Die Verwaltung wird
beauftragt, für die zwei vorgeschlagenen Maßnahmen Mittel für 2020 zu
beantragen.
Danach kann die
Maßnahme umgesetzt werden.
Der
SPD-Fraktionsantrag Nr. 190/2018 vom 08.11.2018 und die Fraktionsanträge der
Grünen Liste Nr. 188/2018 vom 06.11.2018 sowie Nr. 195/2018 vom 21.11.2018 sind
damit abschließend bearbeitet.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Mit dem
Fraktionsantrag der SPD wird die Verwaltung um die Beantwortung folgender
Fragen zur Stadtmöblierung in der Erlanger Innenstadt gebeten:
Wie können durch mobile Bänke o.ä. die Aufenthaltsqualität und die
Kommunikation im öffentlichen Raum gefördert werden?
Welche Standorte sind in der Erlanger Innenstadt geeignet?
Welche Finanzmittel erfordert dies?
Ist eine Kombination von Sitzgelegenheiten mit mobilem Grün möglich?
Mit den beiden Fraktionsanträgen der Grünen Liste wird beantragt, dass
die Anzahl der Sitzbänke in der Erlanger Innenstadt deutlich erhöht und in
Zukunft neben Bänken auch die Aufstellung von Einzelsitzen z.T. lose gruppiert
oder vergleichbare Sitzgelegenheiten geprüft werden soll. Die Verwaltung wird
gebeten, in einem Jahr ein Bericht zu den umgesetzten Maßnahmen vorzulegen.
Insbesondere auf dem Rathausplatz sollen zusätzliche Sitzmöglichkeiten
z.B. moderne Sitzmöbel in einem Pilotversuch bereitgestellt werden.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Wie können
durch mobile Bänke o.ä. die Aufenthaltsqualität und die Kommunikation im
öffentlichen Raum gefördert werden?
Mobile Sitzmöbel sind z.B. Bänke, die
nicht fest im Boden verankert sind und von den Nutzern auch entsprechend der
Bedürfnisse versetzt werden können. Ferner können auch Skulpturen oder
Plastiken, die zum Sitzen und Bespielen einladen, bzw. begrünte Pflanzgefäße
oder informelle Sitzgelegenheiten wie z.B. ein Baumstamm zu den mobilen
Sitzmöbeln gezählt werden. Die Mehrheit der mobilen Sitzmöbel bestehen aus
Holz, Kunststoff oder Metall, um transportabel zu sein. Der Vorteil mobiler Stadtmöblierung besteht darin, dass diese
flexibel auf Plätzen, in Parks und in Straßenräumen einsetzbar sind. Saisonale
Nutzungen sind ebenso aufgrund des schnellen Aufstellens und Wegräumens der
Sitzmöbel möglich. Mobile Stadtmöbel können aber auch leicht gestohlen werden.
Zudem erfordern sie Lagerräume, für die Zeiten, in denen sie nicht im
öffentlichen Raum aufgestellt sind.
Als unkomplizierte Zwischennutzung für öffentliche Räume ist auch
denkbar, dass die Möbel wie am Beispiel der Palettenmöbel in einem
Partizipationsprozess mit der Bürgerschaft hergestellt werden können.
Künstlerisch gestaltete oder farbige Sitzmöbel können zugleich attraktive
Blickpunkte sein und den ausgewählten Räumen einen Imagegewinn bringen. Mobile
Stadtmöbel verbessern die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt, indem durch
zusätzliche Sitz- oder Liegeangebote ein Verweilen ermöglicht wird. Mobile
Sitzelemente erlauben ein sofortiges Reagieren auf spezifische Anforderungen
der Nutzer. So können z.B. Menschen zusammen im Freien picknicken oder
arbeiten. Die Kommunikation im öffentlichen Raum wird begünstigt.
In den letzten Jahren haben sich der Nutzungsdruck und die gewünschte
Flexibilität des öffentlichen Raumes erhöht. Neue Denkweisen und Lösungsansätze
sind erforderlich. Mit zusätzlichen mobilen Sitzangeboten kann die Erlanger
Innenstadt belebt und ein weiterer Wohlfühlfaktor erzeugt werden.
Welche
Standorte sind in der Erlanger Innenstadt geeignet?
Die Stadtmöblierung im öffentlichen Raum in der Innenstadt Erlangens
wird durch ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild geprägt. Dabei wird
die Basismöblierung hinsichtlich der Sitzmöbel durch die Materialien Holz und
Metall, anthrazitfarben, bestimmt. In Parks und auf Spielplätzen kommen bei den
Sitzbänken und den Tischen zusätzlich die Farben Dunkelgrün oder Weinrot zum
Einsatz.
Auf ausgewählten Plätzen können farbige, mobile Sitzmöbel (siehe Anlage)
diese Basismöblierung ergänzen, einen Akzent setzen und den jeweiligen Plätzen
ein individuelles Aussehen geben.
