Betreff
Verkehrskonzept zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Innenstadt: Konkrete Maßnahmen im Straßenzug Neue Straße
Vorlage
613/250/2019
Aktenzeichen
VI/61
Art
Beschlussvorlage

Die Verwaltung wird beauftragt, die für den Probebetrieb notwendigen Maßnahmen zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Neuen Straße sowie katholischer Kirchenplatz, Maximiliansplatz und Hindenburgstraße gemäß Planung umzusetzen.

Weitere Maßnahmen im Umfeld sind in Abhängigkeit der verkehrlichen Entwicklung vorgesehen.

 


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Basierend auf dem Stadtratsbeschluss 613/190/2018/2 vom 28.02.2019 soll die Innenstadt vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Das beschlossene Stufenkonzept sieht im ersten Schritt vor, eine unechte Einbahnstraße mit zulässiger Fahrtrichtung Osten im Bereich des Maximiliansplatzes zwischen östlicher Stadtmauerstraße und Krankenhausstraße einzurichten.

Weiterhin sind sukzessive Maßnahmen zur Verdeutlichung der veränderten Straßenfunktion und zur Aufwertung der Neuen Straße vorgesehen:

-       Einbau von Fahrradständern auf der Fahrbahn, sodass die Gehwege besser für Fußgänger nutzbar sind.

-       Einführung von Lieferzonen zur Verbesserung der Belieferung.

 

Neben den genannten Verbesserungen der Aufwertung wird außerdem die Erreichbarkeit der Notfalleinrichtungen des Universitätsklinikums verbessert.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Folgende Maßnahmen werden in der Achse Hindenburgstraße – Maximiliansplatz – Katholischer Kirchenplatz – Neue Straße durchgeführt:

 

Hindenburgstraße:

Entlang der Hindenburgstraße wird das vorhandene Gehwegparken aufgegeben und auf die Fahrbahn in Fahrtrichtung Westen verlegt. Der Begegnungsfall PKW/PKW ist hierbei weiterhin durchgehend möglich. Ausweichstellen für den Busverkehr sind durch Markierungsmaßnahmen vorgesehen. Außerdem soll vor Hausnummer 4 eine Fahrradabstellanlage eingerichtet werden. Zur gestalterischen Auflockerung der Straße kann die Abstellanlage mit mobilem Grün ergänzt werden. Vor Hausnummer 8 und 12 ist ebenfalls eine mobile Begrünung denkbar.

 

Maximiliansplatz:

Zwischen Krankenhausstraße und Östliche Stadtmauerstraße soll, in Abstimmung mit dem Universitätsklinikum und den Rettungsdiensten, die Fahrspur Richtung Westen gemäß Anlage 1 blau eingefärbt werden. Das Durchfahrtsverbot ist durch das Verkehrszeichen 267 (siehe Anlage 1) dargestellt. Durch zusätzliche Beschilderung wird dem Radverkehr, dem Busverkehr, Rettungsfahrzeugen sowie privaten Notfallfahrten die Zufahrt zu den Notaufnahmen erlaubt. Zur Verdeutlichung der Durchfahrtserlaubnis soll die Spur zu Beginn und auf Höhe der Zufahrt im Bereich der Hausnummer 2 außerdem durch den Text ‚Bus‘ ‚Notfall‘ sowie ein Fahrradpiktogramm und ein rotes Kreuz auf der Fahrbahn ergänzt werden.

 

Katholischer Kirchenplatz:

Im Umfeld des Katholischen Kirchenplatzes finden sich diverse gastronomische Betriebe. Um die Belieferung dieser und auch weiterer Geschäfte zu verbessern soll vor der Hausnummer 4 am südlichen Fahrbahnrand eine Lieferzone eingerichtet werden.

