Betreff
Grün in Erlangen 2018 - Ein Zukunftskonzept
Vorlage
EB77/030/2018
Aktenzeichen
I/EB77
Art
Beschlussvorlage

Das Konzept „Grün in Erlangen 2018 – Ein Zukunftskonzept“ wird zur Kenntnis genommen und in seinen Zielen bestätigt.
Es bildet die Grundlage für die weitere Grünplanung in der Stadt Erlangen.

Der Aktionsplan soll von der Verwaltung umgesetzt werden. Die notwendigen finanziellen Mittel und Personalressourcen sind in den zukünftigen Haushaltsverfahren und im Rahmen der Investitionsplanungen anzumelden.


1.   Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt werden?)

Anlass des Grünkonzeptes „Grün in Erlangen 2018“ war die Notwendigkeit, langfristig wirksame Ziele und Maßnahmen für das öffentliche Grün in Erlangen festzulegen. Die Schwerpunkte sind hierbei im Wesentlichen die städtischen Grün- und Freiflächen, Grünzüge, Grünverbindungen und die städtischen Wälder.

Ziele sind die Sicherung des Bestands und die Aufwertung und Anpassung vorhandener Grünflächen an aktuelle Tendenzen sowie die Entwicklung neuer Grünflächen und die Vernetzung von Grünbereichen.

Hierbei werden die Stadtökologie, das Stadt- und Kleinklima, der Klimawandel und die Biodiversität berücksichtigt. Von Bedeutung ist auch die Nutzbarkeit der Grünflächen für die Bürger/innen hinsichtlich Freizeit, Spiel, Sport, Gesundheit und Erholung generationenübergreifend für alle Altersgruppen – möglichst wohnungsnah bzw. gut erreichbar. Auch ökonomische Aspekte zum Unterhaltspflegeaufwand finden Beachtung.

 

Laufende andere Projekte der Stadt Erlangen werden berücksichtigt. So baut das Konzept „Grün in Erlangen 2018“ auf einer Reihe von bereits abgeschlossenen oder in Bearbeitung stehenden Gutachten, Planungen und Konzepten der eigenen Fachplanung, aber auch anderer Fachämter (z.B. ISEK Erlangen-Südost, Konzept Naherholungsgebiet Dechsendorfer Weiher, Sportentwicklungsplan) auf. Das Grünkonzept tritt nicht in Konkurrenz mit diesen, sondern ergänzt und erweitert sie.

 

2.   Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw. Wirkungen zu erzielen?)

Die Erarbeitung des Grünkonzeptes erfolgte in einem ämterübergreifenden Prozess unter
Beteiligung der Naturschutzorganisationen und der Erlanger Bürgerinnen und Bürger.

Mit der Planung wurde das Büro bgmr aus Berlin beauftragt.

 

Auf Basis einer Bestandserfassung wurden in drei Workshops mit eingeladenen Interessengruppen aus allen Bereichen der Bürgerschaft Leitziele und Maßnahmen erarbeitet und ein Aktionsplan entwickelt, der die Maßnahmen beinhaltet, die den Beteiligten am wichtigsten waren.

 

Es sollen zunächst die im Aktionsplan erarbeiteten prioritären Maßnahmen in den nächsten fünf Jahren realisiert werden:

-       Uferbereiche des Dechsendorfer Weihers als landschaftlich aktiven Naherholungsraum weiterentwickeln

-       Ränder des Regnitztals erlebbar machen

-       Stadtplätze und Straßenräume aufwerten und grüner gestalten

-       Schulfreiflächen aufwerten und nach Schulschluss öffnen

 

Für die mittel- bis langfristigen Maßnahmen wird ein Zeitrahmen bis 2030 angestrebt:

-       Weiherketten, Bäche und Gräben westlich des Regnitztales als Biotopverbund und grüne Wegeverbindungen in die Landschaft stärken (Bimbach)

-       Schwabachtal als zusammenhängenden Landschaftsraum erlebbar machen

-       Röthelheimgraben durchgängig erlebbar machen

-       Ortsmitten entwickeln und qualifizieren (Eltersdorf)

-       Regnitztalradweg unter Beachtung der Naturraumempfindlichkeit durchgängig entwickeln

-       Bewegungsachse Main-Donau-Kanal qualifizieren und durch begleitende Angebote stärken

-       Ost-West-Verbindung ausbauen: Sport- und Freizeitachse (Sportgelände Uni und Siemens)

-       Bewegungs- und Aktivangebote ausbauen, qualifizieren und vernetzen

 

Eine genauere Beschreibung kann der Anlage Nr. 1 entnommen werden (Grün in Erlangen 2018 – Ein Zukunftskonzept, Kapitel 7 Aktionsplan).

