Der Bericht zu den technischen Planungsgrundlagen für die Stadt-Umland-Bahn wird zustimmend zur Kenntnis genommen.
Sachbericht
Der Zweckverband Stadt-Umland-Bahn hat das Büro Rambøll beauftragt, die
technischen Planungsgrundlagen für die StUB zu untersuchen und Empfehlungen für
Festlegungen zu geben. In der Machbarkeitsstudie 2012 wurde für das StUB-Netz
die derzeit neueste Fahrzeuggeneration der VAG, die Variobahn (GTV6), als
Grundlage angesetzt. Angesichts des Umfanges der Planungen, die bereits in der
ersten Baustufe „L-Netz“ rund 25 km Doppelgleis umfassen und dem sich damit
ergebenden Verhältnis zum Bestand von ca. 36 km Betriebsstreckenlänge in
Nürnberg war eine unabhängige Betrachtung der technischen Möglichkeiten
geboten, um ggf. Anpassungen für einen effizienten Betrieb des Gesamtnetzes
frühzeitig einleiten zu können. Bei allen Überlegungen ist zu beachten, dass
sowohl die für die StUB zu beschaffenden Fahrzeuge in das bestehende Nürnberger
Netz einfahren müssen als auch Bestandsfahrzeuge der VAG freizügig in das
StUB-Netz verkehren müssen, um durchgehende Fahrten sicherzustellen. Die
Ergebnisse der Untersuchungen liegen nun in Form von technischen Notizen zu den
einzelnen Aspekten vor. Vertreter des StUB-Arbeitskreises Fachplanung, die
Technische Aufsichtsbehörde und die VAG – hier unabhängig von der späteren
Konstellation der Betriebsdurchführung als Partner in einem Betriebsverbund
nach § 4 Nr. 6 BOStrab – waren in den Prozess der Erstellung eingebunden.
1. Ergebnis/Wirkungen
(Welche Ergebnisse bzw. Wirkungen sollen erzielt
werden?)
Für die Planung der
Infrastruktur der Stadt-Umland-Bahn müssen Eingangsdaten definiert werden.
In der Machbarkeitsstudie 2012 wurde für das StUB-Netz die damals geltenden Festlegungen aus dem Nürnberger Bestandsnetz und die neueste Fahrzeuggeneration der VAG, die Variobahn (GTV6), als Grundlage angesetzt. Angesichts des Umfanges der Planungen für das „L-Netz“ mit rund 25 km Doppelgleis und dem sich damit ergebenden Verhältnis zum Bestand von ca. 36km Betriebsstreckenlänge in Nürnberg war eine unabhängige Betrachtung der technischen Möglichkeiten geboten, um ggf. Anpassungen für einen effizienten Betrieb des Gesamtnetzes frühzeitig einleiten zu können. Bei allen Überlegungen ist zu beachten, dass sowohl die für die StUB zu beschaffenden Fahrzeuge in das bestehende Nürnberger Netz einfahren müssen als auch Bestandsfahrzeuge der VAG freizügig in das StUB-Netz verkehren müssen, um durchgehende Fahrten sicherzustellen.
2. Programme / Produkte / Leistungen / Auflagen
(Was soll getan werden, um die Ergebnisse bzw.
Wirkungen zu erzielen?)
Der Zweckverband
Stadt-Umland-Bahn hat das Planungsbüro Rambøll beauftragt, die technischen Planungsgrundlagen
für die StUB zu untersuchen und Empfehlungen für Festlegungen zu geben. Die
Empfehlungen wurden unter anderem mit den Verwaltungen der drei Städte und der
VAG – hier als Partner in einem Betriebsverbund nach §4 Nr. 6 BOStrab –
abgestimmt.
Es wurden die Aspekte
Betriebliche Rechtsgrundlage
Fahrzeugbezogene Grundlagen, z.B. Fahrzeugbreite und -länge
Festlegungen zur (baulichen) Barrierefreiheit an Haltestellen
Höchstgeschwindigkeit
Fahrdrahtspannung
Einrichtungs- / Zweirichtungsfahrzeuge
untersucht.
