Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.
Am 10. September 2017 fand das schöne Fest „Picknick mit Kirchner“ im Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten statt. Es wurde im Rahmen ihres Förderanliegens „Werte für die Zukunft erhalten und Zukunft durch Werte gestalten“ der Bayerischen Sparkassenstiftung - Lotterie Gewinnsparen mit insgesamt 10.000 € gefördert, wobei der weitaus größere Anteil in ein Programm fließen sollte, das den Kirchnergarten für die Erlanger Bevölkerung und für auswärtige Besucherinnen und Besucher langfristig und auf originelle Weise zugänglich und begreifbar machen soll. Die Abteilung Bildende Kunst, Kunstpalais und städtische Sammlung im Kulturamt entwirft dieses Programm.
Sachstand Kirchner-Programm Oktober 2018
Im Zuge des Heinrich-Kirchner-Programms werden insgesamt fünf Module entwickelt, die sich an unterschiedliche Ziel- und Altersgruppen richten. Jedes Modul lässt die Teilnehmenden den Skulpturengarten auf einzigartige Weise erleben und vermittelt die Wichtigkeit dieses Ortes innerhalb der Stadt.
Bisher wurden vier Module zum Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten fertiggestellt und probeweise durchgeführt.
Das erste Modul widmet sich gezielt der frühkindlichen Bildung. Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren begeben sich unter dem Motto „Im Land der Riesen“ auf einen interaktiven Rundgang durch den Garten. Hierbei werden die Arbeiten des Künstlers durch speziell konzipierte Geschichten, Spiele und Kunstaktionen altersgerecht vermittelt.
Das zweite Modul „Magische Wesen“ richtet sich an Kinder im Grundschulalter. Ob klein oder groß, die Bronzefiguren Heinrich Kirchners wirken auf Kinder wie magische Wesen aus einer anderen Welt, die es mittels einer Kunstrallye durch den Garten zu erkunden gilt. Ausgehend von diesen zauberhaften Gestalten modellieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem weiteren Praxismodul eigene kleine Figuren im Stil von Heinrich Kirchner.
Für das erwachsene Publikum hat die Schauspielerin und Dozentin Lea Schmocker einen lyrischen Spaziergang ausgearbeitet, der die Figuren auf eine neue und andersartige Weise für das Publikum erlebbar macht.
Des Weiteren wurde ein inklusives Modul für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen entwickelt. Das Konzept bietet den Erkrankten eine intuitive Annäherung an die überlebensgroßen Skulpturen und vielfältige Anlässe, gemeinsam ins Gespräch zu kommen und eigene Erinnerungen zu wecken.
Da die Umsetzung der vier Module aufgrund niedriger Temperaturen erst im Frühjahr beginnen konnte, befindet sich das Projekt in Teilen noch in der Erprobungsphase. Bisher wurden die genannten Module von der Kulturtafel, der Lebenshilfe, dem Verein Dreycedern e.V., dem Erna-Zink-Kindergarten und der Hermann-Hedenus-Grundschule wahrgenommen. Um die Module weiter zu vervollkommnen und nachhaltig zu festigen, bedarf es im Frühjahr 2019 weiterer Testläufe.
Darüber hinaus soll noch ein weiteres Modul für Jugendliche bzw. junge Erwachsene entwickelt werden: Mittels multimedialer Annäherung wird hierbei ein zeitgemäßer und altersgerechter Zugang zu den Plastiken eröffnet.
Ziel ist also, den Bürgerinnen und Bürgern (auf Nachfrage auch Auswärtigen) unterschiedlicher Lebensalter die Schönheit und Wertigkeit des Erlanger Heinrich-Kirchner-Skulpturengartens nahezubringen. Das pädagogische Konzept zielt darauf ab, in der Auseinandersetzung mit den Skulpturen die Brücke zur Gegenwart und Zukunft zu schlagen: „Haben die Skulpturen etwas mit mir zu tun? Was sagen mir die Skulpturen?“ Dies sind Fragen, die zu einer dauerhaften Beschäftigung mit diesem Teil des kulturellen Erbes führen.
Zukünftig werden demnach vermehrt Angebote der Kunstvermittlung im Heinrich-Kirchner-Skulpturengarten stattfinden. Sie werden mit den üblichen analogen und digitalen Webemitteln des Kunstpalais und der Stadt Erlangen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Zudem wird es einen Flyer ausschließlich für das Vermittlungsprogramm geben.
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