Betreff
IKSK Monitoring-Bericht 2020; Antrag der Klimaliste vom 22.06.2020
Vorlage
31/058/2021
Aktenzeichen
VII/31
Art
Beschlussvorlage

Die Verwaltung berichtet zum Umsetzungsstand der Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK) der Stadt Erlangen. (Integrierte Klimaschutzkonzept).

 

Der Antrag der Klimaliste, Antrags-Nr. 098/2020, vom 22.06.2020, auf den bereits am 22.09.2020 und am 08.12.2020 Bezug genommen wurde, ist zusammen mit der Vorlage 31/059/2021 abschließend bearbeitet.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

 

Das (IKSK) der Stadt Erlangen wurde Ende 2016 veröffentlicht. Um den Umsetzungsstand der 34 Maßnahmenvorschläge des IKSKs zu evaluieren, ist alle vier Jahre ein ausführlicher Monitoring-Bericht vorgesehen. Die vollständigen Maßnahmenblätter des IKSK finden sich unter https://www.erlangen.de/DownloadCount.aspx?raid=133154&docid=12306&rn=804b3b68-9966-4b1c-9b4e-036afb77557e (S. 139-172).

 

Mit dem vorliegenden Bericht wird der Umsetzungsstand der Maßnahmen des IKSK dargestellt. Die hier aufgeführten Maßnahmen beziehen sich auf den Zeitraum von 2016 bis Ende 2020 (folgend Berichtszeitraum genannt). Einzelne Maßnahmen, die bereits vor 2016 begonnen wurden, die aber in besonderer Weise zu der Umsetzung des IKSK beitragen, werden der Vollständigkeit halber ebenfalls aufgeführt. Für vereinzelte Maßnahmen wird ein Ausblick in die kommenden Jahre gegeben. Grundlage des Berichts ist die Ämterabfrage zu den Klimaaktivitäten, die im September 2020 durchgeführt wurde.

 

Dieser Bericht bezieht sich auf Maßnahmen, die im IKSK aufgeführt werden. In der Stadtverwaltung gibt es viele weitere Maßnahmen in Bezug auf Klimaschutz und Klimaanpassung, die in diesem Bericht jedoch nicht berücksichtigt werden können.

 

Die Maßnahmen entsprechen in ihrer Reihenfolge der Erwähnung im IKSK. Es werden kurz der Stand der Umsetzung beschrieben sowie die an der Umsetzung beteiligten Stellen benannt.

 

1. Einstellung Klimaschutzmanager*in

Amt 31

2020 wurde von der Stadt Erlangen eine Klimaschutzmanagerin eingestellt. Die Stelle ist im Amt für Umweltschutz und Energiefragen angesiedelt. Die Stelle ist auf drei Jahre befristet und zu 65% mit Mitteln des BMUB/PTJ (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit/Projektträger Jülich) gefördert.

 

2. Informationsveranstaltungen für KMU

Amt 31

Folgende Informationsveranstaltungen für KMU wurden im Berichtszeitraum durchgeführt:

  • Vortrag: Photovoltaik im Gewerbebetrieb (2017)
  • Energieberatung im Rahmen der Klimaschutzwoche (2018)

 

3. Förderung Energiemanagement für KMU

Amt 31

Seit 2017 gibt es die Möglichkeit für kleine und mittlere Unternehmen eine Energieberatung durch einen externen Energieberater in Anspruch zu nehmen. Die Kosten übernimmt die Stadt Erlangen.

Seit 2020 gibt es für kleine und mittlere Unternehmen auch finanzielle Förderungen für CO2 Minderungsmaßnahmen an Gebäuden.

 

4. Energie-Spar-Preis

Amt 31

Seit 2015 verleiht die ENERGIEregion Nürnberg e.V. jährlich im Rahmen der Auszeichnung energie.effizienz.gewinner einen Energiesparpreis an Betriebe in der Metropolregion Nürnberg, welche Energieeffizienzmaßnahmen erfolgreich umgesetzt und dies kommuniziert haben. Die Auszeichnung umfasst eine Urkunde sowie die Erhöhung der Sichtbarkeit der ausgezeichneten Unternehmen durch eine öffentlichkeitswirksame Preisverleihung und koordinierte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aller Beteiligten.