Für die Aufstellung mobiler Sitzmöbel in der Erlanger Innenstadt werden
zwei mögliche Standorte vorgeschlagen, die zugleich den Anfang und das Ende der
Geschäfts- und Kulturachse Hauptstraße/Nürnberger Straße kennzeichnen. Vor
Realisierung müssen die geplanten Standorte in einem Ortstermin konkretisiert
werden.
Vorschlag 1:
Lava-Wolkenliegen auf dem Martin-Luther-Platz
Für die Belebung des Martin-Luther-Platzes wird die Aufstellung von vier
farbigen Wolkenliegen Lava aus Polyethylen mit einer Größe von 2,60 m x 1,20 m
und einer Sitzhöhe von 50 cm (siehe Anlage) vor dem Stadtmuseum oder dem
Quartiersbüro vorgeschlagen, die dem steinernen Stadtplatz als Farbtupfer
dienen, auf den Eingang des Stadtmuseums aufmerksam machen und zugleich
alternative Sitzmöglichkeiten für die wartenden Fahrgäste an der Bushaltestelle
sind.
Vorschlag 2:
Sitz-Hocker auf dem Rathausplatz
Die Aufstellung von mobilen Sitzhockern wie z.B. der farbigen SitzHock HopOp
(siehe Anlage), lose gruppiert und als Angebot zum Kommunizieren und Verweilen
gedacht, kann die Aufenthaltsqualität des Rathausplatzes erhöhen. Die farbigen
Sitzhocker sollten an einem Standort gestellt und dafür ein bis zwei ältere
Sitzbänke entfernt werden.
Welche
Finanzmittel erfordert dies?
Für die aufgezeigten Lösungen sind Finanzmittel in der Höhe von mind.
21.000,00 € erforderlich. Dementsprechend könnten realisiert werden:
- vier Wolkenliegen Lava auf dem
Martin-Luther-Platz (Kosten ca. brutto 11.000,00 Euro)
- 24 SitzHock HopOp auf dem Rathausplatz
(Kosten ca. brutto 10.000,00 Euro)
Ist eine
Kombination von Sitzgelegenheiten mit mobilem Grün möglich?
Die vorgeschlagenen Sitzelemente wirken aufgrund ihrer Farbgebung sowie ihrer
Materialität und eignen sich nicht für eine Kombination mit Grünpflanzen. Auch
sind die Sitzelemente mit zusätzlichen Pflanzbehältern wegen des größeren
Gewichts (Pflanzerde/Wasser) nicht mehr flexibel stellbar. Für Standorte in
begrünten Bereichen ist eine Kombination mit zusätzlicher Begrünung ebenso
nicht erforderlich. Aus Sicht der Verwaltung sind Sitzmöglichkeiten mit mobilem
Grün für die Standorte in der historischen Innenstadt nicht geeignet.
Zukünftige
Aufstellung von Sitzbänken in der Erlanger Innenstadt
Die Verwaltung wird auch weiterhin kontinuierlich das Angebot an
Sitzmöglichkeiten in der Erlanger Innenstadt erhöhen. Dabei wird der Einsatz
von Einzelsitzen oder anderer innovativer Sitzangebote geprüft. In den
zweijährlich erscheinenden Jahresberichten zur Innenstadtentwicklung wird u.a.
über die Aufstellung von neuen Sitzbänken regelmäßig informiert.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
In die Entscheidung
hinsichtlich der Standorte und der Auswahl der mobilen Stadtmöbel werden die
Abteilung Stadtgrün und Straßenreinigung
von EB77, das Tiefbauamt sowie die Untere Denkmalschutzbehörde einbezogen.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Für die Anschaffung
und die Aufstellung von mobilen Sitzmöbeln stehen bisher keine Mittel zur
Verfügung.
Eine finanzielle
Unterstützung der geplanten Maßnahmen über das
Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ ist nur für den
Standort Martin-Luther-Platz im Sanierungsgebiet „Nördliche Altstadt“ möglich.
Für den Standort Rathausplatz kann eine dementsprechende finanzielle Förderung
nicht beantragt werden.
Investitionskosten:
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€
21.000,00 |
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IPNr.: |
Sachkosten: |
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bei
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Personalkosten
(brutto): |
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Folgekosten |
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Korrespondierende
Einnahmen |
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Sachkonto: |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen:
Anlage
1 Fraktionsantrag SPD Nr. 190/2018 vom 08.11.2018
Anlage
2 Fraktionsantrag GL Nr. 195/2018 vom 21.11.2018
Anlage
3 Fotos und Infos zu mobilen Stadtmöbeln vom 22.01.2019
Anlage
4 Fraktionsantrag GL Nr. 188/2018 vom 06.11.2018