Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Seit Inkrafttreten des
Präventionsgesetzes im Jahr 2015 engagieren sich die gesetzlichen Krankenkassen
in der gemeinsamen, also kassenübergreifenden, Förderung von Aktivitäten der
Prävention und Gesundheitsförderung. Unter dem Dach des GKV-Bündnisses für Gesundheit
werden von den Krankenkassen nach § 20a SGB V bundesweite Forschungsvorhaben
bzw. Modellprojekte gefördert. Zudem gibt es für Kommunen die Möglichkeit,
kommunale Förderangebote in Anspruch zu nehmen. Das Amt für Sport und
Gesundheitsförderung erweitert seine bestehenden Ansätze der Gesundheits- und
Bewegungsförderung, in dem es sich mit zwei Vorhaben um Fördermittel des
GKV-Bündnis für Gesundheit bewirbt.
Einerseits nahm das Amt für
Sport und Gesundheitsförderung am Interessenbekundungsverfahren des
Forschungsvorhabens VERBUND teil. Das Vorhaben befasst sich mit der Umsetzung
der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung (NEBB) auf
kommunaler Ebene und wird vom Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS)
der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geleitet. Hierfür ist die
Stadt Erlangen aus 53 Bewerbungen mit weiteren 11 Kommunen ausgewählt worden.
Das Projekt zur Weiterentwicklung der kommunalen Bewegungsförderung wird über
einen Zeitraum von 3 Jahren laufen.
Andererseits wurde in
Kooperation mit dem Sozialamt und der Volkshochschule ein Projektantrag im
Rahmen des kommunalen Förderprogramms für zielgruppenspezifische Interventionen
in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention vorbereitet. Unter
der Überschrift „Gesund Älterwerden in Büchenbach-Nord“ werden im Zeitraum vom
01.07.2021 bis zum 30.06.2025 gesundheitsfördernde Strukturen weiterentwickelt.
Um insbesondere Ältere in schwieriger sozialer Lage einzubeziehen, wird eine
Mittlerstruktur im Sinne eines Peer-to-Peer-Ansatzes aufgebaut. Nach einer
beteiligungsorientierten Analyse der Bedarfe vor Ort werden niedrigschwellige
Maßnahmen abgeleitet und gemeinsam mit den Adressatinnen und Adressaten sowie
mit Fachkräften entwickelt und umgesetzt. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen
der Ausweitung auf weitere Stadtteile dienen und können weiteren Kommunen als
Praxisbeispiel dienen.
Für das Vorhaben werden
110.000,00 Euro beim GKV-Bündnis für Gesundheit für Sach- und Personalkosten
beantragt. Beim Amt für Sport und Gesundheitsförderung wird eine Teilzeitstelle
(Stellenplanantrag für 2021 bereits erfolgt)
eingerichtet, deren Kosten anteilig aus kommunalen Mitteln getragen werden. Die
erste Stufe des zweistufigen Antragsverfahrens wurde mir der Befürwortung nach
fachlich-inhaltlichen Prüfung der gesetzlichen Krankenkassen und ihrer Verbände
auf Landesebene bereits abgeschlossen. In Stufe 2 findet eine abschließende
formale Prüfung und Bewilligung durch eine Projektagentur statt.
Derzeit
erscheint ein Projektstart zum 01.07.2021 realistisch.