 

Die Stadt Erlangen ist seit 2017 offizieller Partner des energie.effizienz.gewinner und beteiligt sich finanziell. Ebenso sitzt ein*e Vertreter*in der Stadt Erlangen mit in der Jury, die den Energiesparpreis vergibt. Insgesamt wurden seit 2015 28 Unternehmen ausgezeichnet, unter anderem die Erlanger Unternehmen Creativhotel Hotel Louise GmbH, audiocom mutlimedia e.K. und der Entwässerungsbetrieb der Stadt Erlangen. Seit 2020 werden in einer eigenen Kategorie auch Kommunen und kommunale Unternehmen gekürt.

 

5. Förderung klimapolitischer Aktionen

Amt 31, Nachhaltigkeitsbeirat

Seit 2016 vergibt die Stadt Erlangen jährlich Mittel zur Förderung der Umweltbildung mit dem Ziel, die Umweltbildung in Erlangen zu intensivieren und Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Stadtkommune zu verankern. Gefördert werden Projekte und kontinuierliche Vorhaben, die sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientieren, der Entwicklung von Umweltbewusstsein dienen und geeignet sind, das Engagement unterschiedlicher Zielgruppen für eine umweltgerechte Entwicklung zu verbessern sowie Impulse für eine zukunftsorientierte Umweltbildung zu geben. Der Fördertopf für Zuschüsse für Umweltbildung wurde im Zuge der Ausrufung des Klimanotstands im Jahr 2020 von 20.000€ auf 30.000€ erhöht.

Ebenfalls seit 2016 wird die Durchführung des Nachhaltigkeitstags bzw. „Deine Stadt und Du“ von der Stadt mit finanziellen Mitteln gefördert.

Dem neugegründeten Nachhaltigkeitsbeirat wurden im Jahr 2020 erstmalig 10.000 € für die Öffentlichkeitsarbeit sowie 30.000 € für Zuschüsse im Bereich Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt.

 

6. Ausbau der Klimaallianz

Amt 31

Im Jahr 2017 wurde die Präambel der Selbstverpflichtung der Klimaallianz aktualisiert und neue Unternehmen geworben. Aufgrund von Personalwechseln, der Corona Pandemie sowie fehlenden personellen Ressourcen wurden jedoch keine weiteren Aktivitäten durchgeführt. Eine Erweiterung des Netzwerkes und die Neuausrichtung der Klimaallianz steht somit noch aus.

 

7. Runder Tisch Verwaltung: Klimaschutz

Amt 31

2019 wurde ein Workshop zum Klimanotstand mit der Verwaltung durchgeführt und gemeinsam Maßnahmen zur Umsetzung des Klimanotstands erarbeitet.

Im Jahr 2020 tagte erstmals die Projektgruppe „Klimanotstand in der Verwaltung“. Im Rahmen dessen wurde die Maßnahmen des Integrierten Klimaschutzkonzepts, das Klimaanpassungskonzept sowie die Grundlagenstudie Klima vorgestellt. Im Nachgang wurden abgeschlossene, laufende und zukünftige Klima-Maßnahmen (ab Januar 2016) aller Ämter abgefragt und gebündelt. Insgesamt wurden 280 Maßnahmen gemeldet, davon waren 37 bereits abgeschlossen, 55 in Umsetzung, 139 werden kontinuierlich umgesetzt und 49 Maßnahmen waren zukünftig vorgesehen.

 

8. Runder Tisch: Bürger*innen

Amt 31

Seit 2015 findet jährlich ein Vernetzungstreffen der Vereine, Gruppen und Initiativen statt. Zur besseren Vernetzung werden Akteure aus der Stadt Erlangen und dem Landkreis Erlangen-Höchstadt geladen.

