Betreff
Informationsabend zum Thema "Weibliche Genitalbeschneidung" am 12.07.2019
Vorlage
IV/BB/029/2019
Aktenzeichen
IV/BB
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


In Folge der Veröffentlichung mehrerer bundesweiter Studien, rückte das Thema weiblicher Genitalbeschneidung bei Geflüchteten sowohl in der Stadt Erlangen als auch im Landkreis Erlangen-Höchstadt verstärkt in den Fokus. Mit der Zielsetzung, einen möglichen Handlungsbedarf auch in der Region erkennen zu können und Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, gründete sich im Juli 2018 eine Arbeitsgemeinschaft „Aufklärung zu weiblicher Genitalbeschneidung“. Diese setzt sich aus einem Mitglied des Stadtrates, haupt- und ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit Tätigen, Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung (u.a. Jugendamt), der Polizei sowie Menschenrechtsgruppen und Ärztinnen und Ärzten zusammen und wird von den Bildungskoordinator*innen für Neuzugewanderte der Stadt Erlangen und des Landkreises Erlangen-Höchstadt konzeptionell und organisatorisch begleitet.

 

In bisher vier Austauschtreffen wurde unter anderem Hintergrundwissen erarbeitet, Vernetzungsarbeit mit bereits etablierten Netzwerken in anderen Kommunen geleistet sowie erste Ideen für die Entwicklung präventiver Ansätze diskutiert.

 

Als erster Schritt, um die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und das bestehende Netzwerk weiter auszubauen, findet am 12.07.2019 eine Informationsveranstaltung von 17:00 – 19:00 Uhr im Multifunktionsraum des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt statt. Als Veranstalter fungieren die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt. Für den Impulsvortrag konnte Frau Fadumo-Korn gewonnen werden, die selbst von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen ist. Sie ist bekannt für ihr Engagement gegen weibliche Genitalbeschneidung und Autorin der Bücher „Geboren im großen Regen“ und „Schwestern Löwenherz“. Unter dem Slogan „Bildung statt Beschneidung“ gründet sie den Verein NALA e.V. mit, der sich für die Aufklärung über und Bekämpfung von weiblicher Genitalbeschneidung einsetzt.

Vorgesehen ist, dass eine Gynäkologin beziehungsweise ein Gynäkologe in einem Kurzreferat die medizinischen Hintergründe und Behandlungsoptionen beleuchtet.

 


Anlagen:             Flyer zum Informationsabend