Betreff
Klärwerk Erlangen
hier: Ausbaukonzept 2030
Vorlage
EBE-1/003/2020
Aktenzeichen
EBE
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Die Info zum Ausbaukonzept 2030 des Klärwerkes Erlangen hat den Mitgliedern des Bau- und

Werkausschusses zur Kenntnis gedient.


 

Gestern

Das Klärwerk Erlangen wurde in den letzten Jahren gemäß dem Ausbaukonzept 2030 nach dem
Stand der Technik wasserrechtlich und energetisch mit Investitionen i.H.v. rd. 96 Mio Euro ausge-
baut.Das Klärwerk Erlangen wurde u.a. zum energieneutralen Klärwerk ausgebaut d.h. die benötigte
Energie, sowohl Wärme wie auch Strom, wird in der Jahressumme (rd. 5 Mio kWh Strom) selbst
regenerativ aus Klärgas erzeugt. Der jährliche Strombedarf des Klärwerks wurde um rd. 2,5 Mio.
kWh reduziert.

 

Heute

Derzeit erfolgt der Bau der Gasspeicheranlage (2 x 4.000 m³) zur Vergleichmäßigung des Last-
managements sowie der Bau der Deamonifikationsanlage zur Entlastung (weitere Reduzierung
des Stromverbrauchs) der Belebung.
Weiterhin erfolgt derzeit der Bau der Klärschlammtrocknung d.h. Trocknung des Klärschlammes
von derzeit rd. 29 % TS (zentrifugiert) auf dann 90 % TS (getrocknet).
Hierdurch reduziert sich die abzufahrende Menge von derzeit rd. 10.000 t auf künftig rd. 3.200 t,
d.h. Reduzierung von rd. 400 LKW-Fahrten pro Jahr auf rd. 125 LKW-Fahrten pro Jahr. Durch die
regenerative Klärschlammtrocknung werden jährlich rd. 18.000 t CO2 eingespart. Die hierfür notwen-
dige Energie wird durch die Hydrolyse des Klärschlammes sowie über Wärmerückgewinnung und
Wärmepumpen bereitgestellt um das erreichte Ziel energieneutrales Klärwerk wie v.g. sicher zu stellen.


Mit gleicher Maßnahme erfolgt der Bau der Phosphorrückgewinnung /-abreicherung.

Mit einer Unterschreitung des Grenzwertes von 20 g P pro kg Trockenmasse kann der Klärschlamm in
ortsnahen Anlagen thermisch verwertet werden und muss nicht zwingend in eine Monoverbrennungs-     anlage geliefert werden.

 

Morgen

In den Jahren 2023 bis 2026 erfolgt die Umsetzung der Spurenstoffelimination (Reinigungsstufe 4). Der
Umbau des vorhandenen Sandfilters, welcher durch die Nachrüstung der Nachklärbecken mit adaptiven Mittelbauwerken in seiner ursprünglichen Funktion nicht mehr benötigt wird, wird durch eine Ozonung
ergänzt.

Die hierfür notwendige Energie, insbesondere für die Ozonerzeugung, wird teilweise über Freiflächenphotovoltaik gewonnen werden. Eine mit überschüssigem Eigenstrom betriebene Elektrolyse liefert Sauerstoff für die Ozonerzeugung sowie Wasserstoff, der gespeichert und zur Heizwertanhebung des Klärgases genutzt wird.

 

 

Bezüglich des Bestandes und der Ausbaukonzeption wird auf in Anlage beiliegenden Übersichtslageplan Ausbaukonzept 2030 verwiesen.

 


Anlagen:        Übersichtslageplan Klärwerk, Stand Oktober 2020.