Der Stadtrat der Stadt Herzogenaurach und der Verkehrsausschuss des Nürnberger Stadtrates haben bereits entsprechende einstimmige Beschlüsse gefasst, um den Zweckverbandsgremien eine Zustimmung zu den Empfehlungen zu ermöglichen. Die Beschlussfassung im Zweckverband ist in der nächsten Sitzung am 26. Oktober 2018 geplant.
3. Prozesse und Strukturen
(Wie sollen die Programme / Leistungsangebote
erbracht werden?)
Die Ergebnisse der
Untersuchungen liegen in Form von neun Technischen Notizen zu den einzelnen
Aspekten vor.
Konsens besteht zu den Aspekten
• Fahrzeugbreite und -länge wie Bestandsfahrzeuge der VAG
o Breite 2,30 m; + 10 cm Reserve einplanen
o Länge < 40 m; + 20 m Option (wie bei aktuellen Planungen in Nürnberg)
o Auslegung der Fahrzeuge auf Steigungen bis ca. 75‰
o Offenheit bezüglich Konstruktionsprinzip der Fahrzeuge
• Bauliche Barrierefreiheit
o Einhaltung des Spaltmaßes nach DIN ohne Schiebetritte
o Haltestellenhöhe 25 cm; offenhalten bis 28 cm
• Höchstgeschwindigkeit
o 70 km/h; maximal zulässige Geschwindigkeit ohne Zugsicherungssystem
• Fahrdrahtspannung
o Ziel: 750 V DC (Bestand VAG: 600 V DC)
Diskussionsbedarf bestand zu den Aspekten
•
Einrichtungs- / Zweirichtungsfahrzeuge
Bei Zweirichtungsfahrzeugen werden keine Wendeschleifen benötigt; in der Summe
überwiegen jedoch nach der vorliegenden Analyse für das Netz Nürnberg –
Erlangen – Herzogenaurach die Vorteile von Einrichtungsfahrzeugen (insbesondere
Kosten, Platzangebot, Kompatibilität zum Bestand). Eine Auslegung der Infrastruktur der StUB für
Zweirichtungsfahrzeuge hätte zur Folge, dass die Bestandsfahrzeuge der VAG dort
nicht verkehren können. Die Geschäftsstelle des Zweckverbandes StUB empfiehlt
daher entsprechend der Annahmen in der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2012 die
Planung für Einrichtungsfahrzeuge (wie Bestand VAG). Flächen für
Wendeschleifen sind im weiteren Planungsverlauf festzulegen.
•
Rechtsgrundlage
Einzelne Forderungen bestehen weiterhin nach einer Nutzung der sogenannten
„Tram-Train-Technik“ mit Mischbetrieb Straßenbahn / Eisenbahn für die Variante
Aurachtalbahn. In diesem Fall wäre neben der Straßenbahn-Bau- und
Betriebsordnung (BOStrab) auch die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO)
relevant. Aus Sicht der Geschäftsstelle des Zweckverbandes StUB ist ein
Mischbetrieb auf einem kurzen Teilstück wegen erheblicher Anpassungsmaßnahmen
im Bestandsnetz und -fuhrpark nicht zielführend. Es wird deshalb –
vorbehaltlich der Bestätigung in der laufenden Variantenprüfung, dass die
Aurachtalbahn als Tram-Train in der Gesamtbewertung weiterhin negativ
abschneidet – die Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) als
Grundlage empfohlen.
4. Ressourcen
(Welche Ressourcen sind zur Realisierung des
Leistungsangebotes erforderlich?)
Investitionskosten: |
€ |
bei IPNr.: |
Sachkosten: |
€ |
bei Sachkonto: |
Personalkosten (brutto): |
€ |
bei Sachkonto: |
Folgekosten |
€ |
bei Sachkonto: |
Korrespondierende Einnahmen |
€ |
bei Sachkonto: |
Weitere Ressourcen |
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Haushaltsmittel
werden nicht benötigt
sind vorhanden auf IvP-Nr.
bzw. im Budget auf Kst/KTr/Sk
sind nicht vorhanden
Anlagen: Technische Notiz zu Ein- / Zweirichtungsfahrzeugen