Betreff
Bericht zur Befragung von Erwachsenenbildungsanbietern in Erlangen
Vorlage
IV/BB/002/2020
Aktenzeichen
IV/BB
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Mit Blick auf die Handlungsempfehlungen im Teilbericht „Erwachsenenbildung in Erlangen 2019“ hat das Bildungsbüro im Februar 2020 eine quantitative Befragung unter Erlanger Erwachsenenbildungseinrichtungen durchgeführt. Von 64 angeschriebenen Einrichtungen haben sich 35 beteiligt. In der Befragung wurden Wünsche und Anregungen für ein gemeinsames Austauschformat eingeholt, Best-practice-Beispiele und Verbesserungsmöglichkeiten aus Sicht der Einrichtungen zur Information von Bürger*innen über Erwachsenenbildungsangebote erfasst sowie bisherige Maßnahmen und Probleme bei der Umsetzung von Barrierefreiheit evaluiert.

Folgende zentrale Ergebnisse können im Rahmen der Befragung festgehalten werden:

·      Erlanger Erwachsenenbildungseinrichtungen haben ein dichtes Netzwerk, kennen sich untereinander und kooperieren. Dennoch äußern mehr als die Hälfte den Bedarf, sich noch stärker mit anderen Trägern und Einrichtungen der Erwachsenenbildung auszutauschen.

·      Knapp die Hälfte (46%) der Einrichtungen sehen Verbesserungsmöglichkeiten, um Bürger*innen über Bildungsangebote in Erlangen zu informieren, beispielsweise eine Bildungsberatungsstelle, eine (bessere) technische Anbindung an den Veranstaltungskalender und eine Verlinkung von Erwachsenenbildungsanbietern auf der Webseite der Stadt Erlangen, eine zentrale Internetplattform sowie gemeinsame schriftliche Veröffentlichungen.

·      Ferner wünschen sich 43% der befragten Einrichtungen mehr Informationen zum zielgruppenspezifischen Marketing, z.B. in schriftlicher Form oder in einem Veranstaltungsformat.

·      Einige Einrichtungen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Barrierefreiheit ihrer Räumlichkeiten und Angebote zu verbessern. Dabei wurde gut die Hälfte der Einrichtungen mit Problemen konfrontiert, die sich größtenteils auf fehlende Mittel sowie einen sehr großen Aufwand bei der Umsetzung zurückführen lassen. Gut ein Drittel aller befragten Einrichtungen hat Interesse an Beratungsangeboten zur Barrierefreiheit - darunter fallen sowohl Einrichtungen, die bereits ein oder mehrere Beratungen in Anspruch genommen haben als auch solche, die bislang keine Beratung genutzt haben.

Auf Basis dieser Ergebnisse werden folgende Schritte geprüft und, wenn möglich, vom Bildungsbüro umgesetzt:

·      Das Bildungsbüro prüft Umsetzungsmöglichkeiten für einen jährlichen Workshop oder Fachtag, zu dem Einrichtungen der Erwachsenenbildung und politische Entscheidungsträger*innen eingeladen werden können. Gegebenenfalls kann dies über einen Arbeitskreis gesteuert werden.

·      Es werden außerdem Informationen zur Einrichtung einer Bildungsberatungsstelle, die über das breite Angebot im Bereich der Erwachsenenbildung informiert, eingeholt. Eine solche trägerneu-trale Bildungsberatungsstelle hat die Stadt Kaufbeuren geschaffen. Das Bildungsbüro wird in einen Austausch treten und die Möglichkeit einer Stellenschaffung prüfen. Zudem wird den Erwachsenenbildungseinrichtungen mitgeteilt, welche vorhandenen Möglichkeiten zur Anbindung an den städtischen Veranstaltungskalender bestehen und eine Verlinkung auf der städtischen Webseite ermöglicht.

·      Das Bildungsbüro ermittelt Möglichkeiten zur Information von Erwachsenenbildungseinrichtungen über zielgruppengerechte Ansprache im Rahmen einer Veranstaltung. Außerdem erarbeitet das Bildungsbüro eine Handreichung zum zielgruppenspezifischen Marketing und stellt diese Erlanger Erwachsenenbildungseinrichtungen zur Verfügung.

·      Ferner wurde der Bereich Inklusion des städtischen Büros für Chancengleichheit und Vielfalt über die Ergebnisse der Befragung zum Thema Barrierefreiheit informiert. Auf Basis der ermittelten Bedarfe plant der Bereich Inklusion ein Beratungsangebot zur Barrierefreiheit zu etablieren, das (auch) von Anbietern der Erwachsenenbildung in Anspruch genommen werden kann.

.


Anlagen: