Betreff
IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen GmbH:
Gesellschafterversammlung am 28.04.2021
Vorlage
BTM/022/2021
Aktenzeichen
II/BTM
Art
Beschlussvorlage

Die Vertretung der Stadt Erlangen wird ermächtigt, folgenden Beschlussfassungen der Gesellschafterversammlung der IGZ GmbH am 28.04.2021 nachträglich zuzustimmen und bei Bedarf weitere zur Umsetzung erforderliche Gesellschafterbeschlüsse zu fassen sowie Änderungen im Beschlusstext vorzunehmen, soweit die wesentlichen Grundlagen der nachfolgenden Beschlüsse beibehalten werden:

1.      Herr Matthias Hiegl wird ab 01.07.2021 bis 30.06.2022 erneut zum Geschäftsführer der IGZ GmbH bestellt.

2.    Die tec-generation GmbH wird vom 01.07.2021 bis zum 30.06.2022 gemäß des mit den Gesellschaftern abgestimmten Angebots mit der Geschäftsbesorgung beauftragt.

3.      Der von der Kanzlei SMDM Steinacker Müller Dehner Meichelbeck Partnerschaft mbB aufgestellte und von Herrn Wirtschaftsprüfer Christian Kachelmann, Fischer & Partner GbR, geprüfte Jahresabschluss zum 31.12.2020, der mit einer Bilanzsumme von 1.463.633,40 € und einem Jahresüberschuss von 83.250,80 € schließt, wird festgestellt.

4.      Der Jahresüberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen.

5.      Der Geschäftsführer Herr Matthias Hiegl und die Geschäftsführerin Frau Sonja Rudolph, die zum 31.05.2020 aus dem IGZ ausgeschieden ist, werden für das Geschäftsjahr 2020 entlastet.

6.      Zusätzlich zur beschlossenen Wirtschaftsplanung 2021 werden weitere Investitionen und Aufwandspositionen in Höhe von insgesamt 83.000 € genehmigt:

7.      Frau Erika Haderer, Mitarbeitern der IGZ GmbH, wird Handlungsvollmacht erteilt.

 

 


Die vom Vertreter der Stadt Erlangen in der Gesellschafterversammlung der IGZ GmbH abzugebenden Stimmen bedürfen nach der Bayerischen Gemeindeordnung und der Geschäftsordnung des Stadtrats der Zustimmung des zuständigen Ausschusses.

 

Da die Gesellschafterversammlung bereits am 28.04.2021 getagt hat, wird um nachträgliche Zustimmung zu den in der Gesellschafterversammlung unter Zustimmungsvorbehalt gefassten Beschlüssen gebeten, außerdem um eine Ermächtigung, unwesentlich abweichenden Beschlusstexten sowie weiteren Gesellschafterbeschlüssen zuzustimmen, die für die Wiederbestellung der Geschäftsführung erforderlich sind (z.B. Abschluss eines Geschäftsführerdienstvertrags, Beschluss über Umfang der Vertretungsbefugnis).

 


Zu 1.-2.: Wiederbestellung Geschäftsführung und Geschäftsbesorgungsvertrag

 

Mit Gesellschafterbeschluss vom 26.03.2020 war Herr Matthias Hiegl als Nachfolger von Frau Sonja Rudolph für den Zeitraum vom 01.06.2020 bis zum 30.06.2021 zum Geschäftsführer der IGZ GmbH bestellt worden (s. HFPA-Beschluss vom 04.12.2019). Die Gesellschafter haben sich darauf verständigt, ihn für den Zeitraum 01.07.2021 bis 30.06.2022 erneut zum Geschäftsführer zu bestellen. In dieser Zeit soll die strategische Neuausrichtung der IGZ GmbH weiterentwickelt werden.

 

Mit der Geschäftsbesorgung soll – analog zur Vertragsgestaltung bei der MVC GmbH – wieder die Firma tec-generation GmbH beauftragt werden, deren Alleingesellschafter Herr Hiegl ist. Herr Hiegl hat hierfür ein Angebot zu im wesentlichen unveränderten Konditionen vorgelegt.

 

 

Zu 3.-5.: Jahresabschluss 2020, Gewinnverwendung, Entlastung der Geschäftsführung

 

Die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2020 wurde zum dritten Mal von Herrn Wirtschaftsprüfer Christian Kachelmann, Kanzlei Fischer & Partner GbR, Fürth durchgeführt. Gemäß Art. 94 der Bayerischen Gemeindeordnung wurde der Jahresabschluss nach den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften aufgestellt und geprüft; der Prüfungsauftrag umfasste auch die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 HGrG.

 

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt. Nach Auskunft des Wirtschaftsprüfers wird ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

 

Bei einer Bilanzsumme von 1.464 T€ (plus 91 T€ im Vergleich zum Vorjahr) ist die Eigenkapitalquote zum Bilanzstichtag mit 93,6 % (Vj.: 93,7%) weiterhin auf einem hohen Niveau. Es wurden im Jahr 2020 Investitionen in Höhe von 21 T€ v.a. für IT-Infrastruktur getätigt. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31.12.2020 auf 1.350 T€ (plus 66 T€ im Vergleich zum Vorjahr). Damit sind die Vermögens- und die Finanzlage der Gesellschaft nach wie vor ausgezeichnet. Anstehende Investitionen sowie die Instandhaltungen können weiterhin aus eigenen Mitteln finanziert werden.

