Betreff
Erfahrungsbericht neue Busspur St. Johann;
CSU-Fraktionsantrag 82/2019
Vorlage
613/255/2019
Aktenzeichen
VI/61
Art
Beschlussvorlage

Der Erfahrungsbericht dient zur Erläuterung.

Die Ampelschaltung verbleibt wie im Bestand.

Der Antrag der CSU Nr. 082/2019 (siehe Anlage 2) ist abschließend bearbeitet.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Die Einrichtung der Busspur (siehe Anlage 1) wurde mit der Vorlage 613/205/2018 beschlossen und im Zuge der Fahrbahndeckensanierung planmäßig umgesetzt. Momentan vermehren sich die Beschwerden über einen längeren morgendlichen Rückstau aus Richtung Dechsendorf.

 

Erfahrungsbericht:

 

Der Rückstau in der Morgenspitzenstunde ist etwas länger. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass sich durch die Busspur nun alle Fahrzeuge nur noch in einer Fahrspur aufstellen können. Vorher standen z.B. die Rechtsabbieger nicht in der Geradeausspur. Weiterhin gab es einen nicht geringen Anteil von Fahrzeugen, welche widerrechtlich die Rechtsabbiegerspur zum Geradeausfahren genutzt haben. Diese „Falschfahrer“ stehen jetzt auch in der Geradausspur. Zudem ist derzeit eine zusätzliche Verkehrsbelastung durch Ausweichverkehre aufgrund der Baustelle am Autobahnkreuz Erlangen A3/A73 spürbar. Folglich verlängert sich die Warteschlange für alle Verkehrsteilnehmer um diesen Betrag.

 

Die Wartezeiten für den Verkehr in Richtung Innenstadt haben sich dabei aber kaum verändert. Das „Nadelöhr“ war und bleibt der Dechsendorfer Damm. Die Einspurigkeit beginnt nun lediglich früher.

 

Die Leistungsfähigkeit an der Lichtsignalanlage ist für diesen Verkehrsstrom theoretisch unverändert, denn die Spuraufteilung, die abzuwickelnden Verkehrsmengen sowie die Grünzeit haben sich mit der neuen Busspur nicht geändert. Mit der Modernisierung der Anlage wurde lediglich eine moderne, vollverkehrsabhängige Steuerung implementiert. Es können genauso viele Fahrzeuge wie vorher abfließen, wenn kein Rückstau vom Dechsendorfer Damm den Abfluss behindert.

 

Praktisch ergeben sich folgende zwei Beeinträchtigungen, welche aber der Beschleunigung des ÖPNV deutlich nützen:

 

  • Die Rechtsabbieger konnten vorher ungehindert in der eigenen Spur vorfahren und abbiegen. Jetzt stehen sie ebenfalls im Rückstaubereich und können sich erst ca. 40 m vor der Kreuzung in die Rechtsabbiegespur einordnen. Diese Verkehrsbeziehung ist jedoch nur für sehr wenige Verkehrsteilnehmer relevant (ca. 130 Kfz/h). Von Westen kommend mit Ziel Alterlangen könnte bereits am Europakanal abgefahren werden.

 

  • Die oben genannten „Falschfahrer“ fuhren vorher widerrechtlich in der Rechtsabbiegespur nach vorne und bildeten somit eine „zweite Geradeausspur“. Jetzt stehen sie ebenfalls im Rückstaubereich und können nicht mehr gleichzeitig abfließen.

 

V.a. durch diese jetzt regelkonform fahrenden Verkehrsteilnehmer reduziert sich die Leistungsfähigkeit für alle Verkehrsteilnehmer um diesen Betrag. Die genauen Verkehrsmengen, welche nach Einrichtung der Busspur und der neuen Software wirklich abgewickelt werden, können noch nicht beziffert werden, da noch keine Nachher-Zählung vorliegt.

 

Vor Einrichtung der Busspur wurde angenommen, dass es mangels Alternativrouten kaum Schleichverkehre geben wird. Der Schleichverkehr während der baubedingten Sperrung durch die Heiligenlohstraße bzw. das Wohngebiet wurde toleriert. Leider hat sich dieser nach Ende der Baumaßnahmen nicht wie erwartet zurückgebildet. Während der morgendlichen Spitzenzeiten wird weiterhin über die Heiligenlohstraße (freigegeben nur für den Anliegerverkehr) abgekürzt und durch das Wohngebiet gefahren. Lt. Aussage der Polizei ist eine polizeiliche Überwachung des bestehenden Einfahrverbotes nur schwer möglich, da der zur Einfahrt berichtigte Personenkreis so groß ist, dass wirksame Kontrollen praktisch nicht stattfinden können. Außerdem ist zu erwarten, dass der unzulässige Durchgangsverkehr dann auf den Membacher Weg verlagert wird. Die Verwaltung schlägt vor, die Verkehrsströme mittels Zählung zu verifizieren und für geeignete Gegenmaßnahmen zu analysieren. Von den Anwohnern wurde zwischenzeitlich eine Unterschriftenliste eingereicht. Es wird zudem beantragt (siehe Anlage 3), die Zufahrt dauerhaft mittels Pollern o.ä. zu unterbinden. Dies wird im Zuge der Analyse mit untersucht werden.  

 

Die Verwaltung hat ebenfalls die ersten Erfahrungen der Busunternehmen eingeholt. Es wurde die Aussage getroffen, dass die betroffenen Busunternehmen die neu eingerichtete Busspur sehr gut finden (Zitate: „Das Beste was dem ÖPNV in Erlangen seit Langem passiert ist.“ / „Die neue Busspur ist genial.“).

 

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              sind vorhanden auf IvP-Nr.      

                        bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk        

                    sind nicht vorhanden


Anlagen:

  1. Übersichtsplan          
  2. Fraktionsantrag 082/2019
  3. Antrag aus der Bürgerschaft