Betreff
Aktueller Sachstand Nachnutzung innenstadtnahes Quartier "Siemens Mitte"
(CSU-Fraktionsantrag 105/2019)
Vorlage
PET/033/2019
Aktenzeichen
Referat VI/PET
Art
Beschlussvorlage

Der Sachbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.

Der Antrag 105/2019 der CSU-Stadtratsfraktion ist damit bearbeitet.


 

Hintergrund:

Aktuell baut Siemens den Siemens-Campus im Stadtsüden auf dem ca. 55 Hektar großen ehemaligen Forschungs- und Entwicklungsgelände. Die über das Stadtgebiet verteilten Arbeitsstätten werden in Zukunft an diesem Standort gebündelt. Im Zuge dessen wird in den kommenden Jahren das innenstadtnahe Quartier „Siemens Mitte“ entlang der Werner-von-Siemens-Straße in weiten Teilen freigezogen. Für zahlreiche bislang von Siemens genutzte Gebäude müssen entsprechende Nachnutzungen gefunden werden, die sich in den städtischen Kontext einbinden. Dazu zählt auch das prägende Stammhaus „Himbeerpalast“.

 

Mit Beschluss des UVPA vom 17.04.2018 wurde die Verwaltung beauftragt, die Nachnutzung und Entwicklung des Bereichs hin zu einem urbanen und gemischt genutzten Quartier mit einem Dienstleistungs- und Büroschwerpunkt entlang der Werner-von-Siemens-Straße zu forcieren (PET/015/2018). Dieses Ziel tragen auch die Eigentümer der betroffenen Liegenschaften.

 

 

Laufende Gespräche – Runder Tisch Siemens Mitte:

Seit 2017 lädt das Referat für Planen und Bauen die Eigentümer der betroffenen Liegenschaften, zu denen auch die Firma Siemens zählt, in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Austausch ein. Ein runder Tisch Siemens Mitte hat sich in der Zwischenzeit etabliert. Ziel ist es, allen Betroffenen frühzeitig eine gemeinsame Plattform zum Austausch zu bieten. Der Tisch tagte bisher auf Einladung der Verwaltung im November 2017 und im Oktober 2018. Das nächste Treffen im Herbst 2019 wird gerade vorbereitet.

 

Ergeben sich individuelle Fragestellungen von Eigentümern zu Standorten und Gebäuden werden diese darüber hinaus auch in Einzelgesprächen mit dem Referat für Planen und Bauen erörtert. Für einzelne Standorte sind bereits Wettbewerbsverfahren in Vorbereitung.

 

Der Austausch zwischen Stadt und Eigentümern ist somit sichergestellt. Es wird auch über einen gemeinsamen Messeauftritt nachgedacht.

Inhaltlich unterstützt der runde Tisch eine künftige Führung der Stadt-Umland-Bahn durch die Sieboldstraße. Auch Fragen der Stadtentwicklung, die räumlich über den eigentlichen Bereich hinaus gehen, werden erörtert. Dazu gehört die geplante Achse der Wissenschaft zwischen Kollegienhaus an der Universitätsstraße und dem künftigen Standort der Philosophischen Fakultät im Himbeerpalast. Alle Teilnehmer des runden Tisches sind sich einig, dass die Vernetzung des Bereichs mit Innenstadt und Umgebung in Zukunft gestärkt werden soll.

 

Die bisherigen Gespräche zeigen, dass die meisten Eigentümer wenig Bedenken haben, passende Nachnutzungen und Nachmieter für ihre Immobilien zu finden. Dies liegt auch an der anhaltend hohen Nachfrage nach Gewerbeimmobilen unterschiedlicher Größe in Erlangen. Vor allem Eigentümer von Immobilien mit einer Größe von bis zu 20.000 m² Bruttogeschossfläche, deren Gebäudegrundriss teilbare Einheiten zulässt, sehen für die Zukunft keine größeren Verwertungsschwierigkeiten.

 

 

Übersicht große Immobilien am Standort Siemens Mitte:

 

-           „Himbeerpalast“, Werner-von-Siemens-Straße 50 –
ca. 57.500 m² Bruttogeschossfläche

 

-           „Banane“, Werner-von-Siemens-Straße 60 –
ca.
24.000 m² Bruttogeschossfläche

 

-           „Glaspalast, Elefantentreppe und Bingelhaus“, Werner-von-Siemens-Straße 65/67/69 –
ca. 100.000 m² Bruttogeschossfläche

 

-           „Kleeblatt“, Schuhstraße 60 –

ca. 24.000 m² Bruttogeschossfläche

 

-           Sieboldstraße 4-10 und 14-16 –

ca. 22.500 m² Bruttogeschossfläche

 

 

Weiteres Vorgehen:

Im Herbst 2019 findet der nächste Runde Tisch zur Quartiersentwicklung Werner-von-Siemens-Straße / Sieboldstraße statt. Die Verwaltung wird den Stadtrat über die Ergebnisse informieren.

 


Anlagen:        1.         Siemens Mitte Luftbild

                        2.         CSU-Fraktionsantrag 105/2019