Der Bericht der Verwaltung dient zur Kenntnis.


Pendlerentwicklung in Erlangen

Wie bereits in der MzK 613/121/2017 berichtet wurde, pendelt ein Großteil der in Erlangen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über die Stadtgrenze zu ihrem Arbeitsplatz. Daran hat sich auch in der neuen Fortschreibung der Datenreihe, die jährlich von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben wird, nichts geändert. Die Summe der Ein- und Auspendler hat im Jahr 2017 einen neuen Höchststand erreicht. Während die Einpendlerzahlen zwar einen kleinen Rückgang verzeichneten (ca. -500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte), pendelten vergangenes Jahr mehr Erlanger denn je zum Arbeiten in die umliegenden Städte und Gemeinden (ca. +1.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte). Eine grafische Darstellung dieser Datenreihen kann Anlage 1 entnommen werden. Für das Jahr 2018 liegen noch keine aktuelleren Daten vor.

 

Entwicklung des motorisierten Verkehrs

Die wachsenden Pendlerströme wirken sich erheblich auf die Verkehrsentwicklung sowohl im Innenstadtbereich als auch über die Stadtgrenze aus. Die seit über 30 Jahren regelmäßig im gesamten Stadtgebiet und jährlich an den stadtgrenzüberschreitenden Bundes-, Staats- und Kreisstraßen (sog. Außenkordon) durchgeführten Verkehrszählungen ermöglichen eine Analyse des Verkehrsaufkommens.

Auch dieses Jahr wurden am 18. Juli an 25 Knotenpunkten des Erlanger Straßennetzes die Verkehrsmengen erfasst (siehe Anlage 2). 

Das tägliche Verkehrsaufkommen am Außenkordon liegt demnach derzeit bei rund 181.800 Kfz, die Autobahnen A3 und A73 wurden dabei noch nicht berücksichtigt (siehe Anlage 3). Dieser Wert entspricht in etwa dem aus dem Jahr 2016, wohingegen 2017 ein vorübergehender Rückgang zu beobachten war. Diese Abweichung vom generell zu beobachtenden Trend des Anstiegs beim Verkehrsaufkommen kann zahlreiche Ursachen haben. Insbesondere die Baustellensituation im Stadtgebiet bzw. Verkehrsbehinderungen im übergeordneten Straßennetz (Autobahnen) können hier erhebliche Auswirkungen haben.

Diese Tatsache lässt sich auch gut an der Verkehrsentwicklung an den drei Regnitztalquerungen beobachten. Nachdem sowohl 2016 (Vollsperrung Herzogenauracher Damm) als auch 2017 (Teilsperrung Büchenbacher Damm) der Verkehrsfluss auf der Ost-West-Relation erheblich beeinträchtigt war, nimmt nun die Verkehrsbelastung auf diesen drei Achsen wieder zu (siehe Anlage 4). Dass dabei noch nicht wieder der Ausgangswert von vor der Baustellenphase erreicht ist, zeigt, dass selbst vorübergehende Einschränkungen im Verkehrsnetz das Verkehrsverhalten nachhaltig beeinflussen können.

Es ist davon auszugehen, dass im kommenden Jahr der Wert bereits wieder das Niveau von 2015 erreichen wird.

Die Ergebnisse der übrigen Zählungen im Stadtgebiet fließen in die Fortschreibung des Verkehrsbelastungsplans, welcher regelmäßig veröffentlicht wird, ein.

 


Anlagen:       

Anlage 1 – Beschäftigten-, Studierenden- sowie Ein- und Auspendlerentwicklung in Erlangen

Anlage 2 – Übersicht der Zählstellen 2018

Anlage 3 – Entwicklung des motorisierten Verkehrs über die Stadtgrenze

Anlage 4 – Entwicklung des motorisierten Verkehrs über die Talquerungen