Fraktionsantrag Nr. 110/2021 der Grünen Liste
Der Bericht der Verwaltung wird zur
Kenntnis genommen.
Der Antrag der Grünen Liste vom 20.04.2021 (Nr. 110/2021) ist damit bearbeitet.
Gemäß Fraktionsantrag Nr.
110/2021 der Grünen Liste Stadtratsfraktion soll geprüft werden, inwieweit eine
Öffnung der Freifläche des Röthelheimbades zwischen der Steintribüne und der
Brüxer Straße (große Spiel- und Liegewiese) unabhängig vom Badbetrieb für die
Öffentlichkeit nutzbar gemacht werden kann. Der Zugang soll über die Brüxer
Straße oder aus Richtung Gebbertstraße erfolgen.
Die Erlanger Stadtwerke AG
nehmen hierzu wie folgt Stellung:
Aufgrund der deutlich sinkenden
Inzidenzwerte und der damit einhergehenden Entscheidungen der Staatsregierung
gehen die Stadtwerke AG als Betreiber der Erlanger Bäder davon aus, dass der
Betrieb der Freibäder unter den gleichen Hygiene- und Schutzmaßnahmen wie im
letzten Jahr erfolgen wird, wobei weitere Zugeständnisse aufgrund der
steigenden Zahl der geimpften Bürgerinnen und Bürger nicht auszuschließen sind.
Ziel ist es, möglichst vielen
Erlanger Bürgerinnen und Bürgern und auch den vielen Kindern und Jugendlichen
eine schöne Zeit in den Erlanger Freibädern zu ermöglichen. Mit der zu
erwartenden steigenden Zahl an Badegästen wird aber auch möglichst viel Fläche
im Bad benötigt, um die notwendigen Hygieneabstände gewährleisten zu können.
Die Besucherzahlen aus dem letzten Jahr ergaben sich aufgrund der zur Verfügung
stehenden Fläche auf dem Badgelände. Gemäß den Vorgaben aus dem Juni 2020
musste pro Badegast eine Fläche von 10m² gewährleistet sein. Mit dem Wegfall
der Spielwiese würde sich somit die Anzahl der zugelassenen Gäste um rund 550
Personen reduzieren (10 % von 5.500 m²).
Unabhängig von den zu
erwartenden Hygieneauflagen besteht die Auffassung, dass zu einem Freibadbesuch
auch das Spielen auf der Spielwiese, die Nutzung der Beach-Volleyballanlage
oder auch das zwanglose Kicken und Frisbeewerfen gehört.
Neben den aufgeführten Gründen
im Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Situation gestaltet sich auch die
vorgeschlagene Zugangssituation als nicht umsetzbar.
Ein Zugang über die Brüxer
Straße ist nicht möglich, da diese Wegführung unmittelbar durch den Zufahrts-
und Anlieferungsbereich für die Badewassertechnik der Hannah-Stockbauer-Halle
erfolgen müsste. Neben der Behinderung des laufenden Betriebes muss im
Störungsfall auch jederzeit der Zugang zur Badewassertechnik über die Brüxer
Straße möglich sein.
Der angedachte Zugang über die
Gebbertstraße auf die Spielwiese führt unmittelbar über den vorhandenen
Rettungsweg, die Feuerwehranfahrtszone und die Feuerwehraufstellfläche für das
gesamte Röthelheimbad. Ein Eingriff in diesen Rettungswegbereich mittels eines
Bauzaunes ist nicht vertretbar.
Neben den angeführten Punkten
müssten zusätzlich die lärmschutzrechtlichen Auflagen aus der Baugenehmigung
und die Fragen der Verkehrssicherungspflicht für die öffentliche Nutzung der
Spielwiese und die Abtrennung mittels temporärer Absperrung (Bauzaun) gesondert
geprüft werden.
Die Erlanger Stadtwerke AG als Betreiber der Erlanger Bäder kann einer temporären separaten Öffnung der Spielwiese des Röthelheimbades somit nicht zustimmen.
Anlagen: Fraktionsantrag Nr. 110/2021