 

Das Jahresergebnis fiel mit +83 T€ erneut positiv aus (Vj.: 101 T€, Plan -55 T€). Ursächlich hierfür ist vor allem die weiterhin hohe, über Plan liegende Auslastungsquote von im Durchschnitt 92,9% sowie niedriger als geplant angefallene Instandhaltungskosten. Zudem werden die in 2020 beauftragte Planung der Sanitäranlagensanierung (1. Bauabschnitt) sowie die Überarbeitung des Internetauftritts (insgesamt 39 T€) erst in 2021 das Ergebnis belasten.

 

Der Jahresüberschuss soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Es wird vorgeschlagen, die Geschäftsführer Frau Sonja Rudolph (bis 31.05.2020) und Herr Matthias Hiegl (ab 01.06.2020) für das Geschäftsjahr 2020 zu entlasten. Im Übrigen wird auf die Anlagen 1 und 2 (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 2020) verwiesen.

 

Auszüge aus dem Lagebericht

 

·        Trotz Trend zum Homeoffice sind die Angebote der Gründerzentren mit günstigen Mieten, einem erweiterten Dienstleistungs- und Beratungsangebot und vor allem flexiblen Raumkonzepten nach wie vor am Markt gefragt und erfüllen ihren Zweck, jungen Unternehmen den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern. Mittelfristig sieht sich das IGZ einer verstärkten Konkurrenz im Immobiliensektor ausgesetzt und wird auf die Angebote im Markt angemessen reagieren.

 

·        Der Geschäftsverlauf im Jahr 2020 war zufriedenstellend. Das IGZ konnte auch im Krisenjahr 2020 seine Aufgabe als Anlaufstelle für junge Unternehmen und in Einzelfällen als Brückenkopf in die Region für bestehende Unternehmen erfüllen. Anfang 2020 war eine Verbesserung der Nachfrage zu verzeichnen, es gibt keine „Warteliste“. Mit der Neuansiedlung von 3 Unternehmen wurden Auszüge kompensiert und Umsätze stabilisiert. Insgesamt bieten die 38 Partner über 250 hochqualifizierte Arbeitsplätze (Stand Januar 2021).

 

·        Bedingt durch das Wachstum einzelner Mieter und der gewollten Fluktuation wird ab 2022 erwartet, dass es zu Auslastungsschwankungen kommen wird. Durch den absehbaren Auszug eines Großmieters kann es mittelfristig dazu kommen, dass über den Zeitraum von 2 Jahren ein negatives Betriebsergebnis erzielt wird, je nachdem, wie schnell entsprechende Nachmieter für die frei werdende Fläche gefunden werden können.

 

·        Im Jahr 2021 und 2022 werden nicht aktivierbare Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen das Betriebsergebnis trotz eines hohen Auslastungsstandes und stabiler Kosten aus dem operativen Geschäft negativ ausfallen lassen. Die geplanten Maßnahmen sind durch die Liquiditätsreserven gedeckt.

 

·        Aufgrund des über Jahre hin verbesserten Infrastruktur- und Coaching-Angebots sowie des hohen Bekanntheitsgrades des IGZ in der Region wird davon ausgegangen, dass das Zentrum als Anlaufpunkt für StartUp-Unternehmen attraktiv bleibt. Die weitere Verankerung des IGZ bei Förderprogrammen wird die Sichtbarkeit deutlich erhöhen.

 

 

Zu 6. Anpassung der Wirtschaftsplanung 2021

 

Neben den ursprünglich für 2020 geplanten Aufwandspositionen in Höhe von 39 T€, die erst in 2021 umgesetzt und damit aufwandswirksam werden (s. oben), wird von der Geschäftsführung vorgeschlagen, den im November 2020 beschlossenen Wirtschaftsplan um weitere Planungskosten für Sanierungsvorhaben in Höhe von 15 T€ sowie um die Anschaffung einer Paketstation (25 T€) zu ergänzen. Insgesamt werden die vorgeschlagenen Plananpassungen das Ergebnis um 83 T€ und die Liquidität um 79 T€ belasten. Angesichts der positiven Planabweichungen des Vorjahrs werden die liquiden Mittel zum Jahresende 2021 voraussichtlich trotzdem höher ausfallen als ursprünglich geplant.

 

 

Zu 7. Handlungsvollmacht für Frau Erika Haderer

 

Um bei längerer Abwesenheit des Geschäftsführers den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können, schlägt die Geschäftsführung vor, Frau Erika Haderer, die seit 01.04.1986 Mitarbeitern der IGZ GmbH ist, Handlungsvollmacht zu erteilen. Die Handlungsvollmacht ist auf die gewöhnlichen Geschäfte, die im IGZ regelmäßig vorkommen, beschränkt.

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

             werden nicht benötigt

             sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                   sind nicht vorhanden


Anlagen:        Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2020