Betreff
Aktueller Sachstand BIG-Projekt
Vorlage
52/213/2019
Aktenzeichen
I/52
Art
Mitteilung zur Kenntnis

Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Das BIG-Projekt (Bewegung als Investition in Gesundheit, ein Bewegungsprogramm von Frauen für Frauen in schwierigen Lebenslagen) ist seit 14 Jahren ein etabliertes Bewegungsprogramm in Erlangen. Rund 30 Kurse mit mehr als 300 Teilnehmerinnen finden 3x jährlich statt.
Das BIG-Projekt wurde einst von Prof. Rütten entwickelt und weiterhin vom DSS (Department für Sportwissenschaft und Sport der FAU) begleitet und bietet für die Zielgruppe eine Steigerung der Lebensqualität. Dies wird zum einen durch vielfältige Bewegungskurse wie Yoga, Zumba, Fitnessgymnastik, Pilates, Aquafitness, u.v.m. (auch in Kooperation mit den Vereinen TV 1848 Erlangen und ATSV Erlangen) gewährleistet, zum anderen durch erweiterte Angebote wie Ernährungsworkshops (in Kooperation mit dem Deutschen Hausfrauenbund), Arztvorträge (zweisprachig), Ausflüge, freies Tanzen und Austauschmöglichkeiten während eines Frauenfrühstücks. Darüber hinaus erfahren Fahrradfahrlernkurse (zusammen mit dem ADFC), Schwimmlernkurse und die Frauenbadezeit rege Nachfrage und Nutzung. Planungsgruppentreffen werden weiterhin abgehalten, um den Bedarfen der Frauen zu entsprechen.

Im Jahr 2018 fand die Ausbildung zur „Sportassistentin Interkulturell“ erstmals in Fürth statt. In Zusammenarbeit mit dem Programm „Integration durch Sport“ im Bayerischen Landes-Sportverband e.V. (BLSV), der Gesundheitsregionplus Fürth, dem Sportservice der Städte Nürnberg und Fürth und dem Sportamt Erlangen haben sich 21 Frauen unterschiedlicher kultureller Herkunft erfolgreich ausbilden lassen. Auch dieses Jahr nahmen im gleichen Rahmen 18 Frauen daran teil. Erfreulich und zukunftsweisend ist dabei, dass nun diese Ausbildung als ein Modul der
Übungsleiter-C Ausbildung des BLSV anerkannt wird.

Die Wichtigkeit der kooperativen Planung wurde in einem BIG-Workshop (einberufen vom DSS am 04.07.2018) deutlich. Obgleich das BIG-Kompetenzzentrum am DSS in Kooperation mit der BARMER interessierten Akteuren aus der Gesundheitsförderungspraxis u.a. ein detailliertes BIG-Manual bietet, ist die Realisierung des BIG-Ansatzes an anderen Standorten nicht einfach zu realisieren. Mit Ausnahme von Regensburg, sind aus Berlin, Dillingen und Marktredwitz nur geringe Erfolge zu verzeichnen. Neben dem Aufbau von Multiplikatoren-Netzwerken, einer Perspektive für die Koordinatorin, Akquise von Geldern, Vertrauensbildung zum Adressatenkreis und partizipativem Vorgehen ist gerade die Finanzierungsstabilität ein wesentlicher Erfolgsfaktor.

Der Modellcharakter des BIG-Projekts in Erlangen wächst stetig, so wurde es 2018 als positives Beispiel beim Forschungsworkshop „TransImpact“ und beim Kongress „Armut und Gesundheit“ vorgestellt und genutzt.

Anfang diesen Jahres hat sich die Fa. adidas als Kooperationspartner angeboten, indem Übungsleiterinnen gestellt werden, was bereits in das aktuelle Kursprogramm (Teil 27) eingeflossen ist.

Die personelle Ressource liegt bei 30Std./Woche (Amt 52) sowie eine Förderung mit 20 Std./Woche über den ATSV Erlangen.