hier: Ausbaukonzept 2030
Die Info zum Ausbaukonzept 2030 des Klärwerkes Erlangen hat
den Mitgliedern des Bau- und
Werkausschusses zur Kenntnis gedient.
Gestern
Das Klärwerk Erlangen wurde
in den letzten Jahren gemäß dem Ausbaukonzept 2030 nach dem
Stand der Technik wasserrechtlich und energetisch mit Investitionen i.H.v. rd.
96 Mio Euro ausge-
baut.Das Klärwerk Erlangen wurde u.a. zum energieneutralen Klärwerk ausgebaut
d.h. die benötigte
Energie, sowohl Wärme wie auch Strom, wird in der Jahressumme (rd. 5 Mio kWh
Strom) selbst
regenerativ aus Klärgas erzeugt. Der jährliche Strombedarf des Klärwerks wurde
um rd. 2,5 Mio.
kWh reduziert.
Heute
Derzeit erfolgt der Bau der
Gasspeicheranlage (2 x 4.000 m³) zur Vergleichmäßigung des Last-
managements sowie der Bau der Deamonifikationsanlage zur Entlastung (weitere
Reduzierung
des Stromverbrauchs) der Belebung.
Weiterhin erfolgt derzeit der Bau der Klärschlammtrocknung d.h. Trocknung des
Klärschlammes
von derzeit rd. 29 % TS (zentrifugiert) auf dann 90 % TS (getrocknet).
Hierdurch reduziert sich die abzufahrende Menge von derzeit rd. 10.000 t auf
künftig rd. 3.200 t,
d.h. Reduzierung von rd. 400 LKW-Fahrten pro Jahr auf rd. 125 LKW-Fahrten pro
Jahr. Durch die
regenerative Klärschlammtrocknung werden jährlich rd. 18.000 t CO2
eingespart. Die hierfür notwen-
dige Energie wird durch die Hydrolyse des Klärschlammes sowie über
Wärmerückgewinnung und
Wärmepumpen bereitgestellt um das erreichte Ziel energieneutrales Klärwerk wie
v.g. sicher zu stellen.
Mit gleicher Maßnahme erfolgt der Bau der Phosphorrückgewinnung /-abreicherung.
Mit einer Unterschreitung des
Grenzwertes von 20 g P pro kg Trockenmasse kann der Klärschlamm in
ortsnahen Anlagen thermisch verwertet werden und muss nicht zwingend in eine
Monoverbrennungs- anlage geliefert
werden.
Morgen
In den Jahren 2023 bis 2026
erfolgt die Umsetzung der Spurenstoffelimination (Reinigungsstufe 4). Der
Umbau des vorhandenen Sandfilters, welcher durch die Nachrüstung der
Nachklärbecken mit adaptiven Mittelbauwerken in seiner ursprünglichen Funktion
nicht mehr benötigt wird, wird durch eine Ozonung
ergänzt.
Die hierfür notwendige
Energie, insbesondere für die Ozonerzeugung, wird teilweise über
Freiflächenphotovoltaik gewonnen werden. Eine mit überschüssigem Eigenstrom
betriebene Elektrolyse liefert Sauerstoff für die Ozonerzeugung sowie
Wasserstoff, der gespeichert und zur Heizwertanhebung des Klärgases genutzt
wird.
Bezüglich des Bestandes und
der Ausbaukonzeption wird auf in Anlage beiliegenden Übersichtslageplan
Ausbaukonzept 2030 verwiesen.
Anlagen: Übersichtslageplan Klärwerk, Stand Oktober 2020.