2019 wurde eine Conference4Future für junge Bürger*innen unter 30 organisiert.

2020 konnten aufgrund der Corona Pandemie einige Veranstaltungen nicht stattfinden. Geplant waren neben den üblichen Vernetzungstreffen u.a. ein Bürgerbeteiligungsformat und ein sog. Climathon. Als Alternative wurde im November ein digitales Klima-BarCamp als Plattform für einen offenen Austausch organisiert. Zudem wurde eine repräsentative, statistische Befragung der Erlanger Bürger*innen zum Thema Klimaschutz durchgeführt. Die Ergebnisse stehen derzeit noch aus.

2020 wurde der Nachhaltigkeitsbeirat (vormals AGENDA 21 Beirat) neu gegründet. Im Rahmen des Nachhaltigkeitsbeirates haben sich thematische Foren gebildet, u.a. Foren zu den Themen Energie und Klimaschutz.

 

9. Exkursionen im Stadtgebiet

Amt 31

Im Rahmen der Klimaschutzwochen in der Stadt Erlangen und im Landkreis Erlangen-Höchstadt 2017 und 2018 wurden Besichtigungen in Stadt und Landkreis angeboten. Zudem wird regelmäßig ein Stadtrundgang zu den 17 Nachhaltigkeitszielen angeboten. Derzeit laufen Planungen für einen virtuellen Stadtrundgang zu den 17 Nachhaltigkeitszielen. Hierbei soll u.a. auch ein Klima-Rundgang durch Erlangen implementiert werden.

 

10. Medienkooperationen

Amt 31

Parallel zur Erstellung des IKSK konnte eine Kooperation mit den Erlanger Nachrichten umgesetzt werden. Es entstand die Artikelserie „Jeder kann helfen: Klimaschützer aus Erlangen“. Ab 2017 folgten jährliche Berichte über die CO2-Fasten Staffel. Im Jahr 2020 berichtete der Bayerische Rundfunk in einem Filmbeitrag über Klimaanpassung in Erlangen. Derzeit läuft die Mini-Serie „Bitte Wenden“ im Rahmen des Klima-Aufbruchs zu den Wenden in verschiedenen Sektoren (z.B. Mobilität, Energie, Wärme). Insgesamt werden regelmäßig Pressemitteilungen zu den Aktivitäten der Stadt Erlangen im Klimaschutz herausgegeben.

 

11. Sharing

Ämter 31, 41

Die Erlanger Tauschbörse existiert seit Anfang der 2000er. Auf der Online-Plattform können dort nicht mehr benötigte Dinge getauscht oder verschenkt werden. Seit Anfang 2019 ist die Börse erweitert um Angebote, die zur Abfallvermeidung beitragen können: Reparaturdienstleistungen (gewerblich oder privat), sowie eine Secondhand Rubrik und Verleih (gewerblich und privat).

2020 wurde zusammen mit dem Projekt „Nachhaltigkeit trifft Altstadt“ ein Vortrag zu Sharing-Systemen und Nachbarschaftshilfe organisiert. Perspektivisch soll das Schweizer System „Pumpipumpe“ in Erlangen etabliert werden. Pumpipumpe ist ein niederschwelliges System zum nachbarschaftlichen Austausch, bei dem über Sticker am Briefkasten kommuniziert werden kann, dass man bestimmte Gegenstände verleihen kann.

Am Kulturpunkt Bruck gibt es einen „Fairteiler“ zu dem Lebensmittel hingebracht werden können, die noch gut sind, aber sonst weggeworfen worden wären. 2017 wurde dafür ein energieeffizienter Kühlschrank angeschafft. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Kleidertauschbörsen organisiert und es gibt einen offenen Gib-und-Nimm-Schrank zum Austausch von Alltagsgegenständen.