 

Neue Straße:

In der Neuen Straße sind auf der Nordseite zunächst provisorische Fahrradabstellanlagen vorgesehen. Gemäß Anlage 2 ist eine Abstellanlage westlich der Turnstraße vor dem Kanapee vorgesehen. Auch hier ist die bisherige Abstellanlage am Katholischen Kirchenplatz besonders in den Abendstunden häufig überfüllt.

Zwei weitere Abstellanlagen sollen, basierend auf den ersten Erfahrungen mit der veränderten Verkehrssituation und nach Rückgang der Verkehrsbelastung, in einer zweiten Ausbaustufe eingerichtet werden. Dies ist Ergebnis des Arbeitsgesprächs mit dem Universitätsklinikum, dem staatlichen Bauamt und dem Stadtteilbeirat Innenstadt am 28.05.2019. 

Hierbei handelt es sich um folgende Maßnahmen:

Die zweite Fahrradabstellanlage ist vor der Hausnummer 22 im Abschnitt zwischen Harfenstraße und Cedernstraße vorgesehen.

Die dritte Anlage ist östlich der Cedernstraße anzuordnen. Die hier befindliche Abstellanlage in der Cedernstraße ist bisher stark ausgelastet. Die neue Abstellanlage in der Neuen Straße soll diese Situation entschärfen. Die Anlage soll durch eine Lieferzone für den westlichen Bereich der Neuen Straße ergänzt werden.

Zur gestalterischen Aufwertung können die drei Abstellanlagen durch mobiles Grün vor und nach den Fahrradbügeln erweitert werden.

Die Kosten für das Aufstellen von 12 Pflanzkübeln belaufen sich auf 7.200 €. Die jährlichen Folgekosten werden mit 4.200 € angesetzt. Im Falle einer dauerhaften Umgestaltung des Straßenraumes werden vorrangig Möglichkeiten für bodenbündige Baumstandorte bei Schaffung ausreichend großer Wurzelräume vorgesehen.

Aufgrund der neuen Abstellanlagen für Fahrräder auf der Fahrbahn steht dem Fußgänger wieder mehr Platz auf den Gehwegen in der Neuen Straße zur Verfügung.

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die Verwaltung wird beauftragt die abgestimmten und beschlossenen Maßnahmen im Straßenzug Neue Straße umzusetzen.

 

Zusätzliche begleitende Anpassungen der wegweisenden Beschilderung für den MIV und den Fußverkehr, insbesondere die Führung vom Bahnhof zu den Kliniken sowie gegebenenfalls notwendige Anpassungen an Signalisierungen sind, unabhängig vom Probebetrieb in der Achse Neue Straße, zur Verbesserung der Verkehrslenkung durchzuführen:

      z.B.      - Martin-Luther-Platz

                  - Werner-von-Siemens-Straße / Henkestraße

                  - Drausnickstraße / Hartmannstraße

                  - …

Im Falle größere Maßnahmen wie den Umbau von Lichtsignalanlagen werden diese dem UVPA zu gegebener Zeit zum Beschluss vorgelegt.

Die genannten Maßnahmen für den Probebetrieb können kurzfristig in 2019 umgesetzt werden.

Zur verbesserten Anbindung der Universitätskliniken und der nördlichen Altstadt wurde für die geplante City-Buslinie bereits der Zuschussantrag für E-Busse beim Zuschussgeber durch die ESTW eingereicht.

Für die geplante Umwidmung der Staatsstraße von der Henkestraße auf die Werner-von-Siemens-Straße laufen aktuell Abstimmungen mit dem Staatlichen Bauamt und der Regierung von Mittelfranken.

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Investitionskosten:

bei IPNr.:

Sachkosten:

€ 52.000,-

   7.200,-

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

   4.200,-

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

              werden nicht benötigt

              werden durch Verschiebung anderer Projekte im Budget bereitgestellt.             

                    sind nicht vorhanden


Anlagen:

            - Anlage 1: Maßnahmen Maximiliansplatz

            - Anlage 2: Maßnahmen Neue Straße