigt. Durch die Einführung des Einschulungskorridors im Schuljahr 2019/2020 können sich allerdings noch Verschiebungen bei den Schülerzahlen ergeben, die nicht prognostiziert werden können.

 

Da sich aufgrund der Corona-Pandemie extrem irreguläre Entwicklungen in den Bestands- und Bewegungsdaten der Bevölkerung abzeichnen, die aktuell starken Einfluss auf die Bevölkerungsprognose haben, wurde für das Jahr 2021 weder eine Bevölkerungsprognose noch die daraus resultierende Schülerprognose vom Sachgebiet für Statistik und Stadtforschung berechnet. Es ist anzunehmen, dass die Prognose aus dem Jahr 2020 aufgrund der aktuellen Entwicklungen zuverlässigere Daten liefert, weshalb die Prognose 2020 den weiteren Ausführungen zugrunde gelegt wurde. Diese wurde für die Grundschulen und weiterführenden Schulen durch das Schulverwaltungsamt mit den tatsächlichen Schülerzahlen aus dem Schuljahr 2020/2021 und den Anmeldezahlen für das Schuljahr 2021/2022 aktualisiert und bearbeitet.

 

 

3.         Schülerzahlen

3. 1     Schülerentwicklung an den Grundschulen

 

Im Schuljahr 2021/2022 waren, verglichen mit dem Vorjahr, insbesondere bei folgenden Grundschulen größere Schwankungen zu verzeichnen: Adalbert-Stifter-Schule (- 22 Schülerinnen und Schüler / - 1 Klasse), Grundschule Brucker Lache (+ 15 Schülerinnen und Schüler / + 1 Klasse), Grundschule Frauenaurach (+ 18 Schülerinnen und Schüler), Friedrich-Rückert-Schule (+ 13 Schülerinnen und Schüler), Mönauschule (+ 14 Schülerinnen und Schüler / + 1 Klasse) und Pestalozzischule (+ 33 Schülerinnen und Schüler / + 1 Klasse). Bei den weiteren Grundschulen waren nur geringe Abweichungen der Schülerzahlen zum Schuljahr 2020/2021 feststellbar.

 

 

Die aktuelle Schülerprognose geht insgesamt bis 2024/2025 von leicht steigenden Zahlen aus, anschließend sinken diese wieder und pendeln sich auf einem gleichbleibenden Niveau von rund 3.460 Schülerinnen und Schülern ein.

 

 

3.2      Schülerentwicklung an den Mittelschulen

 

Die Schülerzahlen an den drei Erlanger Mittelschulen sanken im Schuljahr 2021/2022, verglichen mit dem Vorjahr, minimal um 0,5 % (- 5 Schülerinnen und Schüler).

 

Während die Schülerzahlen an der Hermann-Hedenus-Mittelschule nahezu gleichblieben, erhielt die Eichendorff-Mittelschule leichten Zuwachs (+ 10 Schülerinnen und Schüler). Die Ernst-Penzoldt-Mittelschule wies sinkende Schülerzahlen auf (- 14 Schülerinnen und Schüler / - 1 Klasse).

 

Die Prognosewerte der Mittelschulen steigen bis zum Jahr 2029/2030 moderat auf einen Höchstwert von 1.287 Schülerinnen und Schüler an. Danach ist wieder mit sinkenden Werten zu rechnen.

 

In den dargestellten Zahlen sind die Deutschklassen nicht enthalten.

 

 

 

3.3   Schülerentwicklung an den Realschulen und Gymnasien

 

An den Realschulen nahmen die Schülerzahlen im Schuljahr 2021/2022 erneut leicht ab (- 27 Schülerinnen und Schüler). Dies entspricht einem Schülerrückgang von knapp 2 %. Dieser Trend zeigte sich auch schon in den vergangenen Jahren.

 

Laut Prognose werden die Zahlen auch bis zum Jahr 2024/2025 weiter leicht sinken. In den Folgejahren werden die Zahlen zwar wieder leicht auf max. ca. 1.530 Schülerinnen und Schüler ansteigen, allerdings kann ab dem Schuljahr 2029/2030 ein erneuter Rückgang der Zahlen verzeichnet werden.

 

Die Zahlen an den Gymnasien sind insgesamt gesehen im Vergleich zum Vorjahr minimal gestiegen. Einen geringen Schüleranstieg konnten das Albert-Schweitzer-Gymnasium (+ 11 Schülerinnen und Schüler / - 1 Klasse), das Emmy-Noether-Gymnasium (+ 15 Schülerinnen und Schüler / + 1 Klasse) sowie das Marie-Therese-Gymnasium (+ 9 Schülerinnen und Schüler / + 1 Klasse) verzeichnen. Stärker sind die Schülerzahlen am Ohm-Gymnasium angestiegen (+ 51 Schülerinnen und Schüler / + 3 Klassen). Gesunken sind die Schülerzahlen im Vergleich zum Schuljahr 2020/2021 hingegen am Christian-Ernst-Gymnasium (- 58 Schülerinnen und Schüler / - 2 Klassen) sowie am Fridericianum (- 25 Schülerinnen und Schüler / - 1 Klasse).

 

Für die Gymnasien werden die nächsten Jahre in der Tendenz steigende Zahlen erwartet. Der Vollausbau G9 zum Schuljahr 2025/2026 wird an den Gymnasien zu Schüler- als auch Klassenmehrungen führen. Mit einem neuen Höchststand, wie im Schuljahr 2010/2011 (6.180 Schülerinnen und Schüler) wird jedoch nicht gerechnet. Die Zahlen werden sich bis zum Schuljahr 2029/2030 zwischen 5.400 und 5.500 Schülerinnen und Schülern einpendeln.

 

 

 

 

4.            Weitere Informationen im Rahmen der Schulentwicklungsplanung

 

Um Dopplungen zu vermeiden, wird auf den Fortschreibungsbericht 2021 der Schulentwicklungsplanung verwiesen, welcher im Februar 2022 dem Bildungsausschuss vorgestellt wird und u.a. auch Aussagen zu den Raumressourcen der Schulen in Abhängigkeit der Schülerzahlen enthält.   


Anlagen:  Entwicklung der Schüler- und Klassenzahlen 2021/2022