 

12. Nachhaltiger Konsum und Landwirtschaft

Ämter 24, 31, 41

Seit 2020 bietet das Umweltamt regelmäßig Naturerlebnis-Ferienbetreuungswochen in den bayerischen Schulferien an. Fokus liegt hierbei auf der Vermittlung von nachhaltigem Verhalten. Für 2021 ist die Etablierung eines „Zukunftsacker“ als Bildungsort geplant.

Bei Veranstaltungen des Amtes für Soziokultur wird seit 2016 bei der Bewirtung verstärkt auf regionale Produkte und umweltfreundliche Verpackungen geachtet und Unser Garten Bruck bietet ein vielfältiges und abwechslungsreiches Umweltprogramm.

In der Rathauskantine wird seit 2017 die Verwendung von fair gehandelten, regionalen und Bio-Lebensmitteln stetig ausgebaut. Lebensmittelverschwendung wird durch sorgfältige Planungen vermieden.

 

13. Umsetzung des Controlling Konzepts

Amt 31

Der vorliegende Bericht stellt den ersten, ausführlichen Monitoringbericht des IKSK, vier Jahre nach Veröffentlichung des Konzepts, dar. Parallel dazu wird die CO2-Bilanz der Stadt Erlangen fortgeschrieben. Im September 2020 wurden überdies alle Klimaschutzaktivitäten der Stadtverwaltung und der städtischen Eigenbetriebe abgefragt. Ein Bericht über Klima-Aktivitäten der Stadtverwaltung wurde verwaltungsintern 2020 veröffentlicht. Ausgewählte Aktivitäten werden 2021 ansprechend aufbereitet für die Öffentlichkeit in Form einer Broschüre veröffentlicht.

 

14. Energiemanagement: Nutzerverhalten

Amt 24

Das Gebäudemanagement veröffentlicht regelmäßig Hinweise zu energiesparendem Verhalten im städtischen Mitteilungsblatt. Ebenso gibt es einen entsprechenden Auftritt im städtischen Intranet.

Zudem wird vom Gebäudemanagement das 50/50-Energiespar-Projekt mit inzwischen 22 städtischen Einrichtungen, speziell Schulen durchgeführt. Die Idee dahinter ist einfach: Verhalten sich die Teilnehmer (Dienststellen / Schule) energie- und wassersparend, bekommen sie einen Teil dieser Einsparung zur freien Verfügung.

 

15. Elektrogeräte

Amt 17

Es wird bereits seit 2009 auf den Einkauf von energiesparender, umweltfreundlicher IT-Hardware geachtet. Eine Kampagne zur Vermeidung der Nutzung von Altgeräten steht noch aus. 

 

16. Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung

Ämter 23, 61

Bei der Aufstellung von Bebauungsplänen werden regelmäßig klimarelevante Festsetzungen aufgenommen. Diese werden stetig ausgeweitet. Die genauen Inhalte sind dabei abhängig vom Einzelfall. Der rechtliche Rahmen für Festsetzungsmöglichkeiten in Bebauungsplänen wird durch das BauGB definiert. Weitere Regelungen werden auf privatrechtlicher Basis (Kaufverträge im Bereich der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme, Städtebauliche Verträge mit Privaten) getroffen, z.B. zu erreichende Energiestandards.

Seit Anfang 2020 gilt die Freiflächengestaltungssatzung der Stadt Erlangen, die bei Neubauten unter anderem Dach- und Fassadenbegrünung vorschreibt. Anfang 2021 wurde die solare Baupflicht in Erlangen beschlossen, die besagt, dass bei Neubauten, für die eine Bebauungsplanänderung, -neuaufstellung oder ein städtebaulicher Vertrag erforderlich ist, künftig die Installation einer PV-Anlage verpflichtend ist. Entfallen kann die Bindung nur, sofern die Pflichten aus dem neuen Gebäudeenergiegesetz vollständig über eine Solarthermieanlage auf dem Dach des Gebäudes erfüllt werden oder es wirtschaftlich nicht zumutbar ist, um nicht beabsichtigte Härten zu vermeiden.

