Betreff
Sachstandsbericht – Inanspruchnahme des ÖPNV mit ErlangenPass, Erstattungskosten
Vorlage
50/015/2020
Aktenzeichen
V/50/WM021
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Entwicklung der Inanspruchnahme des ÖPNV mit ErlangenPass

 

ErlangenPass Inhaber*innen können mit Vorlage des ErlangenPasses verschiedene Busfahrkarten zu einem ermäßigten Preis erwerben. Sowohl die vier Zeitkarten (Solo 31, Abo 3, Abo 6 und Jahresabo) wie auch die 4- Streifenkarten für Kinder und Erwachsene können von Inhaber*innen des ErlangenPasses zu einem reduzierten Preis erworben werden.

 

Zur Einführung des ErlangenPasses wurden die Preise so festgelegt, dass die Ermäßigung ca.
30 % betrug. Durch eine zweimalige Übernahme der Preissteigerung der Bustickets durch die Stadt Erlangen blieben die Preise seit 2016 für die ErlangenPass-Inhaber*innen stabil.

Die zu erstattenden Kosten hingegen stiegen von 92.818,60 € für das Jahr 2016 auf 159.769,20 € für das Jahr 2019. Dies ist auf die Übernahme der Kostensteigerungen sowie auf eine stärkere Inanspruchnahme zurückzuführen. Die Erstattungskosten für die Kalenderjahre 2018 und 2019 können der Anlage 01 und 02 entnommen werden.

 

Die prozentuale Ermäßigung für ErlangenPass-Inhaber*innen liegt aktuell je nach Ticket zwischen 30,5 % bei den 4er-Tickets und knapp über 36 % beim Jahresabo.

 

Das Jahresabo wurde bei ErlangenPass-Inhaber*innen immer stärker nachgefragt. So erhöhten sich die monatlich gemeldeten Nutzungszahlen von 4367 im Jahr 2016 auf 5603 im Jahr 2019. Damit nutzten im Jahr 2016 etwa 364 ErlangenPass-Inhaber*innen ein Jahresabo, 2019 sogar etwa 467 Personen.

 

Die Fahrkarte Solo 31 (Karte für 31 Tage) wurde bis 2018 immer stärker nachgefragt, danach folgte ein leichter Rückgang der Verkaufszahlen. Die Nutzung der 4er-Tickets ist sehr unterschiedlich; die Gründe hierfür liegen wahrscheinlich im privaten Verbrauchsverhalten.

 

Aus den Daten für das erste Halbjahr 2020 ist ein deutlicher Rückgang der Inanspruchnahme während der Corona-Pandemie sichtbar (Anlage 3). Dies ist in erster Linie auf den Rückgang der Inanspruchnahme des öffentlichen Nahverkehrs, aber auch auf eingeschränkte Erwerbsmöglichkeiten zurückzuführen. Deutlich wird dies besonders beim Rückgang der Solo 31 und der 4er -Tickets. Ein Erwerb dieser ermäßigten Tickets war zeitweise nicht möglich, so dass ErlangenPass-Inhaber*innen kurzzeitig auf den Erwerb von Fahrkarten zum regulären Preis ausweichen mussten.

 

 

Ab Juni 2020 ist insbesondere bei den Tickets der Solo 31 ein leichte Aufwärtstendenz erkennbar.

 

Die Auswirkungen zur Einführung des 9-Uhr-Abos (für 25,50 € pro Monat) können noch nicht eingeschätzt werden. Ein leichter Rückgang der Inanspruchnahme bei den Jahresabos ist ab Mai erkennbar, dieser kann jedoch auch durch die coronabedingt veränderte Lebenssituation der ErlangenPass-Inhaber*innen erklärbar sein.

 

 


Anlagen:             Anlage 1: Ausgleichszahlung 2018

Anlage 2: Ausgleichszahlung 2019

Anlage 3: Ausgleichszahlung 2020 – 1. Halbjahr