Betreff
Sachstand Projektanträge VERBUND und zielgruppenspezifische Intervention
Vorlage
52/041/2021
Aktenzeichen
I/52
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Seit Inkrafttreten des Präventionsgesetzes im Jahr 2015 engagieren sich die gesetzlichen Krankenkassen in der gemeinsamen, also kassenübergreifenden, Förderung von Aktivitäten der Prävention und Gesundheitsförderung. Unter dem Dach des GKV-Bündnisses für Gesundheit werden von den Krankenkassen nach § 20a SGB V bundesweite Forschungsvorhaben bzw. Modellprojekte gefördert. Zudem gibt es für Kommunen die Möglichkeit, kommunale Förderangebote in Anspruch zu nehmen. Das Amt für Sport und Gesundheitsförderung erweitert seine bestehenden Ansätze der Gesundheits- und Bewegungsförderung, in dem es sich mit zwei Vorhaben um Fördermittel des GKV-Bündnis für Gesundheit bewirbt.

 

Einerseits nahm das Amt für Sport und Gesundheitsförderung am Interessenbekundungsverfahren des Forschungsvorhabens VERBUND teil. Das Vorhaben befasst sich mit der Umsetzung der Nationalen Empfehlungen für Bewegung und Bewegungsförderung (NEBB) auf kommunaler Ebene und wird vom Department für Sportwissenschaft und Sport (DSS) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg geleitet. Hierfür ist die Stadt Erlangen aus 53 Bewerbungen mit weiteren 11 Kommunen ausgewählt worden. Das Projekt zur Weiterentwicklung der kommunalen Bewegungsförderung wird über einen Zeitraum von 3 Jahren laufen.

 

Andererseits wurde in Kooperation mit dem Sozialamt und der Volkshochschule ein Projektantrag im Rahmen des kommunalen Förderprogramms für zielgruppenspezifische Interventionen in der lebensweltbezogenen Gesundheitsförderung und Prävention vorbereitet. Unter der Überschrift „Gesund Älterwerden in Büchenbach-Nord“ werden im Zeitraum vom 01.07.2021 bis zum 30.06.2025 gesundheitsfördernde Strukturen weiterentwickelt. Um insbesondere Ältere in schwieriger sozialer Lage einzubeziehen, wird eine Mittlerstruktur im Sinne eines Peer-to-Peer-Ansatzes aufgebaut. Nach einer beteiligungsorientierten Analyse der Bedarfe vor Ort werden niedrigschwellige Maßnahmen abgeleitet und gemeinsam mit den Adressatinnen und Adressaten sowie mit Fachkräften entwickelt und umgesetzt. Die Ergebnisse des Vorhabens sollen der Ausweitung auf weitere Stadtteile dienen und können weiteren Kommunen als Praxisbeispiel dienen.

Für das Vorhaben werden 110.000,00 Euro beim GKV-Bündnis für Gesundheit für Sach- und Personalkosten beantragt. Beim Amt für Sport und Gesundheitsförderung wird eine Teilzeitstelle (Stellenplanantrag für 2021 bereits erfolgt) eingerichtet, deren Kosten anteilig aus kommunalen Mitteln getragen werden. Die erste Stufe des zweistufigen Antragsverfahrens wurde mir der Befürwortung nach fachlich-inhaltlichen Prüfung der gesetzlichen Krankenkassen und ihrer Verbände auf Landesebene bereits abgeschlossen. In Stufe 2 findet eine abschließende formale Prüfung und Bewilligung durch eine Projektagentur statt.

Derzeit erscheint ein Projektstart zum 01.07.2021 realistisch.