 

17. Strategie zur Anpassung an den Klimawandel

Amt 31

Bereits seit 2018 gibt es das Förderprogramm „Gemeinsam mehr Grün für Erlangen“, mit dem unter anderem Baumpflanzungen, Begrünungsmaßnahmen und Flächenentsiegelung finanziell bezuschusst werden.

2020 wurde das Klimaanpassungskonzept der Stadt Erlangen veröffentlicht und dessen Umsetzung beschlossen.

 

18. Energienutzungsplan

Amt 31

2019 wurde ein Energienutzungsplan für die Europäische Metropolregion Nürnberg veröffentlicht. Derzeit gibt es keine Planungen, einen Energienutzungsplan für die Stadt Erlangen zu erstellen.

 

 

19. Integrierte Quartierskonzepte

Amt 61

2020 wurde ein offener städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb zum klimaneutralen Wohnen in Büchenbach Breite Äcker (Baugebiet 413) ausgelobt. Nach einer Überarbeitung soll der Siegerentwurf die Grundlage für die Aufstellung des Bebauungsplans bilden.

 

20. Energieeffiziente Innenbeleuchtung

Ämter 24, 46

Die städtische Betriebstechnik baut routinemäßig bei Um- und Neubauten sowie bei umfassenden Sanierungen LED-Beleuchtung ein. Das Umrüsten der Objektbeleuchtung im Stadtmuseum auf LED erfolgt fortlaufend seit 2013.

 

21. Photovoltaik auf Geschosswohnungsbau

Amt 61, ESTW

2021 wurde die solare Baupflicht in Erlangen beschlossen, die besagt, dass bei Neubauten, für die eine Bebauungsplanänderung, -neuaufstellung oder ein städtebaulicher Vertrag erforderlich ist, künftig die Installation einer PV-Anlage verpflichtend ist. Entfallen kann die Bindung nur, sofern die Pflichten aus dem neuen Gebäudeenergiegesetz vollständig über eine Solarthermieanlage auf dem Dach des Gebäudes erfüllt werden oder es wirtschaftlich nicht zumutbar ist, um nicht beabsichtigte Härten zu vermeiden.

Aktuell ist bei den ESTW ein Mieterstromprojekt in der Umsetzung, ein weiteres Projekt befindet sich im laufendem Prozess.

 

22./23. Straßenbeleuchtung (Leuchten-Kopf Tausch/Komplette Neuinstallation)

Amt 66

Im Berichtszeitraum 2017 bis 2020 wurden 216 Leuchten auf LED umgerüstet und 873 LED Leuchten neu errichtet. Von den im Stadtgebiet vorhandenen 12.790 Leuchtstellen sind aktuell 1.648 mit LED- Leuchtmitteln ausgestattet. Der aktuelle LED-Anteil an der gesamten Leuchtstellenzahl liegt somit bei 12,9% und damit unter den formulierten minimalen Projektzielen von 15%. Gründe dafür sind die eingeschränkten Personal- und Haushaltsmittelressourcen.

 

Um die beschlossenen Ziele zu erreichen sind vor allem die personellen Kapazitäten und in der Folge auch die bereitgestellten Investitionsmittel zu erhöhen. Ohne zusätzliches Personal sind die gesetzten Ziele nicht zu erreichen.

 

 

Neben den o.g. Punkten werden aktuell auch die Lichtsignalanlagen auf LED umgerüstet.
Diese Maßnahmen haben eine hohe Priorität, da ältere Anlagen derzeit noch mit Glühlampen betrieben werden. Zudem weisen Lichtsignalanlagen längere Tages-Betriebszeiten auf. Aktuell sind ca. 60% der Erlanger Lichtsignalanlagen umgerüstet.

Allein durch die Umrüstung der vier von der Nationalen Klimaschutzinitiative geförderten LED-Lichtsignalanlagen werden insgesamt 21.996 Tonnen CO2 eingespart.