 

 

3.   Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote erbracht werden?)

Die Maßnahmen aus dem Aktionsplan von „Grün in Erlangen 2018“ sollen in ämterübergreifenden Prozessen geplant und abgestimmt werden. Die Beteiligung der Erlanger Bürgerschaft, von Naturschutzverbänden und Interessengruppen ist von elementarer Bedeutung.

 

Als Voraussetzung für eine effektive Realisierung der Maßnahmen im vorgesehenen Zeitplan soll eine Steuerungsgruppe gegründet und beim Eigenbetrieb für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung angesiedelt werden.

Für die Objektplanung der einzelnen Maßnahmen werden bei Bedarf Planungsbüros beauftragt.

 

 

4.   Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des Leistungsangebotes erforderlich?)

Personal:

Bei der Abt. Stadtgrün ist für die Projektsteuerung und Umsetzung der Maßnahmen eine neue Planungsstelle zu schaffen, da es sich um eine zusätzliche Aufgabe handelt, die aufgrund des zeitlichen Umfangs nicht im Rahmen der laufenden Tätigkeiten ausgeführt werden kann.

Ein entsprechender Stellenantrag wird durch EB 77 gestellt.

 

Finanzierung:

Es wird zunächst von einem Finanzbedarf von ca. 5 Millionen Euro für die prioritären Maßnahmen ausgegangen. Genauere Kostenschätzungen erfolgen bei einer Konkretisierung im Rahmen der Objektplanung. Die Mittel werden aufgeteilt auf die Jahre 2020 bis 2023 benötigt. Weitere Finanzmittel für spätere Maßnahmen sind in Abhängigkeit des Umfangs und Realisierungszeitraums zu ermitteln und zur Verfügung zu stellen.

 

 

 

Investitionskosten:

5 Mio €

bei IPNr.:

Sachkosten:

bei Sachkonto:

Personalkosten (brutto):

bei Sachkonto:

Folgekosten

bei Sachkonto:

Korrespondierende Einnahmen

bei Sachkonto:

Weitere Ressourcen

 

 

Haushaltsmittel

Für folgende Maßnahmen (Nummern siehe Konzept Aktionsplan S. 64), die sich mit dem Konzept „Grün in Erlangen 2018“ überschneiden, sind bereits HH-Mittel eingeplant:

 

1. Ufer Dechsendorfer Weiher als landschaftlichen aktiven Naherholungsraum weiterentwickeln

55.800 € bei Amt 52 zur Erstellung eines Fitnessparcours (weitere Mittel werden evtl. durch den Naherholungsverein und durch einen Sponsor zur Verfügung gestellt).

 

2. Ränder des Regnitztals naturverträglich erlebbar machen

2 x 70.000 € für eine Freizeitanlage an der Wöhrmühle sind bei Amt 41 eingeplant.

Zugang Wöhrmühle ist als erster Schritt bereits realisiert.

 

5. Stadtplätze und Straßenräume aufwerten und grüner gestalten – z.B. Schellingstraße, Zollhausplatz

569.000 € für Planungsleistungen (40.000 € in 2019) und Bauleistungen (529.000 € in 2020) für großen Geltungsbereich Zollhausplatz (vorbehaltlich HH-Genehmigung)

 

6. Aufwertung der Schulfreiflächen und Öffnung nach Schulschluss

Jeweils 50.000 € für die HH-Jahre 2019 und 2020 sind beim Schulverwaltungsamt (vorbehaltlich der HH-Genehmigung) auf der IPNr. 211.400 eingeplant

 

Die Möglichkeit von Zuschüssen wird jeweils geprüft.

 

 


Anlagen:        Grün in Erlangen 2018 – Ein Zukunftskonzept

                        Das Konzept wird zur Werkausschusssitzung gedruckt aufgelegt.