1. Das Schulverwaltungsamt wird eine modellhafte
Profilbildung „Klimaoptimale Schule“ an einer Erlanger Schule im Rahmen der
vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen unterstützen.
2. Der Fraktionsantrag der Grünen Liste Nr. 226/2019 vom 15.10.2019 ist bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Die Stadtratsfraktion Grüne Liste beantragt, das unter Federführung des Schulverwaltungsamtes ein Konzept für eine klimaoptimale Schule erstellt wird und an einer Modellschule umgesetzt wird. Die Schulbauten als auch die internen Prozesse der jeweiligen Schule sollen auf Nachhaltigkeit und Ökologie überprüft und Verbesserungspotentiale aufgezeigt werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Das Schulverwaltungsamt übernimmt die Sachaufwandsträgerschaft für 33 öffentliche Schulen in Erlangen und sorgt für die Sicherstellung eines reibungslosen Unterrichtsbetriebes u.a. durch Bereitstellung und Finanzierung des Sachbedarfs und Sicherung des benötigten Schulraumes nach dem Bayerischen Schulfinanzierungsgesetz.
Die Sachaufwandsträgerschaft umfasst damit grds. keine inhaltlichen oder pädagogischen Konzeptentwicklungen für staatliche oder kommunale Schulen, da der Bildungs- und Erziehungsauftrag nach dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen, den Schulen vorbehalten ist.
Die Entwicklung und
Implementierung eines bestimmten Schulprofils ist Bestandteil der inneren
Schulentwicklung und dem Schulforum bestehend aus Schülerinnen und Schülern,
Eltern, Lehrkräften und natürlich Schulleitung vorbehalten, d.h. in den
Schulalltag eingreifende und die Schulentwicklung berührende Konzepte können
sinnvollerweise nur von der gesamten Schulfamilie in Einklang mit deren
Schwerpunkten, Profilen und Ausrichtungen gemeinsam entwickelt, getragen und
wirksam in den Schulalltag integriert und schrittweise umgesetzt werden.
Insofern hat das Schulverwaltungsamt keinerlei Handhabe oder Weisungskompetenzen, um Konzepte, die das innere Schulleben und die Schulentwicklung betreffen, zu entwickeln und umzusetzen. Gleiches gilt auch für die Prüfung interner Prozesse an Schulen in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ökologie.
Unabhängig davon verfügt das Schulverwaltungsamt mit insgesamt 15 Stellen für den gesamten Aufgabenbereich des Amtes weder über die personellen Kapazitäten noch über die fachliche Qualifikation im Amt, die es erlauben würde, das beantragte Konzept für eine „Klimaoptimale Schule“ zu erstellen.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Das Schulverwaltungsamt kann die Thematik allerdings im Rahmen der regelmäßigen stattfindenden Kontaktgespräche mit den Schulleitungen und mit dem Staatlichen Schulamt diskutieren und interessierten Schulen entsprechende Unterstützung nach Maßgabe der vorhandenen Ressourcen anbieten.
Generell besteht bei den Schulen ein
großes Interesse am Thema Klimaschutz und findet Berücksichtigung in den
Lehrplänen. Vom Kultusministerium werden Unterrichtmaterialien zur Verfügung
gestellt bzw. auf weiterführende Umweltwissen-Publikationen hingewiesen.
Von den Erlanger Schulen sind aktuell 2 Schulen als Umweltschulen zertifiziert,
mindestens eine weitere Schule beabsichtigt eine entsprechende Bewerbung.
"Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule" ist eine Auszeichnung, um die sich bayerische Schulen bewerben können. Sie müssen dazu zwei Projekte zum Thema Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten, dokumentieren und einer Fachjury aus Vertretern des Umweltministeriums, des Kultusministeriums, der Akademie für Lehrerfortbildung in Dillingen und des LBV vorlegen. Eine Darstellung, wie Nachhaltigkeit darüber hinaus im Schulleben verankert ist, muss die Dokumentation ergänzen. „Umweltschule in Europa / Internationale Nachhaltigkeitsschule“ ist ein Programm für die Schulentwicklung, das systematisch möglich macht, die gesamte Schule im Sinne der Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzubringen.
Das Schulverwaltungsamt wird sich daher mit diesen Schulen in Verbindung setzen und ausloten, inwieweit die Bereitschaft besteht, als Modellschule ein entsprechendes Konzept zu entwickeln und schrittweise im Schulprofil zu verankern.
Darüber hinaus kann der Gedanke möglicherweise im Wege der Umweltbildung an Schulen durch das Umweltamt weitergetragen werden.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Haushaltsmittel
werden aktuell nicht benötigt
Anlagen:
Fraktionsantrag der Grünen Liste Nr. 226/2019