24. Energieautarke Stadtentwässerung

EBE

Folgende Maßnahmen wurden bereits bei dem Entwässerungsbetrieb umgesetzt bzw. befinden sich in Umsetzung:

  • Erneuerung von Druckleitungen und Pumpstationen im Kanalnetz (in Umsetzung, laufend)
  • Neue Schlammentwässerungsanlage im Klärwerk (abgeschlossen, 2017)
  • Integriertes Managementsystem EQUS für Energie-, Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitssicherheitsmanagement (laufend, letzte Zertifizierung 2018)
  • Neubau Energiezentrale im Klärwerk (in Umsetzung, bis 2021)
  • Neubau Deammonifikation im Klärwerk (in Umsetzung, bis 2021)
  • Neubau Klärschlammtrocknung im Klärwerk (in Umsetzung, bis 2023)
  • Neubau Hydrolyse im Klärwerk (in Umsetzung, bis 2023)
  • Vakuumentgasung in der Faulstufe im Klärwerk (in Umsetzung, bis 2023)
  • Umstellung Fuhrpark auf Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge (in Umsetzung, seit 2012, 9 Fahrzeuge mit Hybrid oder Elektroantrieb)
  • Neubau der Fahrzeug- und Lagerhalle für den Kanalbetrieb im Klärwerk (zukünftig fest eingeplant, 2020 – 2023)
  • Bau von Wärmespeichern im Klärwerk mit Umwandlung von Überschussstrom in Wärmeenergie (zukünftig fest eingeplant, 2020 – 2023)

 

25. Regenerative Fernwärme

ESTW

Ab 01.01.2021 wird die Erlanger Fernwärme zu 100% über Klimakompensations-Zertifikate CO2-freigestellt. Ziel ist es, bis 2030 den fossilen Energieträger Erdgas schrittweise durch klimaneutrale Alternativen in den Wärmenetzen der Stadt zu ersetzen, sodass ein Großteil der heutigen auf Erdgas basierenden Infrastruktur weiter genutzt und ausgebaut werden kann.

 

26. Dachflächen Photovoltaik & Solarthermie

Ämter 24, 31, ESTW

Auf städtischen Liegenschaften wurden im Berichtszeitraum u.a. folgende PV-Anlagen errichtet bzw. sind derzeit in Planung:

  • MTG Sporthalle (abgeschlossen) 2019
  • Albert-Schweitzer-Gymnasium (abgeschlossen) 2020
  • Bürger und Vereinshaus Kriegenbrunn + Speicher (in Umsetzung) bis 2021
  • Rathaus (Eigenstromversorgung) (zukünftig fest eingeplant) bis 2021
  • Kleines Rathaus (Erweiterung zur Eigenstromversorgung) (zukünftig fest eingeplant) bis 2021

 

Insgesamt befinden sich 50 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von insgesamt 730 kWpeak auf den städtischen Gebäuden (Stand Ende 2020).

 

Die ESTW betreiben seit Ende 2020 insgesamt 83 PV-Anlagen. Davon befinden sich 3 PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden (Rathaus, Hermann-Hedenus-Grundschule, Bauhof). Eine PV-Anlage befindet sich auf dem Dach des Zentrallagers der ESTW, Inbetriebnahme: November 2020 mit einer Leistung von 24,7 kWp.

 

Für die Zivilgesellschaft ist eine Solarkampagne für 2021 geplant, u.a. mit Kinospots und einer sogenannten Energiekarawane. Das Förderprogramm für CO2 Minderungen an Gebäuden, mit dem auch Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen bezuschusst werden, wurde für 2021 von 400.000€ auf 1.200.000€ aufgestockt. Die Beratung und Bezuschussung für CO2 Minderungsmaßnahmen für Bürger*innen wird laufend erweitert. 2021 wird in Kooperation mit dem Landkreis Erlangen-Höchstadt ein Solarkataster veröffentlicht, mit dessen Hilfe Bürger*innen sich informieren können, welche Dachflächen für Photovoltaik-Anlagen geeignet sind.

 

27. PV-Überdachung von Parkplätzen und Radplätzen

ESTW

Die 2018 erweiterte Ladestation hinter dem Rathaus (Schuhstr. 44) ist mit einer Photovoltaik-Anlage überdacht und versorgt E-Autos mit Ökostrom.

Derzeit gibt es keine städtischen Projekte dieser Art. Der Stadt liegt ebenfalls kein Verzeichnis über private Projekte dieser Art vor.

 

28. Photovoltaikfreiflächenanlagen

ESTW

Derzeit werden Machbarkeitsprüfungen für Freiflächenanlagen auf dem Erlanger Stadtgebiet durchgeführt. Hierzu müssen in einem ersten Schritt Potentialflächen validiert werden.

 

29. Umsetzung VEP

Amt 61

Der VEP wurde 2020 veröffentlicht. Der Verkehrsentwicklungs- und Mobilitätsplan 2030 liefert konkrete Maßnahmenvorschläge und Zielvorstellungen, die in den kommenden Jahren schrittweise umgesetzt werden.

 

30. Sichere Fahrradabstellanlagen

Amt 24, 61

Folgende Fahrradabstellanlagen wurden im Berichtszeitraum gebaut bzw. befinden sich in Umsetzung:

  • Fahrradabstellanlage Kurt-Eisner-Platz (abgeschlossen) (2020)
  • Fahrradabstellanlage Siemens-Campus (in Umsetzung) (bis 2022)
  • Fahrradabstellanlage Bahnhof (in Umsetzung) (bis 2022)

 

2020 wurde die Umsetzung des Programms „1.000 neue Fahrradbügel für die Erlanger Innenstadt" beschlossen. Hierbei sollen 1000 neue Fahrradanlehnbügel in der Innenstadt geschaffen werden. Dafür konnten Bürger*innen selbst Vorschläge für neue Standorte einbringen. Die Auswertung der Ergebnisseder Bürgerbeteiligung läuft derzeit.

Auch an den Mobilitätspunkten, die vermehrt im Stadtgebiet installiert werden sollen (siehe Punkt 34), werden Fahrradbügel angebracht.

 

31. StUB

Zweckverband StUB, Ämter 61, 31

2019 wurde das Raumordnungsverfahren für die StUB abgeschlossen und das Projekt wurde als „raumverträglich“ beurteilt. Nun geht es in die detaillierte Streckenplanung. Die Planungen werden durch die Stadtverwaltung begleitet und es sind Kombinationen mit und Erweiterungen durch städtische Projekte geplant.

 

32. Ladesäulen

Amt 61, ESTW

Laut dem Ladesäulenregister der Bundesnetzagentur (Stand 06.01.2021) sind neben den aktuell elf Ladesäulen der ESTW weitere öffentlich zugängliche Ladesäulenstandorte in Erlangen gemeldet. Somit gibt es aktuell 21 öffentlich zugängliche Ladesäulen mit insgesamt 41 Ladepunkten im Stadtgebiet. Darüber hinaus bieten einige Firmen/Unternehmen/Einrichtungen (z.B. Siemens, FAU) private Lademöglichkeiten für ihre Angestellten an. Zu den privaten Ladesäulen liegt der Stadt jedoch kein Register vor.

Der Ausbau der Ladesäulen wurde bis zum Jahr 2022 mit den ESTW bedarfsgerecht abgestimmt. Insgesamt ist bis zum Jahr 2022 die Einrichtung von 23 öffentlichen Ladesäulen geplant. Dies entspricht 45 Ladepunkten. Diese öffentlichen Ladesäulen sind im Eigentum der ESTW und werden von den ESTW betrieben und mit Grünstrom versorgt.

 

33. Fuhrparkmanagement

Ämter 24, 37, 41, 52, EBE, ESTW

Seit 2018 werden rein elektrisch betriebene Transportfahrzeuge im städtischen Transport- und Botendienst der Poststelle eingesetzt; Im Transport- und Botendienst gibt es zusätzliche eine vertragliche Regelung zum Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge.

 

2020 wurden am Kurt-Eisner-Platz und in der Schuhstr. 40 (kleines Rathaus) E-Ladesäulen für Dienstfahrzeuge in Betrieb genommen.

Es werden zwei (lokal) emissionsfreie Poolfahrzeuge eingesetzt, ein Renault Zoe seit 2014 und ein Passat GTE Hybrid seit 2019. Beide Fahrzeuge sind von allen eingewiesenen Mitarbeiter*innen für dienstliche Fahrten nutzbar. In Amt 31 sind seit Anfang 2021 zwei E-Bikes für die Mitarbeiter*innen im Einsatz. Amt 37 beschaffte statt eines PKWs mit Verbrennungsmotor einen Plug-in-Hybrid. Amt 41 wird 2021 zwei alte Diesel-Transporter durch Elektro-Transporter ersetzen. Amt 52 schaffte ein Elektrofahrzeug für das Naherholungsgebiet Dechsendorfer Weiher und ein E-Bike für das Amt an.

Bei dem Entwässerungsbetrieb sind derzeit 9 Dienst-Kfz mit Hybrid- oder Elektroantrieb im Einsatz.

2020 wurden 32 neue Dienstfahrrädern für Fahrten innerhalb des Stadtgebietes für die Mitarbeiter*innen des Rathauses beschafft. Für das Hausverwaltungs-Team wurden 2020 ebenfalls Diensträdern und ein E-Bike angeschafft.

 

Ca. 10 % des Fahrzeugparks der ESTW sind bereits auf Elektroantrieb umgestellt. Weitere werden folgen nach Bedarf und Einsatzmöglichkeit. Derzeit sind 6 E-Bikes (Pedelecs) und 2 E-Roller für Mitarbeiter*innen vorhanden.

 

34. E-Mobilität fördern

Amt 61

 

Straße der Zukunft

Die Stadt Erlangen nimmt an dem Forschungsprojekt „Straße der Zukunft“ teil. In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt unterstützt die Wissenschaft Kommunen dabei, ressourceneffiziente Straßen zu planen und umzusetzen. Der Fokus in Erlangen liegt zunächst im Modul 1 des Siemens Campus. Das erste Modul umfasst acht Bürogebäude (etwa 5.500 Arbeitsplätze) sowie drei Parkhäuser (etwa 2.600 Stellplätze). Für die Besiedelung des Siemens Campus sollen die Mobilitätsangebote zielgruppenspezifisch angepasst und Erfahrungen mit neuen Mobilitätsformen und technischen Innovationen (Smart Mobility) gesammelt werden.

 

Mobilitätsstationen

Um das stationsgebundene Carsharing und zugleich eine multimodale Verkehrsmittelwahl zu fördern, sollen im Stadtgebiet Erlangen Mobilitätsstationen nach dem Bremer Vorbild der mobilpunkte im öffentlichen Straßenraum eingerichtet werden. Die erste Station wurde im Dezember 2019 in der Bismarckstraße (Höhe Audimax) eingerichtet. Um das Angebot weiter auszubauen, sollen bis Ende 2022 15 weitere Stationen im Stadtgebiet geschaffen werden.

 

 

1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

xxx

 

 

4.   Klimaschutz:

 

Entscheidungsrelevante Auswirkungen auf den Klimaschutz:

 

             ja, positiv*

             ja, negativ*

             nein

 

Wenn ja, negativ:

Bestehen alternative Handlungsoptionen?

 

              ja*

              nein*

 

*Erläuterungen dazu sind in der Begründung aufzuführen.

 

 

Falls es sich um negative Auswirkungen auf den Klimaschutz handelt und eine alternative Handlungsoption nicht vorhanden ist bzw. dem Stadtrat nicht zur Entscheidung vorgeschlagen werden soll, ist eine Begründung zu formulieren.

 

 

5.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                    sind nicht vorhanden

 

 

 


Anlagen:

Anlage 1: Antrag der Klimaliste vom 22.06.2020